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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus
Autoren: Maja von Vogel
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schnappte die Worte ›Hubschrauber‹ und ›Hundestaffel‹ auf. Sie hatten mit ihren Vermutungen also goldrichtig gelegen. »Hier ist gerade die Hölle los«, erklärte der Kommissar. »Ich muss jetzt Schluss machen.«
    »Stopp!«, rief Kim, ehe er einfach auflegen konnte. »Brechen Sie die Suchaktion ab! Lili und Torben sind in Sicherheit!«
    Einen Moment herrschte verblüfftes Schweigen am anderen Ende. »Wie bitte?«, fragte der Kommissar. »Was soll das heißen?«
    Jetzt hatte Kim endlich seine volle Aufmerksamkeit. »Wir haben die beiden gefunden«, erklärte sie. »Es geht ihnen gut. Sie sind im Haus von Franzis Oma in Billershausen.«
    »Was zum Teufel …«, begann der Kommissar, dann atmete er einmal tief durch. »Wir kommen sofort. Ihr rührt euch nicht vom Fleck, ist das klar?«
    »Klar.« Kim verdrehte die Augen, was Kommissar Peters zum Glück nicht sehen konnte. Sie gab die Adresse durch und ließ das Handy sinken. »Kommissar Peters wird gleich hier sein«, informierte sie die anderen.
    Franzi nickte. »Jetzt können wir nur noch warten.«

G lücklich vereint
    Knapp sieben Minuten später hielten mehrere Autos mit quietschenden Reifen vor Oma Lottis Haus. Der Schein von Blaulichtern drang geisterhaft flackernd in die Küche und Lili wurde auf ihrem Stuhl noch etwas kleiner.
    Torben sprang auf und rannte zum Fenster. »Wow, drei Polizeiautos!«, rief er. »Mit Blaulicht! Und jetzt steigen lauter Polizisten in Uniform aus. Und da sind … Mama und Papa!« Er strahlte und winkte heftig.
    Plötzlich ging alles ganz schnell. Franzi war schon auf dem Weg zur Haustür, als es Sturm klingelte. Stimmen und Schritte erklangen im Flur, dann marschierte Kommissar Peters mit wehendem Mantel in die Küche. »Wo sind die Kinder?«, donnerte er.
    Torben starrte ihn mit großen Augen an. Vor Schreck hatte es ihm glatt die Sprache verschlagen. Auch Lili sagte keinen Ton.
    »Darf ich vorstellen?«, sprang Marie ein. »Kommissar Peters, das sind Lili und Torben.« Sie deutete auf die Geschwister. »Lili und Torben, das ist unser guter Freund Kommissar Peters.«
    »Bist du ein echter Kommissar?«, erkundigte sich Torben ehrfürchtig. Der Kommissar nickte und Torben strahlte ihn an. »Ich will später auch Kommissar werden«, verkündete er. »Oder Schlangenforscher.«
    »Ist ja auch fast dasselbe«, murmelte Franzi. Kim unterdrückte ein Kichern.
    Da tauchten ein Mann und eine Frau in der Küchentür auf. »Lili! Torben!«, rief die Frau und drängte sich an Kommissar Peters vorbei.
    »Mama!« Torben rannte auf seine Mutter zu und warf sich in ihre Arme. Er drückte sie ganz fest. Frau Brauer hatte Tränen in den Augen und schien ihren Sohn gar nicht mehr loslassen zu wollen.
    Jetzt erwachte auch Lili aus ihrer Erstarrung. Als ihre Mutter die Hand nach ihr ausstreckte, rutschte sie vom Stuhl und ließ sich ebenfalls umarmen. Frau Brauer konnte gar nicht mehr aufhören, ihre Kinder zu küssen. »Was macht ihr denn für Sachen?«, murmelte sie.
    Auch Herr Brauer war sichtlich gerührt. Er wischte sich verstohlen über die Augen. Kim fiel auf, wie müde er aussah. Die Angst, die er in den letzten Stunden um seine Kinder ausgestanden hatte, hatte deutliche Spuren hinterlassen. Sein Gesicht war grau und unter seinen Augen lagen dunkle Ringe.
    Lili und Torben lösten sich von ihrer Mutter, um ihren Vater zu begrüßen. Als er sie in die Arme schloss, konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. »Gott sei Dank, euch ist nichts passiert!«, presste er hervor.
    Die drei !!! beobachteten lächelnd die glückliche Szene. Kim wurde plötzlich ganz warm ums Herz. Es war toll, wenn ein Fall so ein positives Ende nahm, und es entschädigte sie für alle Strapazen, die die Ermittlungen mit sich gebracht hatten. Genau aus diesem Grund liebte Kim die Detektivarbeit so sehr.
    Der Kommissar ließ den Brauers Zeit, einander in Ruhe zu begrüßen. Er ging zum Küchentisch und nickte den Detektivinnen zu. »Ihr schafft es wirklich immer wieder, mich zu überraschen.« Er fuhr sich durch seine dunklen Haare, die an den Schläfen bereits ergrauten. »Und jetzt wüsste ich gerne, was ihr mit den verschwundenen Kindern zu tun habt. Könnte mich bitte jemand aufklären?«
    Kim schenkte dem Kommissar ein freundliches Lächeln. »Natürlich, sehr gerne! Also, eigentlich fing alles letzten Sonntag an …« Sie fasste die Ereignisse der vergangenen Woche kurz zusammen.
    »Lili und Torben sind von zu Hause weggelaufen und haben sich die ganze
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