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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen
Autoren: Mira Sol
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aufgepasst. Natürlich gab es eine Alarmsicherung der Objekte – aber man hat sich nicht allein darauf verlassen.« Thomas Schneiders Stimme war jetzt wieder kräftiger. Die Wut gab ihm scheinbar neue Energie. »Wir waren wichtig! Auf uns baute die Sicherheit im Museum auf. Aber dann kam dieser neue eingebildete Kurator daher, dieser Betriebswirtschaftler, und wollte alles besser machen. Effizienz war das neue Zauberwort.« Er schnaufte verächtlich. »Effizienz! Sparen, sparen, sparen – aber an der falschen Stelle! Sie haben diese teure digitale Alarmanlage angeschafft und dafür Georg und Lukas entlassen und die anderen nicht ersetzt, als sie in Rente gingen. Nur Timo und mich haben sie behalten. Aber es war klar, dass das für uns zwei auf Dauer nicht zu schaffen sein würde.«
    Kim nickte. »Und dann war auch noch die neue Sicherheitsanlage ständig kaputt und hat diese nervenaufreibenden Fehlalarme produziert.«
    »Genau. Diese angeblich so intelligenten Kameras, die auf Bewegung reagieren, sind auch jedes Mal angesprungen, wenn sich nur die Kristalle der großen Deckenlüster im Wind bewegt haben oder wenn die Straßenbahn vorbeigefahren ist und der Boden vibrierte. Und das System hat immer gleich das volle Programm gefahren: Signalalarm, Gitter runter, Meldung an die Polizei. Besonders nachts sind diese Einsätze verdammt teuer. Die Techniker haben das Problem zwar erkannt, aber nicht so schnell lösen können.« Der Museumsaufseher schnaufte kurz, dann setzte er mit wütender Stimme seinen Bericht fort: »Es musste etwas umprogrammiert werden, damit kamen sie nicht klar und mussten Hilfe bei der Firma anfordern, die die Anlage gebaut hat. Und die haben einfach auf sich warten lassen. Also hat dieser Felix Mahler angeordnet, dass die Anlage nachts ausgestellt wird. Man muss sich das mal vorstellen! Er schafft ein wahnsinnig teures neues Sicherheitssystem an – und belässt dann das Museum nachts komplett ungesichert! Es konnte so nicht mehr weitergehen. Wir haben mit dem Kurator gesprochen. Er hat aber nur gesagt, dass er das alles in den Griff bekommt und wir uns beruhigen sollten. Er hat uns regelrecht damit gedroht, dass er uns auch noch rauswirft, wenn wir nicht schweigen würden. Das ist ein Skandal! Also hat Timo mir vorgeschlagen, dass wir eine Aktion starten, die alle wachrüttelt: Wir wollten das wertvollste Stück der nächsten Ausstellung verschwinden lassen, zwei Tage versteckt halten und dann dem Museum mit einer anonymen Botschaft wieder zuspielen. Dann hätten alle endlich mitbekommen, welch großes Sicherheitsrisiko im Museum besteht und was hiergespielt wird.« Thomas Schneider machte wieder eine Pause. Er biss sich auf die Lippen. »Ich fand diese Idee sofort gut«, fuhr er dann fort. »Es war alles ganz einfach. Wir haben am Freitag bei Dienstschluss die Alarmanlage ausgeschaltet, so wie der Kurator es angeordnet hatte, haben die Vitrine mit dem Grab geöffnet, die Maske herausgenommen, vorsichtig in einem Kästchen verstaut und in Timos Rucksack gesteckt. Dann sind wir gegangen.«
    »Das ist ja total verrückt«, murmelte Franzi.
    »Das kann man wohl sagen.« Thomas Schneider lachte bitter auf. »Das Verrückteste ist, dass ich nie damit gerechnet hätte, dass Timo mich betrügen würde.«
    Die drei !!! sahen ihn fragend an.
    »Er hat am Freitag, wie geplant, die Maske mitgenommen. Wir wollten uns dann am Samstagabend treffen, um sie im ausgemachten Versteck zu deponieren. Den Direktor des Museums wollten wir dann – natürlich anonym – am Ostersonntag darüber informieren, wo er die Maske finden würde. Sozusagen als ›Ostergeschenk‹. Aber als ich am Samstag zum verabredeten Treffpunkt kam, war Timo nicht da. Ich dachte zuerst, er hätte sich vielleicht in der Uhrzeit geirrt, und habe weiter gewartet, aber er kam einfach nicht. Also habe ich ihn nach zwei Stunden angerufen. Da hat er mir weiszumachen versucht, dass es besser wäre, die Maske erst am Dienstag zurückzugeben, wenn die Feiertage rum sind, sodass wir auch die Presse gleich informieren könnten. Das sei ihm jetzt erst eingefallen.« Thomas Schneider schnaufte. »Da habe ich angefangen mir Sorgen zu machen. Ich wollte, dass die Maske so schnell wie möglich wieder ins Museumzurückkommt. Die Polizei hat ihre Ermittlungen schnell vorangetrieben, ich hatte Angst, dass sie uns womöglich auf die Schliche kommt und dann nicht glauben würde, dass wir vorhatten, die Maske zurückzugeben.« Er lachte erneut ein bitteres
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