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Die drei !!!, 18, VIP-Alarm

Die drei !!!, 18, VIP-Alarm

Titel: Die drei !!!, 18, VIP-Alarm
Autoren: M von Vogel
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der tückischen Strömung zu warnen.
    »Da oben brennt Licht!«, flüsterte Franzi. Sie zeigte auf dieSpitze des Leuchtturms, in der sich früher vermutlich das Leuchtfeuer befunden hatte. Ein schwaches Licht, das beinahe von der Dunkelheit verschluckt wurde, flackerte dort geisterhaft in der Nacht.
    Kim schluckte. »Wir müssen nachsehen, ob Zara im Leuchtturm ist. Und zwar jetzt gleich, solange es noch dunkel ist.«
    Sie wollte losrennen, aber Sandro hielt sie fest. »Das ist viel zu gefährlich«, sagte er eindringlich. »Wenn Zara wirklich dort ist, wird sie bestimmt bewacht. Und gegen Scheich Achmeds Leibgarde habt ihr keine Chance.«
    »Für einen Hotelboy bist du ziemlich gut informiert.« Kim sah Sandro scharf an. Er wich ihrem Blick aus und schaute zu Boden.
    »Was ist jetzt?«, fragte Franzi ungeduldig. »Wollen wir Zara retten oder nicht?«
    Kim nickte. »Auf zum Leuchtturm – aber so leise wie möglich!«
    Wie lautlose Schatten huschten die drei !!! über das staubige Gras. Zwischendurch suchten sie immer wieder Deckung hinter den mickrigen Dornenbüschen. Jetzt verfluchte Kim den Mond. In seinem hellen Licht waren sie für einen Späher im Leuchtturm vermutlich kaum zu übersehen. Aber sie hatten keine andere Wahl. Es kam nicht infrage, so kurz vor dem Ziel einen Rückzieher zu machen. Jede Minute, die Zara in Gefangenschaft verbrachte, war eine Minute zu viel.
    Als sie den Leuchtturm ohne Zwischenfälle erreicht hatten, atmete Kim auf. Vielleicht hatten sie ja Glück, und die Wache war eingeschlafen oder durch irgendetwas abgelenkt. Kim wollte gerade die schwere Holztür öffnen, als sich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legte. Siefuhr herum und schrie auf. Sie schaute in ein komplett vermummtes Gesicht. Nur zwei stechende Augen waren hinter einer schwarzen Wollmaske zu sehen. Sie blickten Kim so kalt an, dass sie das Gefühl hatte, von innen zu erfrieren. Ein zweiter, ebenfalls maskierter Mann hielt Marie und Franzi in Schach.
    »Lassen Sie uns sofort los!«, rief Franzi ärgerlich. Sie war blass, aber ihre Wut schien ihr Kraft zu geben. »Sie haben kein Recht, uns festzuhalten!«
    Die beiden Männer sahen sich kurz an. Dann packten sie die Mädchen und stießen sie in den Leuchtturm, ohne ein einziges Wort zu verlieren. Kim warf einen letzten Blick ins Freie, doch Sandro war nirgendwo zu sehen. Die Nacht schien ihn verschluckt zu haben. Dann schlug die Tür hinter ihnen zu. Sie waren gefangen.
     
    Die Wendeltreppe nahm einfach kein Ende. Sie schraubte sich immer höher. Kim hatte das Gefühl, sie würden schon seit Stunden im Kreis gehen. Stufe für Stufe für Stufe. Ihr war schwindelig, und ihre Waden brannten wie Feuer. Sie musste an ihren guten Vorsatz denken, sich etwas mehr zu bewegen. Was für eine Ironie des Schicksals, dass sie jetzt gezwungen wurde, sich eine ellenlange Treppe hinaufzuquälen. Kim schwor sich, ab sofort immer den Fahrstuhl zu benutzen, wenn es einen gab. Und wenn sie hier jemals wieder herauskam. Der maskierte Mann hinter Kim stieß ihr unbarmherzig in den Rücken. Weiter, immer weiter.
    Endlich erreichten sie den obersten Treppenabsatz und blieben stehen.
    »Was soll das alles?«, schimpfte Franzi. »Lassen Sie uns gehen, und zwar sofort!«
    »Können Sie mich verstehen?«, fragte Marie. Sie sprach laut und besonders deutlich, als hätte sie zwei Schwerhörige vor sich. »Wer sind Sie?«
    Doch die Männer reagierten nicht. Ihr Schweigen war fast noch unheimlicher als irgendwelche Drohungen. Kim wünschte, sie hätte auf Sandro gehört. Es war wirklich sehr leichtsinnig gewesen, sich ohne Verstärkung in die Höhle des Löwen zu wagen. Das hatten sie jetzt davon. Und diesmal konnten sie nicht einmal auf die Hilfe von Kommissar Peters hoffen, ihrem guten Freund zu Hause im Polizeikommissariat, der ihnen schon öfter aus der Patsche geholfen hatte. Er saß weit weg in Deutschland und konnte absolut nichts für sie tun. Ganz davon abgesehen, dass die beiden Maskierten ihnen unten die Handys abgenommen hatten, damit sie keine Hilfe rufen konnten. Sie waren auf sich allein gestellt.
    Einer der maskierten Männer schloss die schwere Tür auf, und der andere schob die drei !!! blitzschnell in den dahinter liegenden Raum. Bevor sie auch nur die geringste Chance hatten, sich zu wehren, wurde die Tür wieder zugeschlagen, und der Schlüssel drehte sich herum.
    »He!« Franzi trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür. »Was soll der Mist? Machen Sie sofort wieder auf! Das
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