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Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Die drei !!!, 16, Total verknallt!

Titel: Die drei !!!, 16, Total verknallt!
Autoren: M von Vogel
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Hände und riefen: »POWER!«
     
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 20.35 Uhr
    Wir haben einen neuen Fall, und diesmal geht es um –meine Eltern! Wir haben den Verdacht, dass meine Mutter eine Affäre hat und sich scheiden lassen will. Unser Plan: mehr herausfinden – und natürlich versuchen, die Sache zu verhindern.
    So viel zu den Fakten. In mir drin sieht es natürlich längst nicht so nüchtern und klar aus. Im Gegenteil, ich bin total durcheinander. Ich kann einfach nicht glauben, dass meine Familie Gegenstand der Ermittlungen sein wird. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Aber ich muss versuchen, professionell zu bleiben und alles ganz objektiv zu betrachten. So, als würde es nicht um meine Eltern, sondern um völlig fremde Personen gehen. Keine Ahnung, wie ich das schaffen soll …
    Aber jetzt zurück zu den Fakten. In der heutigen Clubsitzung wurden folgende Schritte beschlossen:
    wir überprüfen das Handy meiner Mutter und versuchen, den Namen sowie die Telefonnummer ihres heimlichen Verehrers herauszufinden.
    wir beschatten meine Mutter, wenn sie sich das nächste Mal mit ihrem Verehrer trifft.
    wir versuchen, die Ehe meiner Eltern zu retten, indem wir sie dazu bringen, wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen. Sie brauchen gemeinsame, positive Erlebnisse, um wieder zueinander zu finden (das steht jedenfalls in dem Scheidungs-Ratgeber, hoffentlich stimmt’s auch!), zum Beispiel: gemeinsamer Kino- oder Theaterabend, im Restaurant schön essen gehen oder so was.
     
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 21.11 Uhr
    Achtung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) verboten!!! Das gilt auch für die nervigsten und neugierigsten Zwillingsbrüder des Universums sowie für alle anderen Hausbewohner (auch für euch, Mama und Papa!)
    So verzweifelt war ich noch nie in meinem Leben. Meine Eltern wollen sich scheiden lassen!!! Ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dass es so ist, auch wenn Marie und Franzi versuchen, die Sache herunterzuspielen. Aber warum sonst hat sich Mama heute Vormittag so aufgebrezelt? Und warum studiert sie Scheidungsratgeber???
    Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Hinweise auf die schleichende Zersetzung der Ehe meiner Eltern fallen mir ein: Sie haben tatsächlich kaum noch gemeinsame Interessen. Mama kümmert sich um ihre Grundschul-Kinder, ihre geliebten Wohltätigkeitsbasare und natürlich um die Zwillinge und mich. Papa sitzt in seiner Freizeit ständig in seinem Schuppen und bastelt an seinen Kuckucksuhren. Er hat nicht mal Mamas neue Frisur bemerkt! Wann haben meine Eltern zum letzten Mal gemeinsam etwas unternommen? Die Antwort lautet: keine Ahnung! Das muss schon Jahre her sein. Außerdem giften sie sich in letzter Zeit ziemlich oft an. Meistens geht es zwar nur um Kleinigkeiten, aber ein Alarmzeichen ist das bestimmt trotzdem.
    Warum ist mir das alles nicht schon früher aufgefallen? Wie konnte ich nur so blind sein?
    Wenn ich wenigstens Michi anrufen und mich von ihm trösten lassen könnte! Aber ausgerechnet jetzt haben wir eine schlimme Krise. Nachdem ich heute Vormittag einfach so aus dem Café gestürmt bin, hat er mir schon dreimal auf die Mailbox gequatscht, aber ich rufe ihn bestimmt nicht zurück. Wenn er wissen will, was los ist, soll er seine Gehirnzellen mal ein bisschen anstrengen, vielleicht kommt er dann von selbst drauf. Wie konnte er nurden Valentinstag, der gleichzeitig unser Jahrestag ist, einfach so vergessen? Da mache ich mir seit Wochen Gedanken, womit ich Michi überraschen kann, und er plant mit seinem Kumpel einen Skiurlaub! Ich hätte nie im Leben gedacht, dass Michi so rücksichtslos und unsensibel ist. Das ist eine ganz neue Seite an ihm. Und diese Seite gefällt mir überhaupt nicht. Was, wenn Michi gar nicht so ist, wie ich immer dachte? Was, wenn sich unsere Beziehung auch schleichend zersetzt hat, ohne dass ich es bemerkt habe? Ist das etwa das Ende? Nein, ich darf gar nicht daran denken! Michi, tu mir das nicht an!!!
     
    Marie stieg die ausgetretenen Steinstufen empor, die zum Eingang des Theater im Hinterhof führten. Sie zupfte ihren Jeansrock zurecht, zu dem sie schlichte, schwarze Stiefel und einen kurzen Blazer trug, der ihre schlanke Taille betonte. Ihr rosafarbener Wollschal passte farblich perfekt zu ihrem schimmernden Lipgloss. Natürlich hatte Marie auch Lidschatten, Rouge und Nagellack auf den Rosa-Ton abgestimmt. Sie wollte heute nichts dem Zufall überlassen. Sie musste einfach eine dieser
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