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Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Titel: Die drei !!!, 12, Popstar in Not
Autoren: M von Vogel
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Münzen für ihren Kakao auf den Tisch und erhob sich. »Jetzt muss ich aber wirklich los, sonst werde ich bis heute Abend nicht fertig.«
    »Du Arme! Musst du deinem Vater beim Kochen helfen?« Franzi wusste, dass sich Marie nur äußerst ungern in der Küche aufhielt. Zumindest dann, wenn sie Gemüse schnippeln oder Kartoffeln schälen sollte.
    »Kochen? Quatsch!« Marie sah Franzi an, als wäre sie völlig verrückt geworden. »Ich muss mich noch stylen.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Oh Gott! In drei Stunden stehtNick vor der Tür – das schaffe ich nie!« Ohne auf die belustigten Blicke ihrer Freundinnen zu achten, rauschte Marie aus dem Café. Es gab noch viel zu tun, und die Zeit war knapp. Jetzt zählte jede Sekunde.

Ein Star hautnah
    »Marie! Telefon für dich!« Herr Grevenbroich öffnete die Badezimmertür. Dichte Dampfschwaden schlugen ihm entgegen. Der Spiegel war beschlagen, und von den Kacheln tropfte das Kondenswasser.
    »Muss das jetzt sein?«, fragte Marie ungnädig. »Ich hab gerade überhaupt keine Zeit.« Sie hatte ausgiebig geduscht, ein Ganzkörperpeeling mit Meersalz gemacht und sich die Haare mit duftendem Zitronenshampoo gewaschen. Jetzt stand sie in ein großes Handtuch gehüllt mitten im Badezimmer und cremte sich mit ihrer Lieblingsbodylotion ein: Sanddorn-Orange, ein sündhaft teures Zeug, das selbst Marie nur zu besonderen Gelegenheiten benutzte. Dabei versorgte ihr Vater sie wirklich sehr großzügig mit Taschengeld.
    »Es ist Holger.« Herr Grevenbroich hielt seiner Tochter das tragbare Telefon hin.
    Marie wischte sich die nach Sanddorn duftenden Finger am Handtuch ab und nahm das Telefon entgegen. Sie hatte komplett vergessen, dass sie und Holger heute Abend zum Telefonieren verabredet gewesen waren. Dabei zählte sie sonst immer die Minuten bis zu seinen Anrufen.
    »Hallo, Marie!« Holgers tiefe Stimme drang an ihr Ohr. Sie klang so nah, als würde er im Nebenzimmer stehen. »Stör ich?« »Nein, natürlich nicht«, sagte Marie automatisch. Sie setzte sich auf den Rand der Badewanne und betrachtete ihre Nägel. Der Daumennagel war eingerissen, und der perlmuttfarbene Nagellack blätterte an einigen Stellen ab. Ob ihr noch Zeit für eine schnelle Maniküre blieb, bevor Nick kam? Sie sah zur Uhr über der Badezimmertür, aber das Glas war beschlagen. »Sag mal, weißt du zufällig, wie spät es ist?«
    »Kurz nach halb acht«, antwortete Holger.
    »Mist!«, entfuhr es Marie. Sie sprang auf. »So spät schon!«
    »Was ist denn los mit dir?«, fragte Holger. Marie konnte sein Stirnrunzeln förmlich hören. »Du klingst total angespannt. Hab ich mich in der Uhrzeit vertan? Wir wollten doch um halb acht telefonieren, oder?«
    »Ja, eigentlich schon, aber … mir ist etwas dazwischengekommen.« Marie biss sich auf die Lippe. Sollte sie Holger von Nicks Besuch erzählen? Nach kurzem Zögern entschloss sie sich dagegen. Das konnte sie morgen immer noch tun. Sie hatte jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. »Wir kriegen gleich Besuch, und ich bin noch nicht angezogen.«
    Holger lachte. »Schade, dass ich jetzt nicht bei dir bin. Du fehlst mir.«
    »Du mir auch.« Marie wischte mit der freien Hand über den Spiegel und betrachtete prüfend ihr Gesicht. Zum Glück war kein Pickel zu sehen. Ihre Haut war makellos.
    »Der letzte Monat mit dir war wunderschön. Am Wochenende feiern wir unser Jubiläum, okay?« Holgers Stimme klang sanft.
    »Klar.« Marie griff nach dem Nagellackentferner und versuchte, ihn mit einer Hand zu öffnen.
    »Was möchtest du gerne machen?«, fragte Holger. »Du kannst dir etwas wünschen.«
    »Verflixt!« Das Plastikfläschchen war Marie aus der Hand gerutscht und ins Waschbecken gefallen. Der Nagellackentferner floss leise gluckernd in den Abfluss. Sofort breitete sich ein scharfer, ätzender Geruch im Badezimmer aus. »Sorry, aber ich muss jetzt wirklich Schluss machen. Wir reden morgen weiter, okay?«
    »Klar, kein Problem. Einen schönen Abend noch.« Holger legte auf.
    Einen Moment blieb Marie mit dem Telefon am Ohr vor dem Spiegel stehen. In Holgers Stimme hatte ein Hauch von Ärger mitgeschwungen. War er sauer, weil sie ihn abgewürgt hatte? Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Marie legte das Telefon zur Seite. Sie würde das morgen mit ihm klären. Wenn sie Nick nicht im Handtuch empfangen wollte, musste sie zusehen, dass sie fertig wurde.
    »Du bist also Marie.« Nick kam auf sie zu und schüttelte ihre Hand. Sein Händedruck war
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