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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung
Autoren: Anne McCaffrey
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war hier, aber sie ist schon wieder fort. Mit einem Flammenwerfer.«
    »Reiß dich zusammen, Peter, du redest Unsinn.«
    »Sie waren alle hier. Sie haben unsere Flammenwerfer und die Hälfte der Tanks mitgenommen und sind wieder abgeflogen. Alle. Gleichzeitig.«
    »Peter, beruhige dich und rede vernünftig.«
    »Wie kann ich vernünftig reden, wenn ich meinen eigenen Augen nicht mehr trauen kann!«
    »Wer war da? Tarrie und wer noch?«
    »Sie. Die die Drachen reiten. Sie sind nach Fort geflogen. Um gegen die Fäden zu kämpfen!«
    ***
    Paul nahm den Hörer des Komgeräts ab. Alles war besser, als wie eine Muschel auf einem Schiffsrumpf in einem verdunkelten Raum zu sitzen, während draußen ein gefräßiger Organismus vom Himmel fiel.
    »Admiral?« Schon aus diesem einzigen Wort war Ongolas Erregung zu hören. »Wir haben Nachricht, daß die Drachenreiter hierher unterwegs sind.«
    »Sean und seine Gruppe?«
    Paul begriff nicht, warum sich Ongola deshalb so aufregte.
    »Wann sind sie aufgebrochen?«
    »Wann immer sie aufgebrochen sind, Sir, sie sind bereits hier.« Paul fragte sich, ob sein unerschütterlicher Stellvertreter nun vor Enttäuschung endgültig den Verstand verloren hatte, denn er hätte schwören können, daß der Mann lachte. »Der Seehafen fragt an, ob sie sich an der Luftverteidigung der Anlagen beteiligen sollen?
    Und, Admiral, Sir, ich habe es auf dem Sichtgerät! Unsere Drachen kämpfen gegen die Fäden! Ich schalte es auf Ihren Schirm.«
    Paul wartete, bis sich der Bildschirm klärte und an Tiefe gewann, und dann sah auch er das Unglaubliche: winzige fliegende Wesen, aus deren Mündern ohne jeden Zweifel Feuerstrahlen auf den Silberregen schossen, der sich wie ein grausiger Vorhang über die Hafenanlagen senkte. Er sah es nur einen Augenblick lang, dann wurde das Bild von einer Fädenfront unterbrochen.
    Er wartete nicht länger.
    Hinterher wunderte sich Paul, daß er sich nicht den Hals gebrochen hatte, als er, drei Stufen auf einmal nehmend, nach unten stürmte. Er hetzte quer durch die Große Halle und die Metalltreppe hinunter zu den Garagen, wo die Schlitten und Gleiter abgestellt waren. Fulmar und ein Mechaniker beugten sich gerade über einen Gyro und starrten ihn überrascht an.
    »Sie da, machen Sie die Türen auf. Fulmar, Sie kommen am besten mit. Vielleicht brauchen sie Hilfe.«
    Er fiel fast in den nächsten Schlitten hinein und fummelte ungeschickt am Komgerät herum.
    »Ongola, sagen Sie Emily, Pol und Bay, daß ihre Schützlinge es geschafft haben. Zeichnet das auf, bei allem, was heilig ist, bringt alles auf den Film, was ihr nur könnt.«
    Paul ließ den Motor aufheulen, noch ehe Fulmar das Kanzeldach geschlossen hatte, und manövrierte den Schlitten unter der Tür durch, noch ehe sie voll geöffnet war - jedem anderen hätte er dafür die Hölle heiß gemacht. Dann schaltete er die Zündung ein und schoß wie ein Pfeil aus dem Tal nach oben. Sobald die schützenden Klippen von Fort unter ihm zurückblieben, konnte er die bedrohliche Fädenfront erkennen.
    »Admiral, sind Sie verrückt geworden?« fragte Fulmar.
    »Schalten Sie den Bildschirm ein, starke Vergrößerung. Verdammt, Sie brauchen ihn gar nicht, Fulmar, Sie können es mit bloßen Augen sehen!«
    Paul fuchtelte wild durch die Luft.
    »Sehen Sie die Flammen? Die Feuerstöße? Ich zähle vierzehn, fünfzehn. Die Drachen kämpfen gegen die Fäden!«
    ***
    Es war beängstigend, dachte Sean. Es war herrlich! Es war der schönste Augenblick seines Lebens, und doch hatte er eine Heidenangst.
    Sie waren alle genau am Zielort herausgekommen, direkt über dem Hafen, einige Drachenlängen vor der Fädenfront.
    Carenath begann sofort Feuer zu speien, und dann, kurz bevor sie durch ein zweites Fadenknäuel geflogen wären, sprang er.
    Bei den anderen alles in Ordnung? erkundigte sich Sean besorgt, als sie in den realen Raum zurückglitten. Gute Feuerstöße und saubere Sprünge, versicherte ihm Carenath ruhig und würdevoll, schwenkte leicht ab, drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und bahnte sich mit einem neuen Feuerstoß einen Weg durch die Sporen.
    Sean blickte sich um und sah, daß ihm der Rest seines Geschwaders in der Staffelformation folgte, die sie von Kenjos Schlittentaktik übernommen hatten, weil dabei die zerstörerische Wirkung am größten war. Jerry und Manooth verschwanden vor seinen Augen und tauchten sofort wieder auf; ein geglücktes Manöver. Dann wagte er mit Carenath den nächsten Sprung.
    Dreihundert
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