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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachen versengt.«
    Von diesem Vorschlag ließen sich die Reiterinnen vorläufig besänftigen, aber Sean hoffte inständig, Pol und Bay würden mit einer annehmbareren Lösung aufwarten können. Siebzehn Drachen waren eine viel imponierendere Streitmacht als sieben. Und er wollte unbedingt Eindruck machen, wenn die Drachenreiter in der Fort-Festung ankamen. Die einzige Last, die die Drachen jemals wieder tragen sollten, waren ihre Reiter und Feuerstein!
    ***
    »Eigentlich«, sagte Telgar mit einem Blick auf Ozzie und Cobber, »haben sich Windblütes Photophoben bei unterirdischen Erkundungen als äußerst nützlich erwiesen, Paul. Sie haben einen untrüglichen Instinkt für verborgene Gefahren - Stolperfallen zum Beispiel, und blinde Tunnel.« Der Geologe zeigte sein freudloses Lächeln. »Ich würde sie gerne behalten, nachdem Windblüte sie sozusagen ausgesetzt hat«, erklärte er, an Pol und Bay gewandt.
    »Ich bin froh, daß sie überhaupt zu etwas taugen«, sagte Pol mit einem tiefen Seufzer. Als man Windblüte aufforderte, das Drachenprogramm einzustellen, hatten er und seine Frau immer wieder versucht, vernünftig mit der empörten Genetikerin zu reden. Sie behauptete zwar, bei der überstürzten Verlegung von Landing nach Fort seien viele Eier in dem manipulierten Gelege beschädigt worden, aber Pol und Bay hatten die Obduktionsberichte gesehen und wußten, daß dies nicht stimmte. Sie hatten Glück gehabt, daß sechs lebensfähige Exemplare ausgeschlüpft waren.
    »Sobald sie einmal Vertrauen gefaßt haben, sind sie ganz harmlos«, fuhr Telgar fort. »Cara ist ganz vernarrt in den jüngsten Nestling, und er läßt sie nicht aus den Augen, solange sie in der Festung ist.« Wieder zeigte er das starre Lächeln. »Nachts hält er vor ihrer Tür Wache.«
    »Wir können aber nicht zulassen, daß sie sich unkontrolliert vermehren«, wandte Paul schnell ein.
    »Dafür werden wir sorgen, Admiral«, versprach Ozzie feierlich, »aber die kleinen Dinger machen sich wirklich sehr nützlich.«
    »Und stark sind sie. Schleppen mehr aus den Minen raus, als sie selbst wiegen«, fügte Cobber hinzu.
    »Schon gut, schon gut. Haltet mir nur die Vermehrung in Grenzen.«
    »Fressen alles«, fügte Ozzie noch hinzu, »einfach alles. Dadurch sorgen sie auch noch für Ordnung und Sauberkeit.«
    Paul nickte wieder. »Ich will nur, daß Pol und Bay als Vertreter der Biologen gefragt werden, ehe es zur Fortpflanzung kommt.«
    »Wir freuen uns jedenfalls sehr darüber«, sagte Bay. »Ich mochte diese Kreaturen nicht, aber ich kann auch nicht billigen, daß man Lebewesen, die sich als nützlich erweisen könnten, einfach ausrottet.«
    Telgar stand unvermittelt auf, und Bay fragte sich schon, ob ihre Worte ihn wohl irgendwie an Sallahs Tod erinnert hatten, und machte sich insgeheim Vorwürfe, weil sie so unüberlegt dahergeredet hatte. Auch Ozzie und Cobber sprangen auf.
    »Sie haben ja nun den Höhlenkomplex von Fort vollständig erkundet, Telgar«, sagte Paul und überspielte damit geschickt die aufkommende Verlegenheit. »Wie sehen denn Ihre weiteren Pläne aus?«
    In den Augen des Geologen leuchtete ein Funke der Begeisterung auf. »Die Sondenberichte lassen auf Erzvorkommen in den Westbergen schließen, das wäre eine Alternative zum energieaufwendigen Transport von Karachi Camp. Es ist besser, wenn man die Rohstoffe in der Nähe hat.« Telgar verabschiedete sich abrupt mit einem Kopfnicken und verließ mit langen Schritten den Raum; Ozzie und Cobber murmelten noch ein paar Worte und folgten ihm.
    »Wie sich der Mann verändert hat!« sagte Bay leise mit traurigem Gesicht.
    Paul schwieg für eine Weile respektvoll. »Ich glaube, wir haben uns alle verändert, Bay. Nun, wie ist es, kann man gegen Windblütes Uneinsichtigkeit etwas unternehmen?«
    »Nichts, solange sie nicht mit Emily persönlich sprechen kann«, sagte Pol, ohne eine Miene zu verziehen. Man hatte den beiden Wissenschaftlern den wahren Zustand der Gouverneurin, der sich auch zwölf Tage nach dem Unfall praktisch nicht verändert hatte, nicht verheimlichen können.
    »Ich weiß nicht, warum sie Ihre Entscheidung nicht akzeptiert, Paul«, sagte Bay erregt.
    »Tom Patrick sagt, Windblüte hat kein Vertrauen zur männlichen Hälfte dieser Regierung.« Paul grinste. Eigentlich fand er die Situation lächerlich, aber da Windblüte sich bis zu einer ›fairen Verhandlung‹ weigerte, ihre Räume zu verlassen, hatte er die Gelegenheit ergriffen und ihren Mitarbeitern
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