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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel
Autoren: Lolaca Manhisse
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schaute zu ihnen hoch in die Kamera und es war, als würde er ihnen direkt in die Augen sehen. Dann breitete sich ein dämonisches Grinsen auf seinem Gesicht aus und er stürmte los.
    »Oh nein«, rief Anna mit panischer Stimme und begann, den Schreibtisch vor die Tür zu schieben.
    »Er ist nur einen Gang weiter«, rief sie und versuchte, den wuchtigen Tisch von der Stelle zu heben. Sarah eilte ihr zur Hilfe und gemeinsam schafften sie es, den Tisch zu bewegen. Etwas Schweres warf sich von außen gegen die Tür, sodass diese einen Spalt weit geöffnet wurde.
    »Hab euch«, rief Eric triumphierend und warf sich erneut dagegen. Glücklicherweise war der Tisch aber zu schwer, um sich noch großartig zu bewegen. Als Eric kurzerhand durch die Tür schoss, ließen sie sich kreischend auf den Boden fallen. Die Kugeln verfehlten ihre Köpfe nur knapp und schlugen an der gegenüberliegenden Wand ein.
    »Raus hier!«, rief Anna und kroch zum Fuße der Treppe. Sarah folgte ihr und spürte, wie ihre Hände unter ihrem Gewicht zusammenzubrechen drohten. Sie zitterten so sehr, dass ihr war, als liefe sie auf Wackelpudding.
    »Mach die Luke auf«, wies Anna sie an und Sarah kletterte in Windeseile die Treppe hinauf. Oben angekommen, öffnete sie die Falltür und fand sich in einem kleinen Raum wieder, der nichts als einen Wandschalter barg. Sarah betätigte ihn und die Wand schwang auf. Zum Vorschein kam ein großes mit unzähligen Bücherregalen und Antiquitäten verziertes Arbeitszimmer. Das Licht des Zimmers reichte bis zur Falltür und beleuchtete die Treppe zum Überwachungsraum. Anna gab ihr einen Kanister hoch und warf ihr die Streichhölzer zu. Sarah beugte sich über die Luke und nahm den schweren Behälter entgegen. Dann stieg sie zu Anna hinunter und beobachtete, wie sie den ersten Kanister auf dem Boden und den Geräten entleerte. Sofort stieg ihr der Geruch von Benzin in die Nase.
    »Das wagst du nicht!«, rief Eric, als er es ebenfalls roch. Er warf sich erneut gegen die Tür, diesmal aber mit solcher Wucht, dass der Spalt tatsächlich größer wurde. Nun passte seine Hand hindurch, sodass er mit der Waffe in den Raum zielen konnte.
    »Pass auf«, rief Sarah, als er blindlings drauflos schoss, doch es war zu spät. Er traf Anna in die Seite. Sie keuchte und kippte hintenüber. Sarah kroch zu ihr, richtete sie auf und wollte sie mitschleifen, doch Anna schlug ihre Hände weg.
    »Nicht, bevor es nicht brennt«, murmelte sie und hielt sich die blutende Wunde. Das Reden fiel ihr schwer und ihr Kleid sog sich immer schneller mit Blut voll. Dennoch griff sie nach dem Kanister und machte weiter.
    »Anna, du bist verletzt. Wir müssen jetzt verschwinden«, flüsterte Sarah eindringlich und beobachtete mit Entsetzen, wie der Türspalt immer größer wurde. Bald würde Eric seinen Oberkörper hindurchgezwängt haben und dann konnte er mühelos auf sie zielen. Leider war der Raum nicht groß genug, um ihm dann noch auszuweichen.
    »Ich hab‘s gleich«, presste Anna zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und entleerte den zweiten Kanister. Sarah leuchtete auf ihre Wunde und sah das Blut bereits auf den Boden laufen. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sollte sie Anna sich selbst überlassen oder einfach von hier wegzerren? Sie schien so besessen davon, das Schloss niederzubrennen, dass sie sogar ihr Leben dafür aufs Spiel setzte.
    Sarah war es dagegen völlig egal, was mit dem Schloss geschah. Sie wollte einfach nur die Insel verlassen und sich in Sicherheit wissen. Wenn sie nur stark genug wäre, den Tisch wieder vor die Tür zu schieben! Da erinnerte sie sich an Jakes Spritze und zog diese aus ihrer Hosentasche. Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm sie die nächstbeste Vene am Unterarm und injizierte das Zeug. Sofort begann die Stelle zu kribbeln und sie glaubte zu spüren, wie sich das Mittel einen Weg durch ihren Blutkreislauf bahnte. Sarah wusste nicht, wie lange es brauchte, um zu wirken, aber sie hatte auch keine Zeit mehr, den Tisch zu bewegen, denn Eric hatte es geschafft, sich halb hindurchzuzwängen. Als er abdrückte, ließen sie sich wieder auf den Boden fallen und schalteten die Taschenlampen aus.
    »Okay, verschwinden wir«, sagte Anna endlich und ließ den Kanister fallen. Offenbar war ihr die Situation dann doch zu heikel. Sie hatten Glück, dass der Raum von unzähligen Kisten und Tischen zugestellt war, sodass Eric Mühe hatte, sie zu treffen.
    »Verdammt, wo sind die Streichhölzer?«, rief Anna und
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