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Die Braut des Scheichs

Die Braut des Scheichs

Titel: Die Braut des Scheichs
Autoren: Penny Jordan
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Ferienanlage war und mich eingeladen hatte, zusammen mit meinem Patenonkel herzukommen und eine Weile zu bleiben, so dass wir uns kennen lernen könnten. Am liebsten hätte ich abgelehnt … aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich meiner Mutter zuliebe herkommen musste. Wenn ich allerdings den wahren Grund geahnt hätte, warum man mich hierher locken wollte …“
    „Der wahre Grund?“ hakte der attraktive Windsurfer aufhorchend nach.
    „Ja“, bekräftigte sie verächtlich. „Gleich am Tag unserer Ankunft haben mein Onkel Hassan und seine Frau Soraya uns mit ihrem Sohn Saud hier im Hotel aufgesucht. Sie entschuldigten meinen Großvater, dass er nicht persönlich zu meiner Begrüßung gekommen sei, aber er habe ein sehr schwaches Herz, und der Arzt habe ihm strenge Bettruhe verordnet. Ich war so naiv, ihnen zu glauben. Aber als ich mit meinem Cousin allein war, ließ er die Katze aus dem Sack. Saud ist erst fünfzehn und völlig unbefangen. Er hatte keine Ahnung, dass ich nicht eingeweiht war.“ Xenia schüttelte den Kopf und fuhr mit zittriger Stimme fort: „Es war nämlich keineswegs der vordringliche Wunsch meines Großvaters, mich kennen zu lernen und das Unrecht, das er meinen Eltern angetan hatte, wieder gutzumachen. Nein, Abu Assad will mich vor allem mit einem seiner reichen Geschäftspartner verheiraten! Und mein Patenonkel hält das unglaublicherweise auch noch für eine gute Idee.“
    Xenias Stimme überschlug sich fast vor Empörung. Sie atmete tief ein, um sich ein wenig zu beruhigen. „Zuerst hat er zwar versucht, abzuwiegeln und mir einzureden, dass ich Saud missverstanden hätte. Tatsächlich aber ist er von der Idee so angetan, dass er sich inzwischen unerreichbar auf eine wichtige diplomatische Mission in den Fernen Osten begeben und meinen Reisepass mitgenommen hat! Vorher gab er mir noch den Rat: ‚Sieh dir den Burschen doch wenigstens mal an, Kindchen.‘“ Sie ahmte den blasierten britischen Tonfall ihres Patenonkels geringschätzig nach. „‚Das kann doch nicht schaden, oder? Und wer weiß? Vielleicht gefällt er dir ja sogar! Nimm den britischen Adel … die Ehen sind fast ausnahmslos arrangiert, und die Ergebnisse können sich im Großen und Ganzen sehen lassen. All das Getue um Liebe! Gleiches zu Gleichem … das ist meine Auffassung, und laut deinem Onkel Hassan scheinen dieser Sheikh Rashid und du ziemlich viel gemeinsam zu haben. Ein ähnliches kulturelles Erbe. So etwas kommt in obersten diplomatischen Kreisen immer gut an. Mir ist jedenfalls zugetragen worden, dass sowohl die britische wie die amerikanische Regierung von der Idee sehr angetan ist.‘“
    „Sie wollen behaupten, dass Ihr Großvater Sie mit einem seiner Landsleute und Geschäftspartner verheiraten will, weil es als kluger Schachzug zu diplomatischen Zwecken gefeiert werden würde?“ unterbrach der Windsurfer sie scharf und ungläubig.
    „Nun, mein Patenonkel möchte zumindest, dass ich dies für das einzige Motiv meines Großvaters halte … aber ich denke, dass Abu Assad keineswegs so uneigennützig ist“, erwiderte Xenia verächtlich. „Nach allem, was ich Saud entlocken konnte, möchte mein Großvater mich vor allem mit diesem Sheikh verheiraten, weil der nicht nur ebenfalls Teilhaber an dieser Ferienanlage ist, sondern auch über die allerbesten Beziehungen verfügt … anscheinend ist er sogar mit der königlichen Familie von Zuran verwandt! Und meine Mutter sollte ursprünglich einen entfernten Cousin aus der königlichen Familie heiraten, bevor sie sich in meinen Vater verliebte. Mein Großvater hatte sich zweifellos viele Vorteile von einer derartigen Prestigeheirat versprochen … und findet es jetzt sicher nur angemessen, dass ich sozusagen die Stelle meiner Mutter einnehme als Opfer seiner Ambitionen!“
    „Haben Sie Probleme mit Ihrer gemischten Abstammung?“
    Diese unerwartete Frage erwischte Xenia etwas auf dem falschen Fuß. „Probleme?“ Sie spürte, wie ihr Stolz erwachte. „Nein! Warum sollte ich? Ich bin stolz darauf, das Ergebnis der Liebe meiner Eltern zu sein … und stolz darauf, das zu sein, was ich bin.“
    „Sie haben mich missverstanden. Die Probleme, die ich meinte, beziehen sich auf die Mischung völlig unterschiedlicher Temperamente … die Kälte des Nordens zusammen mit der Hitze der Wüste, angelsächsisches Blut mit Beduinenblut, der Wunsch nach tiefer Verwurzelung im Gegensatz zu dem Drang der Nomaden, von Ort zu Ort zu ziehen. Fühlen Sie sich nie zwischen
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