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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands
Autoren: LYNSAY SANDS
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Merry über die Plattform zu den beiden hinüberdrängte. „Alexander sollte längst mit gebrochenen Knochen im Burghof liegen.“
    â€žIhr habt gut reden“, grunzte Godfrey, ohne sich die Mühe zu machen, von seinem Tun aufzublicken. „Warum kommt Ihr nicht her und versucht selbst, ihn hinunterzustoßen, wenn Ihr meint, dass es so einfach sei? Ich habe ohnehin kein gutes Gefühl bei der Sache.“
    â€žDaran hast du wahrlich keinen Zweifel gelassen, als du auf der Reise nach Schottland und zurück gleich mehrmals darin versagt hast, ihn aus dem Wege zu schaffen“, bemerkte Edda trocken, griff Merry am Arm und hieß sie wenige Schritte von den Männern stehen zu bleiben. „Leider wirst du es allein bewältigen müssen, da ich gerade anderweitig beschäftigt bin.“
    â€žHa, ha“, machte Godfrey giftig. Nichts gemahnte mehr an den liebenswürdigen, scheuen Burschen, den sie seit ihrer Ankunft auf d’Aumesbery gekannt zu haben glaubte. Es schien, als sei Edda nicht die Einzige in der Familie, die sich zu verstellen wusste. „Wie wäre es, wenn Ihr …“
    Die Worte erstarben ihm auf den Lippen, als er aufsah und Merry bei Edda erblickte. Er hielt in seinen Bemühungen inne und ließ Alex achtlos zu Boden fallen, wo er zusammengekrümmt liegen blieb. Der Junge starrte sie entsetzt an.
    â€žWas hat sie hier verloren?“, wollte er wissen. Er trat vor Alex, als wolle er dessen Körper hinter seiner schmächtigen Gestalt verbergen.
    â€žWas glaubst du wohl?“, schnauzte Edda. „Sie hat den Brief deines Vaters gelesen und den Namen erkannt. Evelinde muss ihr von meiner Schwester, Lady Duquet, erzählt haben“, erklärte sie grimmig. „Alexander konnte mit dem Namen ganz sicher nichts anfangen.“
    Godfrey runzelte die Stirn und sah Merry an. „Mylady, ich …“
    â€žOh, ich bitte dich!“, fiel Edda ihm angewidert ins Wort. „Jetzt erzähl mir bloß nicht, dass du vor ihr kriechen und sie um Vergebung anflehen willst. Du versuchst gerade, ihren Gemahl zu töten. Dafür wird dir diese kleine Närrin hier kaum danken, wo es doch nicht zu übersehen ist, dass sie ihn liebt.“
    Godfrey seufzte und schwieg. Widerwillig wanderte sein Blick zu Alex’ wie leblos daliegender Gestalt. Weil Merry fürchtete, der Junge werde sich wieder daranmachen, Alex über die Brüstung zu stemmen, versuchte sie ihn abzulenken. „Dann warst du es also, der hinter den Unfällen und dem Feuer während der Reise steckte?“, fragte sie hastig.
    â€žIch habe Euch bei Una auf dem Wagen gewähnt, als ich den Brand legte“, erwiderte Godfrey rasch.
    â€žDas ist es nicht, was sie wissen wollte“, warf Edda amüsiert ein. „ Aye , das war er“, wandte sie sich an Merry. „Er ist ein guter Junge und mehr als bereit, seinem Tantchen zur Hand zu gehen, um sich ein paar Münzen zu verdienen und sich meines Schweigens zu versichern.“
    Das ließ Merry aufmerken. Sie warf Edda über die Schulter einen Blick zu. „Eures Schweigens? Was meint Ihr damit?“
    â€žUnser kleiner Godfrey hat sich in die Klauen des Glücksspiels begeben. Er hat sich Anfang dieses Jahres einige Schwierigkeiten eingehandelt, als er meine Schwester und ihren Gemahl an den Hof begleitet und sich dort mit Wucherern eingelassen hat.“
    â€žWar er denn zu dem Zeitpunkt nicht mit Alexander in Akkon?“, fragte Merry überrascht.
    â€žNein, Godfrey ist erst danach an die Stelle des Knappen getreten, dessen Ausbildung nach dem Heiligen Land beendet war“, erklärte Edda.
    Merry zog leicht die Brauen zusammen. Das hatte Alex gar nicht erwähnt. Aber warum sollte er auch? Sicherlich gab es noch so einiges, das er ihr nicht erzählt und nach dem sie auch nicht gefragt hatte.
    â€žJedenfalls“, fuhr Edda fort, „hat Alfred Godfreys Schulden bezahlt und ihn dazu angehalten, dem Spiel abzuschwören. Selbstverständlich versprach Godfrey, es zu tun, aber Alfred und meine Schwester quälten sich mit dem Gedanken, dass er nicht würde widerstehen können, und daher schlug ich vor, ihn als Knappen nach d’Aumesbery zu Alexander zu schicken. Ich wies sie darauf hin, dass es hier, fernab vom königlichen Hofe oder auch nur einer größeren Ansiedlung, kaum etwas gebe, das Godfrey in Versuchung führen könne, sein Versprechen zu
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