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Die bitter sueße Fortsetzung

Die bitter sueße Fortsetzung

Titel: Die bitter sueße Fortsetzung
Autoren: Frieda Lamberti
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Deutschlands nach Hause. Er wird mich schon pushen.«

Ich weiß genau, was mich so strahlen lässt. Es ist mein Gegenüber, der mit mir am gedeckten Tisch den ersten deutschen Spargel isst. Immer wieder stoße ich leise Fieblaute durch meine Nase aus. Ich kann mein Glück kaum fassen. Martin ist wieder da und er ist wieder ganz gesund. Zum Nachtisch soll es ein weißes Mousse mit frischen Erdbeeren geben und als Sahnehäubchen serviere ich ihm den schriftlichen Huber Vertrag, der heute mit der Post kam.
   »Lotte!«, sagt Martin, »das ist ja täglich mehr als die doppelte Menge vom Erstauftrag. Sagtest du nicht, dass du damit schon an deine Grenzen gestoßen bist.«
   »Ja, das sagte ich. Aber da hatte ich auch noch keine Mitarbeiter. Am Montag fangen sechs Teilzeitkräfte bei mir an. Wir werden in zwei Schichten arbeiten. Die fertige Ware wird täglich von einer Spedition abgeholt. Das heißt, ich brauche kein weiteres Lager. Die Abfüllmaschine habe ich schon gekauft. Super wäre eine automatische Etikettier Maschine. Aber dafür fehlt mir leider der Platz.« Martin grinst. Er steht auf und geht zu seiner Tasche, die noch immer im Flur steht. Mit einem kleinem Päckchen kommt er zurück und sagt
   »Für dich. Es sollte schon eine Überraschung zu Ostern werden.« Ich öffne das kleine Schmuckkästchen und finde zwei Schlüssel darin.
   »Eigentlich gehört noch ein dritter dazu, aber der ist beim Crash verloren gegangen.«
   »Was sind das für Schlüssel?« Martin macht eine Kopfbewegung zur Seite und grient.
   »Du hast Anjas Haushälfte gekauft?«
   »Gleich nachdem sie aus den Flitterwochen kamen.«
   »Sie hat mir nicht ein Wort darüber gesagt. Immer wieder habe ich von ihr wissen wollen, wer die neuen Nachbarn werden. Aber sie gab sich immer ahnungslos. Na warte, meine Liebe.«

Ich soll entscheiden, welche Wände durchgebrochen werden sollen.
   »Du kannst beide Erdgeschosse für deine Küche nutzen und wir verbinden die Dachgeschosse zu einer großen Wohnung oder...« Ich folge Martin die Treppe hinauf in die ehemaligen Kinderzimmer von Lena und Lisa. Aber was ist das? Auf dem Boden stapeln sich Kleidung, Bücher, Zeitschriften und mehrere kleine Kartons.
   »Das sind ja deine alten Sachen!«
   »Ja, die habe ich nach deinem Rauswurf hierher gebracht.«
   »Hm. Das war nicht nett von mir und kommt bestimmt nicht wieder vor.«
   »Genau Lotte, die Zeiten deiner Alleinherrschaft sind vorbei.«
   »Ich war schon immer ein Befürworter der Doppelspitze.«
   »Gut zu wissen. Und sag nie wieder, dass wir beide uns nicht auf Augenhöhe gegenüberstehen.«
   »Das sagt der Mann, der mich um zwei Köpfe überragt. Komm mit, mein Riese! Es gibt noch ein zweites Dessert.

Martin braucht einen neuen Wagen. Ich höre, wie er mit der Mercedes Niederlassung Hamburg telefoniert  und bin erstaunt.
   »Du kaufst dir nicht wieder einen Porsche? Warum nicht? Du liebst diesen Wagen so.«
   »Was soll ich mit einem Zweisitzer. Wir haben einen Hund und zwei Enkel.«
   »Die können bei mir mitfahren. Also bitte nimm keine falsche Rücksicht. Oder kannst du ihn dir nicht mehr leisten? Dann leihe ich dir was«, gackere ich und hoffe, dass er mein überhebliches Angebot ausschlägt. Denn Geld zum Verborgen habe ich nicht. Im Gegenteil. Meine Investitionen fressen mich gerade auf. Es wird Zeit, dass der Kaufhaus Deal endlich zur Auszahlung kommt.

Ich stelle Martin die neuen Mitarbeiter vor. Mathilda, Helga und Ingeborg gehören der Generation 60 plus an. Sie sind Freudinnen von Maria und werden vornehmlich vormittags arbeiten und sind für die Zubereitung verantwortlich. Franz und Adina übernehmen nachmittags die Abfüllung und Konfektionierung. Die beiden sind noch jung und kräftig und mit dieser körperlich anstrengenderen Aufgabe nicht überfordert.
   »Und das ist Sören. Er hat schon früher in meiner Agentur gearbeitet und sich seit Jahren für mich als Mann für alle Fälle erwiesen.« Er ist neben Maria der einzige Vollzeitmitarbeiter und vertritt mich in Abwesenheit im Einkauf, in der Bestellannahme und überwacht den Versand.«
   »Dann steht unserem Sylt Urlaub ja nichts mehr im Weg.«
 

Terror Tage

Aus den geplanten zwei Wochen Ferien werden nur sechs Tage. Wir reisen vorzeitig ab, weil zu befürchten ist, dass die Bauarbeiter nicht einzelne Wände, sondern das ganze Haus abreißen. Insgeheim sind wir beide nicht böse
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