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Die besten Freundinnen

Die besten Freundinnen

Titel: Die besten Freundinnen
Autoren: Enid Blyton
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taufen wir die gatitos?“ fragte Bobby später. „Mit Zitronenlimonade? Das sieht so ähnlich aus wie Sekt.“
    „Spinnst du, oder bist du bloß verrückt?“ regte sich Marianne auf. „Was glaubst du, wie die nachher kleben! Richtig putzen können sie sich noch nicht, dazu sind sie zu jung.“
    „Also dann Mineralwasser“, meinte Jenni. „Mit viel Kohlensäure drin, damit es schäumt wie Sekt.“
    Hanni durfte Felix auf den Arm nehmen, Bobby, obwohl sie große Hunde lieber mochte, Felicia. Frau Martin kippte beiden Kätzchen einen Schuß lauwarmes Mineralwasser über den Kopf. Sie maunzten nicht einmal, schauten nur verblüfft und leckten sich das nasse Fell ab.
    „Na denn“, sagte Frau Martin ziemlich unfeierlich, „jetzt heißt ihr also Felix und Felicia. Die Glücklichen. Merkt euch das mal, ihr Supergatitos. Und viel Glück!“
    Mallorca ist wunderschön!
    Das Ferienleben auf der Finca spielte sich ein. Die Mädchen standen mehr oder weniger mit der Sonne auf und gingen mit ihr ins Bett, denn es war bis nach zehn Uhr abends hell. In den zwei winzigen Bädern gab es zwar morgens einiges Gedränge, aber nie Probleme. Schließlich konnte man sich die Dusche auch sparen und statt dessen in den Pool hüpfen. Maria hatte sich selbst zur Brotholerin ernannt. Ihr machte es Spaß, auf dem altersschwachen Moped durch die Landschaft zu sausen. Inge war froh darüber, sie schlief gerne etwas länger. Maria hatte natürlich in der Bäckerei von Porto Petro und in allen anderen Läden, in denen sie einkaufte, von den Kätzchen erzählt, hatte sie als die schönsten und reizendsten Tiere beschrieben, die man sich vorstellen konnte. Sie log für einen guten Zweck. Denn Felix und Felicia waren zwar reizend und lieb, und sie konnten stundenlang schnurren, aber schön waren sie weiß Gott nicht. Sie hatten noch immer ein struppiges Fell und übergroße Pfoten auf dünnen Beinchen, mit denen sie jedesmal im Futternapf standen. Nachher muss te man sie mit einem nassen Lappen säubern. Leider hatte Maria bisher noch niemanden gefunden, der diese bezaubernden Kuschelkatzen zu sich nehmen wollte. Es gibt eben auf Mallorca zu viele Katzen, und jeder, der sie mag, hat schon eine oder mehrere.
    Es war ein abwechslungsreicher Urlaub für die Lindenhoferin- nen. Mal ging es an den Strand zum Baden und Bräunen, mal fuhren sie mit dem Bus über die Insel. Einen ganzen Tag verbrachten sie in Palma, der Hauptstadt, die sie bei der Ankunft kaum gesehen hatten. Sie besichtigten die gotische Kathedrale und einige prachtvolle alte Patrizierhäuser, dann bummelten sie durch die Gassen der Altstadt, kauften Postkarten und später Kirschen. Nachher, im Cafe bei Mandeleis, schrieben sie Fräulein Theobald eine Karte und eine zweite an Mamsell. Die schrieb Marianne - sie hatte eine halbwegs ordentliche Handschrift - auf französisch. Es war nur ein einziger Satz mit vielen herzlichen Grüßen, denn alle zwölf muss ten unterschreiben.
    An einem anderen Tag wanderten sie zum Cap Formentor, der Nordspitze der Insel. Da gab es nur bizarre Felsen, Wind, Sonne und ein tiefblaues Meer. Alle waren hingerissen von dieser wilden, schönen Landschaft, auch diejenigen, die sich sonst schwer begeistern ließen.
    Hanni und Nanni standen auf einem Felsen und schauten in das gischtende Wasser unter ihnen.
    „Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass unsere lieben Eltern auf ihrem Kongreß hocken“, meinte Hanni, „und sich vielleicht gerade in diesem Moment über die Aktionen der Fadenwürmer im menschlichen Gedärm unterhalten ...“
    Nanni kicherte und umarmte die Schwester.
    „Laß sie mal. Denen macht so was Spaß. Sei froh, dass wir hier sind und nichts mit Faden- oder sonstigen Würmern zu tun haben. Vielleicht können wir unsere Eltern dazu überreden, dass sie im nächsten Sommer mit uns noch mal nach Mallorca fahren. Es würde ihnen hier sicher gefallen!“
    „Ja“, meinte Hanni, „sicher. Aber das ist noch weit weg, mindestens ein Jahr. Und jetzt gefällt es uns.“
    Felix und Felicia wurden geliebt, gekuschelt und gefüttert. Sie hatten noch immer die babyblauen Augen, aber sie wuchsen jeden Tag ein Stück, man konnte wirklich dabei zuschauen. Sie fraßen wie siebenköpfige Raupen, so nannte es jedenfalls Frau Martin. Sie trampelten mit ihren übergroßen Pfoten durch Sardinen, kleingeschnitzelte Kaninchenköpfe und Dosenfutter. Wenn sie satt waren, schnurrten sie, dann schliefen sie ein.
    Maria hatte bei einem Schreiner Sägespäne für das
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