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Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Titel: Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Autoren: Timothy Ferriss
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karooshi nennt. Außerdem sagt man, dass alle Japaner Schintoisten sein wollten, wenn sie geboren werden, Christen, wenn sie heiraten, und Buddhisten, wenn sie sterben. Ich schließe daraus, dass die meisten Japaner ziemlich verwirrt durchs Leben gehen. Eines Abends, als ich meine Gastmutter bitten will, mich am nächsten Morgen zu wecken (okosu) , bitte ich sie stattdessen, mich zu vergewaltigen (okasu) . Sie ist sehr verwirrt.
    1996 Ich schaffe es, mich in die Universität Princeton einzuschleichen, obwohl ich beim Zulassungstest 40 Prozent unter dem Durchschnitt liege und mein Hochschulzugangsberater mir rät, »realistisch« zu sein. Ich komme zu dem Schluss, dass ich einfach nicht gut im Realistischsein bin. Ich belege Neurowissenschaften als Hauptfach und wechsle dann zu Ostasienstudien, weil ich keine Elektroden in Katzenköpfe implantieren will.
    1997 Zeit, endlich Millionär zu werden! Ich entwickle ein Hörbuch mit dem Titel Wie ich die Eliteuniversitäten hereinlegte, kratze den Lohn von drei Sommerjobs zusammen, um 500 Kassetten kopieren zu lassen, und verkaufe davon keine einzige. Erst 2006, nach neun Jahren standhafter Weigerung, der Realität ins Gesicht zu sehen, erlaube ich meiner Mutter, die Kassetten wegzuwerfen. Das sind die Freuden maßloser Selbstüberschätzung.
    1998 Nachdem vier Kugelstoßer einen Freund mit gezielten Fußtritten gegen den Kopf ins Krankenhaus befördert haben, gebe ich meine Tätigkeit als Türsteher auf, obwohl das der am besten bezahlte Job auf dem Campus ist. Stattdessen entwickle ich ein Speedreading-Seminar. Ich hänge überall auf dem Campus grässliche giftgrüne Plakate auf, auf denen steht » VERDREIFACHE DEINE LESEGESCHWINDIGKEIT IN DREI STUNDEN !«, und die typischen Princetonstudenten versehen jedes einzelne davon mit der Aufschrift »Bullshit«. 32 Teilnehmer melden sich an und zahlen jeweils 50 Dollar für meine dreistündige Veranstaltung. Der Erlös von 533 Dollar pro Stunde macht mir nachdrücklich klar, dass es besser funktioniert, einen Markt zu finden, bevor man ein Produkt entwickelt, als andersherum. Zwei Monate später langweilt mich das Speedreading bis zur Bewusstlosigkeit, und ich mache meinen Laden dicht. Dienstleistungen sind nicht mein Ding – was ich brauche, ist ein Produkt, das ich verschicken kann.
    Herbst 1998 Eine Auseinandersetzung um meine Abschlussarbeit und die akute Angst, als Investmentbanker zu enden, treiben mich in den akademischen Selbstmord. Ich teile dem Prüfungsamt mit, dass ich die Universität bis auf weiteres verlasse. Mein Vater ist davon überzeugt, dass ich niemals zurückkehren werde, und ich bin davon überzeugt, dass mein Leben zu Ende ist. Meine Mutter denkt, dass das alles kein Beinbruch ist und dass überhaupt kein Anlass besteht, sich so theatralisch aufzuführen.
    Frühjahr 1999 Innerhalb von drei Monaten nehme ich zwei Jobs an, die ich umgehend wieder hinschmeiße: zuerst als Lehrplanentwickler bei Berlitz, dem weltgrößten Verlag für Fremdsprachenmaterialien. Dann als Analyst bei einem Dreipersonen-Institut, das Forschungen über politisches Asyl betreibt. Es versteht sich von selbst, dass ich anschließend nach Taiwan fliege und dort eine Kette von Fitnessstudios aus dem Boden stampfe, die von den Triaden (der chinesischen Mafia) wieder geschlossen wird. Ich kehre in die USA zurück, beschließe, Kickboxen zu lernen, und gewinne vier Wochen später die amerikanischen Meisterschaften mit dem hässlichsten und unorthodoxesten Stil aller Zeiten.
    Herbst 2000 Mein Selbstvertrauen ist wiederhergestellt und meine Abschlussarbeit ist nicht einmal in Gedanken angefangen. Trotzdem kehre ich nach Princeton zurück. Mein Leben ist nicht zu Ende, und wie es aussieht, hat das Jahr meiner Abwesenheit sich zu meinen Gunsten ausgewirkt. Studenten von Mitte zwanzig haben mittlerweile das Auftreten und die Überzeugungskraft von Sektenführern. Einer meiner Freunde verkauft sein Unternehmen für 450 Millionen Dollar, und ich gehe nach Westen, ins sonnige Kalifornien, um dort meine eigenen Milliarden zu verdienen. Obwohl dies der vielversprechendste Arbeitsmarkt der Welt ist, schaffe ich es drei Monate lang, nicht einen einzigen Job zu finden. Ich beschließe, meine Trumpfkarte zu spielen, und fange an, den CEO einer Start-up-Firma mit 32 E-Mails in Folge zu bombardieren. Der gibt schließlich auf und steckt mich in seine Verkaufsabteilung.
    Frühjahr 2001 True SAN Networks ist von einer 15-Personen-Klitsche zur »Nummer eins
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