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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5
Autoren: PeP eBooks
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auf dem Blut . Der Krach im Cockpit wurde ohrenbetäubend, während der große Helikopter sich abmühte, Geschwindigkeiten von gut 450 Stundenkilometern zu halten.
    Die Kirche befand sich auf einem kleinen Grashügel in einem ansonsten verschlafenen Stadtteil. Zu dieser Zeit waren nur wenige Fußgänger unterwegs und auch Autos waren kaum zu sehen. Natalja meinte, angesichts ihrer späten Ankunft würde sie Amy und Dan direkt vor der Kirche absetzen. Eine recht spektakuläre Landung, von der aber nur wenige Menschen Notiz nehmen würden.

    »Vielleicht sind wir schon zu spät «, murmelte Natalja durch das Mikro. »Unter euren Füßen ist eine Öffnung im Boden. Kriecht dort hindurch und versteckt euch, schnell!«
    Sie waren jetzt über der Kirche und sanken auf den verlassenen Parkplatz herab, während die Dunkelheit langsam über sie hereinbrach.
    »Ihr müsst die Kirche durch die Tür an der Hinterseite betreten. Benutzt dafür den goldenen Schlüssel. Sobald ihr drin seid, müsst ihr nach einem bernsteinfarbenen Pfad auf dem Boden suchen. Der orangefarbene Schlüssel wird sieben Symbolkreise freigeben. Dort stellt ihr im Wechsel Karo und Herz ein. Dann öffnet sich die letzte Tür und ihr seid am Ziel. Fürchtet euch nicht vor dem, was ihr sehen werdet. Wie mir erzählt wurde, muss man zuerst die Grabstätte durchqueren. Hinter der Grabstätte findet ihr dann das Bernsteinzimmer.«
    Dan und Amy kommentierten Nataljas Erklärungen nicht. Es konnte nur ein Grab gemeint sein – die letzte Ruhestätte der sechs ermordeten Romanows. In Amys Reiseführer hatte gestanden, die Leichen seien in die Peter-und-Paul-Kathedrale nach Sankt Petersburg gebracht worden. Aber die Lucians waren mächtig, besonders in Russland. Sie hatten offenbar beschlossen, ihre Toten im Verborgenen zu ehren.
    »Entdecken Sie irgendwo Irina?«, fragte Dan.
    »Auf den Monitoren ist nichts zu erkennen«, erklärte
Natalja. »Aber das heißt nicht, dass sie nicht hier ist. Irina zeigt sich nicht gern.«
    »Wir kriechen jetzt durch die Luke«, rief Dan.
    »Ihr findet dort eine Taschenlampe«, sagte Natalja. »Aber benutzt sie erst, wenn ihr unter der Kirche seid, sonst sieht euch noch jemand. In der Klappe ist ein Monitor. Schaltet ihn ein, dann seht ihr den Parkplatz. Wartet einen geeigneten Moment ab, bevor ihr aussteigt. Viel Glück!«
    Weiter war nichts mehr zu hören, nur noch der Lärm des riesigen schwarzen Propellers. Der Shark setzte auf.
    Um die Kathedrale auf dem Blut war es Nacht geworden.
    »Stell einen Radius von 400 Metern ein, Braslow«, ordnete Natalja an. Sie sprach mit einem Überwachungstechniker, der drei Türen weiter in der Lucian-Zentrale arbeitete. »Ich bin etwas zu schnell gewesen und musste auf dem Parkplatz der Kirche landen.«
    »Das hab ich gemerkt«, meinte Braslow. »Ich habe schon Meldung gemacht.«
    Natalja war so überwältigt vom Anblick der Kathedrale auf dem Blut , dass sie das Gefühl hatte, tatsächlich da draußen im Helikopter zu sitzen, und nicht in ihrer sicheren Lucian-Festung.
    »Irina hat dich gesehen und mir vor ein paar Minuten Bescheid gegeben«, fuhr Braslow fort. »Das Gebiet wird gesichert.«

    »Danke, Braslow.«
    »Dieser Ort ist extrem heiß. Verbrenn dich nicht.«
    Die Scheinwerfer eines sich nähernden Polizeiwagens kamen in Sicht, bevor Braslow seine Warnung beenden konnte. Die Lucians kontrollierten sämtliche Sicherheitsorgane Russlands. Die Agenten genossen es, an einem großen runden Tisch in der Lucian-Zentrale zu sitzen und sich zu überlegen, welche Gründe man anführen könnte, um die Leute aus den sensiblen Zonen herauszuhalten. Am besten wirkte immer noch ein Giftalarm. Er hielt Menschen aus bestimmten Regionen fern und wurde deswegen verhältnismäßig oft eingesetzt, wenn man einen Schwarzen Kreis zog. Bei der Kathedrale auf dem Blut war man sogar noch vorsichtiger gewesen und hatte sie kurzerhand zu einer radioaktiven Zone erklärt. Die Polizeiwagen dienten nur zur Verstärkung, falls jemanden dennoch die Neugier packen sollte, sich diesen riesigen Hubschrauber aus der Nähe anzusehen.
    Natalja lenkte ihre Kameras über den Parkplatz und entdeckte, wie der dunkle Umriss Irinas hinter einer Baumgruppe auftauchte. Irina ging mit steifen, selbstbewussten Schritten, die Hände in den Manteltaschen. Eine Frau, die alles im Griff hatte. Kurze Zeit später stand sie vor der Cockpittür und lugte ins dunkle Innere des Shark.
    »Du hättest wohl nicht noch ein wenig auffälliger
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