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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5
Autoren: PeP eBooks
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Das verstehe ich nicht«, sagte Amy. »Kommen Sie nicht mit uns?«
    »Ich kann nicht.«
    »Aber … w-w-warum nicht? Und wie sollen wir dieses Ding fliegen? Wir sind keine Piloten!«
    »Ich fliege euch per Fernsteuerung und bringe euch sicher ans Ziel. Aber ich kann nicht mitkommen.«

    »Wahnsinn!«, jubelte Dan und sprang in die Luft. »Das ist ja das ultimative Videospiel!«
    »Ich verstehe das nicht!«, protestierte Amy.
    »Wenn ich könnte, würde ich selbst nach den Zeichen suchen. Aber ihr wisst ja, wie es meinem Onkel ergangen hat. Ihr wisst, welche Kämpfe er durchstehen musste.«
    Amy nickte. Alexej Romanow war Bluter gewesen. Die kleinste Wunde ließ ihn wochenlang bluten.
    »Ich habe dieselbe Krankheit«, erklärte Natalja. Sie steckte die Hand in ihre weiße Tasche, und Dan bildete sich schon ein, er sehe einen roten Blutfleck auf Nataljas schneeweißem Mantel.
    »Ein aufgeschlagenes Knie, ein angestoßener Ellbogen, Nasenbluten oder einfach nur ein kleiner Schnitt – wenn ich blute, hört es nicht mehr auf. Auch mit Medikamenten ist es zu gefährlich für mich.« Natalja hielt ihnen die Schlüssel hin und Amy nahm sie mit einem traurigen Nicken entgegen.
    »Wir bleiben ständig in Kontakt«, beruhigte sie Natalja. Sie lächelte. »Setzt die Headsets auf und macht euch bereit. So was habt ihr noch nicht erlebt.«
    Es war Zeit, in den Schwarzen Kreis der Lucians einzudringen.

Vierzehntes Kapitel
    Amy kreischte vor Angst. Dan dagegen – so vermutete sie – schrie vor Freude.
    »Wenn ich das Hamilton erzähle! Das ist der absolute Hit, kein Witz!«
    Bei höchster Geschwindigkeit war der Shark erstaunlich laut und Natalja ließ ihn so schnell wie nur möglich vom Startplatz unter dem Kreml abheben.
    »Immer wieder ein Erlebnis, den Shark zu fliegen«, hörte Amy Natalja in ihr Headset sagen.
    »Aber Sie fliegen ihn doch eigentlich gar nicht«, schrie Amy, die versuchte, sich über den Lärm der Rotoren hinweg verständlich zu machen. Sie fand es beängstigend, in einem Hubschrauber zu fliegen, in dem kein Pilot saß.
    »Du brauchst nicht so zu brüllen, ich höre dich sehr gut«, sagte Natalja. »Von meinem Standpunkt aus ist es so, als würde ich im Shark sitzen. Mein Kontrollraum ist perfekt ausgestattet. Es ist alles genau nachgebildet, bis hin zu den Ledersitzen, und ich habe an allen Seiten Monitore, vorne, hinten, unten, oben – es sieht genauso aus und fühlt sich auch so an, als würde ich den
Shark tatsächlich steuern. Nur der Wind und der Lärm fehlen.«
    »Sie Glückliche«, seufzte Amy. »Hier oben ist es ziemlich heftig. Und so laut, dass man Angst bekommt.«
    »Du braucht keine Angst zu haben, Amy. Der Shark weiß, dass ich die Chefin bin.«
    »Was ist, Schwesterherz?«, schrie Dan, der auf seinem Sitz auf und ab hüpfte. »Wehe, du kotzt in den Shark, dann fliegst du raus!«
    »Schließ die Augen«, sagte Natalja.
    Amy gehorchte und versuchte sich zu beruhigen, während Natalja sanft auf sie einredete.
    »Ich verlasse den Stützpunkt der Lucianer nur selten. Man kommt sich hier vor wie in einem unterirdischen Gefängnis, aber wenn ich den Shark fliege, kann ich für kurze Zeit aus dem Käfig ausbrechen. Ich war noch nie dort, wo ihr heute Abend sein werdet. Ich habe nur davon gehört. Ihr fliegt zu dem Ort, an dem meine Vorfahren durch einen Aufruhr ums Leben kamen. Was ihr dort finden werdet, wird nicht besonders angenehm sein, befürchte ich.«
    Natalja schwieg, um ihren Worten mehr Gewicht zu geben, und Amy kämpfte gegen die Übelkeit an.
    »Ich habe alles über das Bernsteinzimmer gelesen«, erzählte sie. »Unfassbar, dass es die ganze Zeit hier in Russland versteckt war. So viele Menschen haben versucht, es zu finden.«

    »Wir Lucians sind sehr gut darin, Dinge zu verbergen. Und außerdem haben wir jetzt einen Schwarzen Kreis um die Kathedrale auf dem Blut gezogen.«
    »Was ist ein Schwarzer Kreis?«
    »Es bedeutet, dass kein Lucian ohne Vikram Kabras persönliche Erlaubnis das Gebäude betreten darf.«
    »Und woher wissen wir, wonach wir suchen müssen? «, fragte Amy.
    »In dem Zimmer steht eine Uhr. Stellt sie auf Mitternacht, dann auf ein Uhr, und dann wieder auf Mitternacht, dann wird sich das Zifferblatt öffnen.«
    »Das kann ich mir leicht merken.«
    »Sicher kannst du das. Du bist ein kluges Mädchen.«
    Der Rest des Flugs verging schweigend, und die drei sahen, wie die Sonne am westlichen Himmel unterging. Natalja beschleunigte den Shark auf seiner Reise zur Kathedrale
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