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Diamanten für die falsche Braut?

Diamanten für die falsche Braut?

Titel: Diamanten für die falsche Braut?
Autoren: LYNNE GRAHAM
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ihre Schwester gewöhnt war. Irgendwann kam Alissa sogar der schreckliche Verdacht, dass er sich – vor die Wahl gestellt – für Alexa entschieden hätte, die keine Hemmungen hätte, ihre Schwester und den eigenen Ehemann einfach stehen zu lassen.
    „Möchtest du wirklich nichts anderes trinken, Alissa?“, drängte Sergej, als sie wieder nur Mineralwasser bestellte.
    „Alissa hat bei Alkohol von jeher Mäßigung gepredigt!“ Alexa lachte überlegen und schwenkte ihren Cocktail mit dem vielversprechenden Namen Sex on the Beach .
    „Ich habe einfach keine Lust auf Alkoholisches“, erwiderte sie ausweichend.
    „Alissa hat sich in den letzten Tagen nicht wohl gefühlt.“ Verständnisvoll blickte Sergej sie an, und sie rang sich ein Lächeln ab.
    „Meine Güte, wie langweilig! Und das in den Flitterwochen!“, tönte Alexa mitleidig.
    Alissa fühlte sich immer elender und flüchtete sich in die Garderobe. War sie wirklich eine Langweilerin? Dabeisitzen und zusehen zu müssen, wie ihre Zwillingsschwester sich vor ihr und Harry an Sergej heranmachte, war so schmerzlich und demütigend! Und er tat nichts, um Alexas Annäherungsversuche abzublocken.
    Muss ich mir das tatenlos mit ansehen? fragte Alissa sich niedergeschlagen.
    Wäre es nicht besser, einfach zu gehen und aus Sergejs Leben zu verschwinden, ehe alles noch komplizierter und hoffnungsloser wurde? Schließlich hatte sie sowieso vorgehabt, ihn irgendwann zu verlassen.
    Alissas Entschluss war gefasst. Ihren Pass hatte sie bei sich. Sie würde ein Taxi zum Flughafen nehmen. Entschieden nahm sie ihr Notizbuch aus der Handtasche und schrieb Sergej einige Zeilen: Er sei frei, es sei besser für sie, sich zu trennen, solange sie noch Freunde sein könnten.
    Bei der Vorstellung, Mattie zurücklassen zu müssen, fühlte Alissa sich ganz elend. In einem Nachsatz bat sie Sergej, den kleinen Hund mit nach England zu nehmen.
    Zusammen mit einem Trinkgeld übergab sie die Nachricht einem Ober und beschrieb ihm Sergejs Tisch, dann gelang es ihr, den Klub im Schutz einer lärmenden Gästegruppe zu verlassen. Die vor dem Eingang wartenden Taxis waren Alissa schon vorher aufgefallen, sie musste nur wenige Schritte laufen. In der Geldbörse hatte sie nur englisches Geld, doch der Fahrer war gern bereit, es anzunehmen.
    Während der dreiviertelstündigen Fahrt zum Flughafen dachte Alissa verzweifelt an Sergej und war mehrfach versucht umzukehren.
    Aber das konnte und durfte sie nicht. Es wäre sinnlos gewesen. Sergej würde um das Sorgerecht kämpfen, wenn er erfuhr, dass sie ein Kind von ihm erwartete. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihn rechtzeitig genug zu verlassen.
    Alissa bekam problemlos ein Flugticket für die nächste Maschine nach London, doch bis zum Abflug musste sie noch einige Stunden warten. Kurz entschlossen setzte sie sich in einem Café an einen Tisch und bestellte eine Limonade. Sie fühlte sich so unglücklich und verloren, dass sie die Tränen nur noch mühsam zurückhalten konnte. Im Geist durchlebte sie erneut die peinlichen Szenen zwischen Sergej und Alexa. Aber hatte sie nicht genau das von Anfang an befürchtet … dass sie letztlich nur die zweite Wahl war, dass Sergej sie nicht geheiratet hätte, wenn er Alexa vorher getroffen hätte? Erkannte er nicht, dass ihre Schwester nur an seinem Geld interessiert war und keinem Mann treu sein konnte?
    Ein Schatten fiel auf Alissa, sie hob den Kopf und strich sich müde das blonde Haar zurück. Wie versteinert saß sie da, als sie Sergej vor sich erblickte. Er wirkte aufgebracht, und seine Augen funkelten gefährlich.
    „Warum bist du mir nachgefahren?“, flüsterte sie. „Das Ganze wäre leichter für mich, wenn du mich einfach gehen ließest.“
    „Das kann ich nicht.“ Sergej setzte sich zu ihr an den Tisch. „Ich kann dich nicht gehen lassen.“
    Alissa wagte kaum zu atmen, gespannt sah sie ihn an. Ein trügerisches Glücksgefühl keimte in ihr auf, sie war sicher gewesen, ihn nie wiederzusehen … oder höchstens vor Gericht.
    „Du musst mich gehen lassen. Es wird Zeit …“
    „Ich sagte dir doch schon, dass ich das nicht zulasse“, unterbrach Sergej sie grimmig. „Wenn es sein muss, trage dich hier heraus. Kampflos lasse dich nicht ziehen.“
    „Warum willst du um mich kämpfen?“ Alissa war so aufgewühlt, dass sie die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. „Alexa ist doch viel eher dein Typ.“
    Forschend betrachtete er sie. „Du bist der klügere Zwilling und hättest doch
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