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Diabetes

Diabetes

Titel: Diabetes
Autoren: Doris Fritzsche
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Gesundheits-Pass Diabetes (siehe »Bücher, die weiterhelfen«, > ).
Die Vorsorgeuntersuchungen in diesem Pass entsprechen den international anerkannten Mindestmaßnahmen zur Vorbeugung und gezielten Intervention.
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So kontrollieren Sie Ihren Stoffwechsel
    Stoffwechselselbstkontrollen können Sie zu Hause durchführen. So können Sie zusätzlich zu den Kontrollen beim Arzt feststellen, wie Ihr Zuckerstoffwechsel aktuell reagiert.
    Selbstkontrollen haben verschiedene Vorteile: Zunächst einmal können Sie die Kontrollen zu allen Tageszeiten durchführen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, unter verschiedenen Bedingungen, beispielsweise unterschiedlicher körperlicher Betätigung und Belastung, Medikamentendosis und Ernährung, selbst zu kontrollieren. Des Weiteren bemerken Sie Änderungen der Stoffwechselsituation frühzeitig und können direkt darauf reagieren.
    Folgende Selbstkontrollen sind möglich:
Blutzuckerselbstkontrolle mit Nüchternblutzucker und Zwei-Stunden-Blutzucker nach den Mahlzeiten (postprandial; siehe > / > ). Die Werte können gemeinsam mit dem Blutzuckerlangzeitwert (HbA 1c ) in Diagnose und Therapieplanung einbezogen werden.
Selbstkontrolle des Urins auf Ketonkörper wie Aceton (Diese Kontrolle ist nur bei hohen Blutzuckerwerten sinnvoll oder wenn die Stoffwechselsituation zu entgleisen droht.)
Gewichtskontrolle
Urinzuckerselbstkontrolle

    wichtig
    Welche der Blut- und Urinkontrollen für Sie die richtigen sind, besprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Er, Ihr Diabetesberater oder auch Ihr Apotheker werden Ihnen erklären, wie Sie die Kontrollen mit Farbstreifen oder Messgerät richtig durchführen.

Mit Insulin und Tabletten richtig behandeln
    Zur Behandlung des Diabetes stehen sowohl Insulin als Ersatz für fehlendes körpereigenes Insulin als auch folgende Medikamente in Form von Tabletten zur Behandlung bei Diabetes Typ 2 zur Verfügung:
Alpha-Glukosidase-Hemmer
Biguanide
DPP-4-Hemmer
Insulin-Sensitizer
Repaglinide, Nateglinide
Sulfonylharnstoffe
    Da Typ-1-Diabetikern Insulin fehlt, müssen sie von Beginn an mit Insulin behandelt werden (dies ist die sogenannte »Insulinpflicht«).
    Beim Typ-2-Diabetes kann eine Insulinbehandlung notwendig werden, wenn die Blutzuckerwerte anders nicht befriedigend gesenkt werden können. In diesem Fall kann die Tablettenbehandlung durch Insulingaben unterstützt werden (Kombinationstherapie), oder die Behandlung wird komplett auf das Hormon umgestellt. Für die Insulintherapie wiederum gibt es – je nach Lebenssituation des Betroffenen – verschiedene Möglichkeiten.
    Welche Medikamentenbehandlung für Sie persönlich sinnvoll ist, wird Ihr Arzt in einem ausführlichen Gespräch gemeinsamen mit Ihnen erörtern.
    Insulin
    Für die Insulinbehandlung gibt es folgende Insulinarten:
     
    Insulintyp
Wirkungseintritt
stärkste Wirkung
Ende der Wirkung
schnell wirkende Insulinanaloga
direkt
1–2 Std.
2–3 Std.
Normalinsulin
15–30 Min.
2–4 Std.
4–6 Std.
NPH-Typ
60 Min.
4–6 Std.
10–12 Std.
Insulin Glargin
sehr gleichmäßig über 24 Stunden
Insulindetemir
keine Angabe
6–8 Std.
16–24 Std.
     
    Aus Normal- und NPH-Insulin werden auch Insuline mit festen Mischungsverhältnissen zusammengestellt.
    Seit 1999 sind auch feste Mischungen aus schnell wirkendem Insulin-Analogon und Verzögerungsinsulin verfügbar, die ohne Einhaltung eines Spritz-Ess-Abstands gespritzt werden.
    Insulinbehandlungen – welche gibt es?
    Konventionelle Insulinbehandlung (CT)
    Bei der konventionellen Insulinbehandlung wird eine feste Mischung aus Normalinsulin und Verzögerungsinsulin oder eine Mischung aus schnell wirkendem Insulin-Analogon und Verzögerungsinsulin ein- bis drei-mal pro Tag gespritzt. Diese Therapieform eignet sich insbesondere für Menschen mit einem sehr regelmäßigen Tagesablauf. Denn der Rhythmus von Essenzeiten und Kohlenhydratmengen muss bei dieser Art der Insulinbehandlung nach einem festen Muster eingehalten werden. Denn anders als bei Menschen ohne Diabetes, bei denen erst Insulin ausgeschüttet wird, wenn Zucker ins Blut gelangt, muss sich ein Mensch mit konventioneller Insulinbehandlung mit seinem Essen nach der Wirkung des gespritzten Insulins richten. Wird eine Mahlzeit vorverlegt, oder werden mehr Kohlenhydrate gegessen, als für die Insulinmenge vorgesehen waren, steigt der Blutzucker höher an als erwünscht (Anzeichen siehe > ). Wird eine Mahlzeit dagegen erst verspätet eingenommen oder sogar ganz
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