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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe
Autoren: Mike Lee
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Imperators waren auf dem Planeten gelandet und hatten
mit gigantischen Maschinen Tag für Tag Dutzende Quadratkilometer Wald gerodet
und flachen, leblosen Erdboden hinterlassen. Minen, Raffinerien und Manu-fakturen
waren entstanden, um die reichhaltigen Bodenschätze dieser Welt abzubauen und
daraus wichtiges Kriegsmaterial für den Kreuzzug des Imperators zu produzieren.
    Städte wurden errichtet, um die
weit verzweigten Industrie-anlagen zu unterstützen, die sich mit jedem Tag
weiter in alle Richtungen ausbreiteten, während Siedlungen und Dörfer geräumt
wurden, um die Bewohner dort anzusiedeln, wo sie dem Imperium besser dienen
konnten.
    In der Vergangenheit hatten
über zwei Dutzend Dörfer und Siedlungen die Festung von Aldurukh mit allem
Nötigen versorgt, von Nahrung und Kleidung über Metallerze bis hin zu
Arzneimitteln, so dass die Ritter in der Lage waren, an ihren Fähigkeiten und
Techniken zu arbeiten und das Land vor den Bestien zu beschützen. Diese
Ortschaften existierten längst nicht mehr, das Land rings um die Festung war
eingeebnet und in einen riesigen Komplex umgewandelt worden, der militärischen
und logistischen Zwecken diente. Zahariel hatte Mühe, sich zu erinnern, wo
einmal irgendeins der Dörfer gestanden hatte. Inzwischen gab es neben den
Raumhäfen Ausbildungszentren, Kasernen, Arsenale, Lagerhäuser und
Wartungseinrichtungen, die sich über das Land erstreckten, so weit das Auge
sehen konnte. Alles diente dem Zweck, die Legion mit Personal und Ausrüstung zu
versorgen, damit sie ihre Rolle im Großen Kreuzzug erfüllen konnte.
    Selbst zu dieser späten Stunde
blieb der Kader so gut wie unbemerkt, da um die Festung herum hektisches
Treiben herrschte.
    Frachter und Shuttles pendelten
unablässig zwischen den Raumhäfen und den Häfen hoch oben im Orbit, um Material
und Personal zu transportieren, das für die Frontlinien bestimmt war.
    Die Dark Angels marschierten
vorbei an langen Konvois aus Artillerietransportern und Lastfahrzeugen, die auf
dem Weg zu den verschiedenen Landeplätzen waren.
    Züge voller Panzerfahrzeuge
donnerten an ihnen vorüber, ihr Ziel waren die Rangierbahnhöfe im Süden der
Festung oder die Trainingsgelände für die Reserveeinheiten der Imperialen Armee
der Legion. Einmal blieb ein Regiment aus neuen Armeerekruten abrupt stehen und
räumte dann sofort die Straße, um die Astartes passieren zu lassen. Die jungen
Männer und Frauen in ihren makellosen Kampfanzügen bekamen vor Staunen den Mund
kaum zu, als sie die marschierenden Riesen und die Gestalt in goldener Rüstung
sahen, die sie anführte.
    Zehn Kilometer weit trotzten
sie dem Wind und dem Regen, durchschritten dabei Mauern aus Permaton, die von
Abwehrschild-Projektoren und automatischen Waffentürmen gesäumt wurden.
    Je näher sie Aldurukh kamen,
desto dichter wurde die Bebauung, die zudem umso höher in den Himmel ragte, bis
sie schließlich in von Menschenhand geschaffenen Schluchten unterwegs waren, in
denen nur künstliches Licht aus Leuchtgloben die Dunkelheit vertreiben konnte.
    Und dennoch überragte Aldurukh
jedes andere dieser Bauwerke, eine Bastion der Stärke und der Tradition
inmitten einer sich ständig verändernden See. Die Granitflanken waren von
imperialen Baumaschinen bloßgelegt worden, und selbst jetzt waren titanenhafte
Bagger damit beschäftigt, Felsvorsprünge auszuhöhlen und Tunnels in das Gestein
zu bohren, da sich die Festung im Herzen des Gebirges kontinuierlich weiter
ausbreitete.
    Zahariel hatte von Plänen
gehört, eines Tages eine Reihe von Portalen anzulegen, durch die man in die
unterirdischen Ebenen der Festung gelangen sollte. In diesem Zusammenhang war
auch die Rede davon, Aufzüge zu installieren, die ihre Passagiere innerhalb von
Sekunden ins Herz der Festung hinauftragen würden. So zweckmäßig das auch sein
mochte, empfand er diese Überlegung dennoch als ein wenig beleidigend. Immerhin
war der Pfad zu den Toren der Burg über Jahrhunderte hinweg von allen Rittern
des Ordens unzählige Male benutzt worden, so dass ihm längst eine große
spirituelle Bedeutung in den Legenden und Geschichten zukam. Seine Brüder
sollten ruhig die Aufzüge nehmen wenn ihnen das lieber war, aber er würde so
lange den Weg gehen, den seine Vorfahren geschaffen hatten, wie es sein Körper
mitmachte.
    Zu seiner Erleichterung hatte
man in den Jahren, die er weit weg von hier verbracht hatte, an der Festung
selbst nicht viel verändert.
    Am Fuß des Bergs standen rechts
und links des
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