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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe
Autoren: Mike Lee
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nichts
ändern, ganz gleich, was wir hier leisten. Für uns ist der Große Kreuzzug
vorüber.«
     
     
     
    Eins – Weckrufe und Exkursionen
    Gordia IV
    Im 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    DER RUF DES PRIMARCHEN
erreichte Bruder-Redemptor Nemiel in der vorderen Basis des Siebten Ordens in
den Ausläufern des Huldaran-Gebirges, gut zwanzig Kilometer südlich der
Hauptstadt des Planeten. Erst vor zwei Stunden war ein neuer Tag angebrochen,
und die Schlachtenbrüder des Ordens überprüften eben ein letztes Mal ihre
Waffen und die Ausrüstung. Die letzten Überlebenden der massiv unter Beschuss
genommenen schweren gordianischen Divisionen hatten ihren langen verbitterten
Rückzug endlich gestoppt und den Entschluss zu einem letzten Aufgebot inmitten
der steilen, eisengrauen Gebirgsregion gefasst. Die Dark Angels spürten
instinktiv, dass dies das letzte Gefecht in einem monatelangen Feldzug sein
würde, mit dem diese starrsinnige Welt unterworfen werden sollte.
    Es war eine hektische Nacht auf
den windgepeitschten Ebenen gewesen. Der Siebte Orden hatte am Tag zuvor
zweihundert Kilometer zurückgelegt und der gordianischen Nachhut zu schaffen
gemacht, und ihnen war nur wenig Zeit geblieben, um alles für einen
morgendlichen Schlag gegen befestigte feindliche Positionen vorzubereiten.
Nemiel hatte viel Zeit damit verbracht, zwischen den vier Gruppen des Ordens
hin und her zu pendeln, um mit den Trupps zu reden, sich ein Bild von der
jeweiligen Gefechtsbereitschaft zu machen und auf Anfrage hin ihre Kampfeide im
Namen des Löwen und des Imperators zu empfangen. Eben erst hatte er dem
Ordensmeister Torannen Bericht erstattet und bestätigt, dass der Orden
einsatzbereit war, als er die Nachricht von der Flotte erhielt:
Bruder-Redemptor Nemiel und sein Trupp sollten sich unverzüglich auf dem
Flaggschiff melden. Ein Transportschiff sei bereits auf dem Weg zu ihnen.
    Der Stormbird landete keine
fünfzehn Minuten später, gerade als das vorbereitende Bombardement der vorderen
feindlichen Positionen begann. Überrascht und auch ein wenig irritiert blieb
Nemiel nichts anderes übrig, als Torannen die Hand zu reichen und den
Gefechtseid des Ordensmeisters entgegenzunehmen, dann konnte er nur noch mit
ansehen, wie sich die Panzerfahrzeuge des Siebten Ordens in nördlicher Richtung
auf den Weg machten — ohne ihn und ohne seine Männer.
    Innerhalb weniger Minuten stieg
das Landeschiff schon wieder zum Himmel auf, und nach einer einzigen Umkreisung
der vom Krieg zerrissenen Welt mit ihren vom Sturm aufgewühlten Ozeanen und den
schneebedeckten hohen Gebirgszügen änderte der Pilot den Kurs und näherte sich
den imperialen Geschwadern, die über Gordia IV vor Anker gegangen waren, um im
nächsten Moment in eine Warteposition geschickt zu werden, da die
Schlachtbarkasse soeben eine Versorgungslieferung erhalten hatte und nun die
Hangardecks geleert wurden. Nach all der Eile und Hetze musste Nemiel nun
dasitzen und warten, wobei er sich fragte, wie wohl das Gefecht auf der
grau-grünen Welt unter ihnen verlief, das Torannen mit seinem Orden führte.
    Eine halbe Stunde verstrich.
    Nemiel konnte nichts anderes
machen, als dem Kom-Verkehr auf dem Netz des Flottenkommandos zuzuhören und
sich mit der Konstellation der Kriegsschiffe und Transporter zu befassen, die
die Schlachtbarkasse des Primarchen umgaben. Er konnte sich an eine Zeit
erinnern, die fünfzig Jahre zurücklag, als die Vierte Expeditionsflotte aus
nicht mehr als sieben Schiffen bestand. Bei Gordia IV wurde das Flaggschiff
derzeit von fünfundzwanzig Schiffen unterschiedlichster Typen begleitet, und
das war nicht mal ein Drittel der gesamten Flottenstärke. Der Rest war in
kleinere Gruppen aufgeteilt worden, die überall zwischen den Schildwelten
unterwegs waren und sich die Gordianische Liga und deren degenerierte Xenos-Verbündete
vornahmen.
    Die Kriegsschiffe, die rings um
das Flaggschiff vor Anker lagen, bildeten die Reservegeschwader der Flotte,
außerdem fanden sich dort Schiffe, die bei Einsätzen gegen die kleine, aber
kampfstarke Marine der Liga beschädigt worden waren. Tender wurden an den großen
Kreuzern Eiserner Herzog und Herzogin Arbellatris vorbei-gezogen,
während Reparaturen an den von Kampfnarben über-zogenen Flanken vorgenommen
wurden. Plasmafackeln funkelten kalt in der Leere, während Hunderte Servitoren
beschädigte Hüllenplatten austauschten und Geschütze ersetzten.
    Nachdem Nemiel in Ermangelung
einer anderen
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