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Deutsche Kueche

Deutsche Kueche

Titel: Deutsche Kueche
Autoren: Naumann , Goebel
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Rheinland Pfalz und im Westerwald. Der wörtlich übersetzte „Topflappen“ besteht aus geriebenen Kartoffeln, Zwiebeln, Dörrfleisch oder Mettwurst, Brötchen und Ei, die zu einem Teig verarbeitet werden. Im Sauerland findet man das Gericht als Potthucke wieder.
    Auch in der Küche Mitteldeutschlands spielt die Kartoffel eine wichtige Rolle, seit Friedrich der Große sie um 1770 einführte. Pellkartoffeln mit Quark, Reibekuchen bzw. Kartoffelpuffer, „Himmel und Erde“ (Kartoffelbrei und Apfelmus) und Thüringer Klöße sind Gerichte, die ohne die tolle Knolle nicht denkbar wären.

Pfalz
    Seit Helmut Kohl ist auch der Pfälzer Saumagen allseits ein Begriff. Er wird aus Schweinemagen hergestellt, der mit einer Mischung aus Fleisch, Bratwurstbrät, Kartoffeln, Gemüse und Gewürzen gefüllt wird.
    In Hessen schätzt man Handkäse mit Musik (eingelegter Sauermilchkäse mit Zwiebeln), zu dem traditionell Äppelwoi (Apfelwein) getrunken wird. Generell gehören Würste neben den Kartoffeln zu des Deutschen liebsten Speisen. Neben den Frankfurtern sind die Nürnberger Rostbratwurst, die Thüringer Bratwurst – original über Kiefernzapfenglut gegrillt – und nicht zu vergessen die Currywurst des Rheinländers zu nennen. In den Straußenwirtschaften wird Rheingauer Spundekäs (angemachter Frischkäse) serviert, manchmal auch Wildsülze mit Bratkartoffeln oder ein Woihinkelche, ein in Weißwein gegartes Hähnchen. Typisch hessische Süßigkeiten sind die Bethmännchen aus Frankfurt, eine Marzipanspezialität.

Nordrhein-Westfalen
    Das große Bundesland Nordrhein-Westfalen hat nicht nur das Ruhrgebiet und viel Industrie zu bieten, sondern auch so schmackhafte Gerichte wie Rheinischen Sauerbraten, Rheinische Pepse (Sauerbraten aus Schweinefleisch), Düsseldorfer Senfrostbraten, Schnibbelbohnen oder Hasenpfeffer. Darüber hinaus stammen Rheinische Bohnensuppe, Ähzesupp mit Flöns (Erbsensuppe mit Blutwurst), Pumpernickel, Westfälischer Schinken, Schwarzbrot, Altbier und Kölsch aus der Region.

Niedersachsen
    Weiter nördlich kommt man nach Niedersachsen und Bremen. Hier isst man viel Fleisch, Lammgerichte und Wildgeflügel, man liebt Kochwürste (Pinkelwurst, Kohlwurst) und besonders in und um Hannover eine deftige Schlachtplatte. In Küstennähe, wo das Klima rauer wird, wärmt man sich mit kräftigen Eintöpfen wie Steckrübeneintopf oder Birnen, Bohnen und Speck. Über die Grenzen hinaus bekannt ist das Grünkohlessen, zu dem es die Pinkeloder Grützwurst gibt. Typische Beilage sind auch hier Kartoffeln.
    Ganz im Norden, in Hamburg und Schleswig-Holstein, dominieren Fischgerichte. In Küstennähe findet man Scholle, Butt, Hering und Makrele, im Bereich von Flüssen und Seen vor allem Forellen und Aal auf den Speisekarten. Die Finkenwerder Scholle mit Speck und Krabben, die Hamburger Aalsuppe und frische Heringe für Salat, als Matjes, mit Kartoffeln oder gebraten sind Gerichte, die man in jedem Lokal bekommt. Fischreste werden dann zu Pannfisch, einem äußerst leckeren Pfannengericht mit Kartoffeln verarbeitet.
    Weitere typisch norddeutsche Spezialitäten sind Kohlrouladen, Labskaus – gestampfte Kartoffeln mit Corned Beef – oder gekochtes Rindfleisch mit Wirsing.
    Für Süßmäuler bietet die Küche des deutschen Nordens die Rote Grütze mit Vanillesauce oder Holunderbeersuppe mit Grießklößen.
    Nebenan in Mecklenburg-Vorpommern ist die Küche einfach, deftig und herzhaft und Kartoffeln in jeder Form bilden die Grundlage für viele Gerichte: Pommersche Klöße, Kollatschen, Hefeplinsen oder Kartoffelsuppe mit Backpflaumen kommen von hier. Gerade der süß-saure Geschmack, den Backobst einer Speise verleiht, gehört zur Pommerschen Küche. Aber auch Spickaal, Klopfschinken, Schwarzbrotpudding und Honigkuchen sind typische Gerichte.
    Aus dem Spreewald, dem „Venedig des Nordens“, stammen eingelegte Gemüse, vor allem Gurken und Räucherfisch. Die Küche der Berliner ist noch heute eher bäuerlich und deftig. Buletten und Kasseler gehören ebenso unabdingbar dazu, wie Schmorbraten, Eisbein, Falscher Hase, Havelzander, Altberliner Erbspüree und Märkisches Kartoffelgulasch. Der echte Berliner Pfannkuchen ist ein mit Fruchtmus gefülltes Hefegebäck. Aus Sachsen kennen wir noch die Quarkkeulchen und den Dresdner Christstollen, der zu Weihnachten in Omas Küche mit viel Liebe gebacken wurde und noch vier Wochen später richtig gut schmeckte.

    In diesem Buch haben wir aus dem vielfältigen Angebot der guten
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