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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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ballten sich zu Fäusten. »Du musst mir gehorchen! Ich befehle dir zu dunkeln, dich meinem Willen zu beugen. Wie kannst du es wagen, meinen Zaubersprü chen zu widerstehen? Meiner Magie? Weißt du nicht, dass ich der Mächtigste in ganz Avalon bin?«
    »Nein«, krächzte eine dünne, geisterhafte Stimme aus der dunkelsten Ecke der Höhle. »Das bist du nicht.«
    Beim Klang dieser Stimme schnappte Kulwych nach Luft. Er fuhr herum und wandte sich der Ecke zu, die mit jeder Sekunde schwärzer und dichter wurde. Ein jähes Zischen stieg von der Stelle auf, als würde geschmolzene Lava ins Meer fließen.
    Kulwych straffte zitternd die Schultern, während das zischende Geräusch lauter wurde. Sogar der weiße Kristall flackerte unsicher. Langsam, sehr langsam formte sich eine Gestalt in der Dunkelheit – eine Spirale, dunkler als Rauch, die sich wand wie eine Nebelschlange.
    Gerade da wurde eine schwere Tür aufgerissen und ein stämmiger Gobsken, der in einer Hand eine Fackel und in der anderen einen Speer trug, stürmte in die Höhle. Er wollte etwas sagen, da schlug die zischende Spirale schnell wie ein schwarzer Blitz nach seiner Kehle. Der Körper des Gobsken und sein abgetrennter Kopf fielen zu Boden. Die blicklosen Augen fielen auf die Fackel daneben und lösch ten ihre Flamme. Der faulige Geruch brennenden Fleischs zog durch den Raum.
    »Wir dulden keine Unterbrechungen«, krächzte die schwarze Spirale. »Und kein Versagen.«
    »Du!«, rief der Hexer, während er sich besorgt die bleichen Hände rieb. »Ich, nun, ich habe nicht erwartet, nicht geglaubt . . .«
    »Was nicht geglaubt, Kulwych?«, stieß die Spirale aus, während sie auf ihn zuschwebte. »Nicht geglaubt, dass du mich so bald sehen würdest? Oder dass ich schon stark genug sein würde die Reise zu machen?« Die Dunstschlange kicherte rachsüchtig. »Du unterschätzt mich, Kulwych.«
    »N-n-nein«, widersprach der Hexer. »Nie.«
    Das dunkle Wesen kam ständig näher. Immer wenn es den Höhlenboden berührte, knisterte es und hinterließ ein verkohltes, dampfendes Zeichen auf dem Stein.
    Kulwych trat einen Schritt zurück. Aber bevor er wieder sprechen konnte, schlug die Spirale nach ihm. Er schrie und stand wie erstarrt – völlig bewegungslos bis auf das eine zuckende Auge   –, während sich die Spirale um seinen Hals wickelte und seine Haut nicht berührte, aber nur eine Fingerbreite davon entfernt war.
    »Ich, ich . . . habe nie«, krächzte der Hexer und schauderte vor Angst, »an dir gezweifelt.«
    Der zischende Schatten legte sich um seinen Hals, langsam umkreiste er ihn. Schließlich sprach er wieder, die Stimme hallte zwischen den Steinwänden. »Wenn du über leben willst, Kulwych, mein Lieber, dann sollte das besser wahr sein.«
    Der Hexer konnte nur schlucken.
    Ein endloser Moment verstrich. Dann wandte sich die Spirale blitzschnell ab und schwebte auf den Kristall zu, der weiter mit seinem Licht pulsierte.
    »Jetzt, Kulwych, sollst du etwas über wahre Macht lernen.«
    Der Hexer rieb sich den Hals und nickte ergeben.
    Der dunkle Schatten zog sich noch mehr zusammen, bis er beinah fest zu sein schien, ein Seil der Schwärze, das neben dem Kristall in der Luft hing. »Zuerst werde ich dir zeigen, wie man diesen Kristall verdirbt. Dann, wie man ihn benutzt, um alle unsere Feinde zu besiegen. Und schließlich, wie man ihn einsetzt, um diese Welt zu erobern.«
    Aus den Tiefen der Spirale kam ein knurrendes, zischendes Lachen. »Und andere Welten ebenso.«
    Der Hexer kaute an seinen Fingernägeln. Obwohl seine Stimme zitterte, brachte er heraus: »Ja, mein Herr Rhita Gawr.«

Eine kurze Geschichte Avalons
    W ährend eine Welt stirbt, wird eine andere geboren. Es geschieht in einer Zeit, die dunkel und hell zugleich ist, ein Augenblick der Wunder.
    Im nebelumhüllten Land Fincayra wird plötzlich eine längst vergessene Insel entdeckt, eine kleine Kinderschar besiegt eine Todesarmee und ein Volk, das in Ungnade gefallen war, bekommt endlich seine Flügel wieder. Und beim größten aller Wunder erwirbt ein junger Zauberer, Merlin genannt, seinen wahren Namen: Olo Eopia, großer Mann vieler Welten, vieler Zeiten. Und doch . . . noch während Fincayra gerettet wird, ist es verloren – es zieht für immer in die Anderswelt der Geister.
    Aber genau in diesem Augenblick taucht eine neue Welt auf. Entstanden aus einem Samen, der pulsiert wie ein Herz, einem Samen, den Merlin bei seiner Reise durch einen magischen Spiegel gewann, ist diese neue
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