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Der Zauber des Faun (Gay Romantic Fantasy) (German Edition)

Der Zauber des Faun (Gay Romantic Fantasy) (German Edition)

Titel: Der Zauber des Faun (Gay Romantic Fantasy) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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verließ, ließen sich die Männer vom Wirt die Fackeln aushändigen.  
    Eine halbe Stunde später machte sich ein mit Mistgabeln, alten Gewehren und Sensen bewaffneter Trupp auf den Weg hinauf zur Burg. Angelo blickte den Feuerpunkten noch lange nach, bis sie von der Schwärze der hereinbrechenden Nacht und den Baumwipfeln verschluckt wurden.    
    Nicolas, gib bloß gut auf dich acht!
    * * *
    Die Nacht war endgültig hereingebrochen. Ein bleicher Mond und Millionen glitzernder Sterne regierten das Himmelszelt, während zwei junge Männer in den Karpatenwäldern versuchten, ihren Weg im Dickicht zu finden.
    "Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wo wir sind", meinte Nicolas ergeben und hielt inne. Der Vollmond warf bizarre Schatten auf den von knorrigen Wurzeln durchzogenen Waldboden. "Vielleicht sollten wir lieber bis Sonnenaufgang warten", fügte er hinzu und blickte den Prinzen fragend an. Dieser zog die Schultern hoch.  
    "Auf  ein paar Stunden mehr oder weniger kommt es nicht an. Desto mehr Zeit habe ich, mich auf das Gespräch mit meinem Vater vorzubereiten."  
    Nicolas konnte erkennen, wie der junge Fürst verächtlich die Mundwinkel herunterzog.
    "Denkst du, du kannst ihn überzeugen, den Aushang zurückzunehmen? Ich wollte dir wirklich keinen Schaden zufügen", beteuerte er noch  
    "Ich schätze schon", murmelte Radu. So ganz überzeugend klang das nicht, zumal er das cholerische Temperament seines Vaters nur zu gut kannte. Er schaute sich um, als hielte er nach einem Wegweiser Ausschau. Hoffentlich lässt der Bär sich jetzt nicht blicken , war sein Gedanke.  
    "Sollten wir nicht besser ein Feuer machen? Wegen der Wölfe und so?", fragte er Nicolas voller Unruhe.  
    "Wenn du rasten willst...obwohl wir im Sommer keine Angst vor den Wölfen zu haben brauchen. Es gibt genug Futter in den Wäldern. Sie nähern sich nur im tiefsten Winter menschlichen Gehöften, wenn die Nahrung knapp ist", erwiderte dieser und machte sich bereits auf die Suche nach dünnen Reisigzweigen. Beschämt durch diese Belehrung, senkte der Prinz den Kopf und schwieg. Er wagte es nicht, ihm von dem Bären zu erzählen, der ihn gejagt hatte. Aber war es überhaupt ein Bär? Er hatte nichts gesehen, nur etwas sehr Großes gehört. Und er wusste nicht, was mit seinen Männern geschehen war. Vermutlich waren sie längst zur Burg zurückgekehrt. Vielleicht aber auch tot? Nachdenklich ging er ein paar Schritte weiter.  
    "Nicolas, schau doch, da vorne ist Licht!", rief Radu plötzlich aus.
    Der junge Franzose trat zu ihm. "Unsinn. Hier wohnt garantiert keiner."
    "Doch, doch. Ich sehe es ganz deutlich. Schau!" Radu klang so aufgeregt, dass Nicolas mit den Augen seinem ausgestreckten Arm folgte. Ihm stockte der Atem. In der Ferne schimmerte tatsächlich ein stetig größer werdender Punkt. Dieser befand sich etwa in der Mitte des Berges. Rasch warf der ehemalige Hauptmann noch einen Blick in den Sternenhimmel, um sich so zu orientieren. Eine böse Vorahnung schlich sich in seine Gedanken.  
    Der Prinz lief indessen in Richtung des Lichtes. Nicolas warf das Reisig fort und folgte ihm eilig. "Warte, so warte doch!", rief er.  
    "Komm schon!", winkte Radu ihm.  
     Tiefhängende Äste und Sträucher hinderten die beiden immer wieder am Vorwärtskommen. Ein Meer von kniehohen Farnen breitete sich jetzt vor ihnen aus.  
    "Lass uns doch bis morgen warten", bat Nicolas, innerlich zerrissen, ob er dem jungen Fürsten seine Vermutung mitteilen sollte. Dieser blieb stehen und wandte sich zu dem Franzosen um. Seine Augen blitzten übermütig.  
    "Was denn, Hauptmann. Geht Euch etwa die Puste aus?", lachte er. Nicolas schüttelte heftig den Kopf und schaute erneut auf den Lichtpunkt, der mittlerweile zu einem Feuerball angewachsen war, dessen heller Schein sich an den umliegenden Berghängen widerspiegelte.  Nicolas biss sich auf die Lippen, doch er konnte nicht anders.  
    "Radu, siehst du es denn nicht? Das ist da vorne ist ein Feuer, ein riesiges Feuer... das ist...das ist Eure Burg, die brennt!", brach es aus ihm hervor. Die braunen Augen des rumänischen Prinzen starrten ihn ungläubig an. Nicolas konnte erkennen, wie das Blut aus Radus Wangen wich, als dieser sich wie in Zeitlupe umdrehte.  
    "Aber...das gibt´s doch nicht. Was ist... mein Vater ..."stotterte er wie ein hilfloser Knabe. Nicolas ging zu ihm und legte den Arm um seine Schultern.  
    "Bis wir dort sind, ist es auf jeden Fall zu spät, mein Prinz. Nicht einmal zu
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