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Der will doch nur spielen: Roman (German Edition)

Der will doch nur spielen: Roman (German Edition)

Titel: Der will doch nur spielen: Roman (German Edition)
Autoren: Meg Cabot
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erfahren? Dass er ein Jude ist, meine ich. Außer du natürlich, aber ich weiß, du kannst es für dich behalten.
    Jetzt, nach meinem Training, frage ich mich allerdings, ob die Entscheidung richtig war. Ich meine, die meisten unserer Freundinnen würden tot umfallen, wenn sich herumspräche, dass ich einen Juden heirate. Sicher, Miriam und Ruth hätten damit kein Problem. Schließlich sind sie selbst Jüdinnen. Aber wir haben ohnehin keinen Kontakt mehr, seit wir nicht mehr mit ihnen unter einem Dach wohnen müssen.
    Was meinst du, Courts, was soll ich tun? Ich meine, denkst du, ich sollte einen Rückzieher machen, weil ich was Besseres finden werde? Im Grunde denke ich das auch, aber ich werde schließlich nicht jünger – ich musste schon meine Pflegeserie von Feuchtigkeitsemulsion auf Anti-Aging-Creme umstellen, und die Wahrheit ist, ich bin es leid, auf Männersuche zu gehen. Das frisst nur Zeit, die vom Training abgeht.
    Sag mir, wie du darüber denkst. Für jede Idee, ob pro oder contra, wäre ich sehr dankbar.
    Ames
    Amy Denise Jenkins
    Personalabteilungsleiterin
    New York Journal
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Tagebuch von Kate Mackenzie
     
    Ich sitze ganz unschuldig im Wohnzimmer und schaue gerade MTV Cribs, als Dolly und Skiboy plötzlich hereintorkeln und vor meinen Augen miteinander herummachen. Ich habe nichts dagegen, wenn Paare, Sie wissen schon, miteinander herummachen. Ich mache ja auch gerne herum.
    Aber ist es unbedingt notwendig, dass die beiden sich DIREKT NEBEN MIR auf der Couch wälzen und sich GEGENSEITIG ABSCHLECKEN?
    Denn das ist genau das, was sie gerade tun. Ziemlich krass. Ich meine, Dolly könnte auch in ihr Schlafzimmer gehen, um Skiboy ihre Zunge in den Hals zu stecken. Ich denke, das wäre für beide wesentlich bequemer.
    Aber nein, sie muss es hier tun, direkt vor mir, und mir die Sicht blockieren auf Mariah Careys Luxusvilla …

Tagebuch von Kate Mackenzie
     
    Sorry für die Unterbrechung. Bei meinem letzten Satz flog plötzlich die Wohnungstür auf, und herein stürmte Peter Hargrave, Herausgeber und Geschäftsführer des New York Journal und Dollys Lover und zugleich der Mann, der dieses Luxusdomizil hier finanziert.
    Sein Gesicht färbte sich augenblicklich dunkelrot, als er Dolly auf Skiboy entdeckte!
    Aber es ist nun mal so, obwohl ich Fremdgehen nicht befürworte – selbst nicht bei unverheirateten Paaren −, schulde ich Dolly eine Menge. Ich meine, sie lässt mich umsonst in ihrem Penthouse wohnen und ihre ganzen Cracker futtern und feinstes Tafelwasser trinken, so viel ich will. Was sehr großzügig von ihr ist, finde ich.
    Als ich Peters Gesicht sah, in dem die ganzen Adern hervortraten und so, sagte ich: »Okay, okay, du hast gewonnen, Dolly. Du kannst besser küssen als ich. Kann ich jetzt meinen Freund zurückhaben? Oh, hallo, PETER .«
    Als Dolly Peters Namen hörte, ließ sie Skiboy fallen wie eine heiße Kartoffel. Sie stand auf und rief »Daaahling!« und warf sich Peter an den Hals, als wäre er aus dem Krieg zurückgekehrt.
    Dann habe ich Skiboy näher an mich herangezogen und seinen Arm um mich gelegt, damit es aussieht, als wären wir ein Paar.
    Peter starrte Skiboy weiter an, als würde Osama bin Laden persönlich in seinem Wohnzimmer sitzen.
    »Macht ihr hier lustige Spiele, Ladys?«, fragte er mit leicht belegter Stimme.
    »Ja«, antwortete ich. »Dolly wollte mir beweisen, dass ich nicht richtig küssen kann. Nicht, Dolly?«
    »O ja«, sagte Dolly. Dann sah sie Peter mit ihrem botox-prallen Gesicht an und fügte hinzu »Katie benutzt zu wenig ihre Zunge.«
    Nun, ich nehme an, nichts macht den Geschäftsführer eines großen Verlags wilder als das Wort »Zunge«, da Peter den Arm um Dolly legte und sagte, er habe sie so vermisst, bevor er seine eigene große, fette Zunge in Dollys Ohr steckte − was irgendwie igitt war, aber jedem das Seine.
    Woraufhin Skiboy – der offenkundig einen Sinn für Theatralik besitzt – mir ebenfalls seine Zunge ins Ohr steckte.
    Und jetzt sitzen wir alle da – ich und Skiboy, Dolly und Peter −, trinken Campari und schauen Cribs. Ich warte nur auf die richtige Gelegenheit, um meine Kündigung zu erwähnen. Dolly hat zwar gesagt, sie spricht mit Peter darüber, aber er weiß offensichtlich
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