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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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vor.
    Anita begann, nervös im Zimmer herumzulaufen.
    Sieben Sessel.
    Und sie waren zu viert.
    Â»Es fehlen drei Leute«, war ihre Schlussfolgerung. »Wir müssten zu siebt hier sitzen.«
    Der Lockenkopf kicherte. »Hör mal, Mädchen. Fantasie ist ja etwas sehr Schönes, aber …«
    Â»Bitte«, bat Anita.
    Sie stellten einige von Pirès’ Kisten auf die drei leeren Steinsessel, um das Gewicht von Personen zu simulieren, und nahmen dann wieder Platz. Abermals hatten sie dieses unerklärliche Gefühl, dass etwas unter ihnen nachgab, aber …
    Â»Ich glaube, es passiert einfach nichts«, sagte der Blonde.
    Â»Setzt euch richtig rein!«, forderte Anita sie auf. »Haltet euch an den Armlehnen fest und …«
    Immer noch nichts.
    Plötzlich aber strömte aus dem Spalt zwischen Wänden und Fußboden ein kräftiger Schwall kalter Luft.
    Die Metallscheibe im Fußboden begann zu vibrieren.
    Â»Die U-Bahn«, stellte Pirès nüchtern fest.
    Anita warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Dann schaute sie an der Reihe von Sesseln entlang, auf die sie Kisten gestellt hatten.
    Jupiter.
    Mars.
    Saturn.
    Â»Einen Augenblick!«, sagte sie. »Helft mir bitte mal.«
    Die Kisten auf dem Saturn-Sessel wanderten auf den, auf dem Anita gesessen hatte, und sie wechselte auf den anderen Sitz hinüber.
    Sie atmete tief durch.
    Sie umfasste die Armlehnen.
    Und mit einem leisen Klicken schwangen diese nach außen.
    Sie hörten ein mechanisches Knacken und unter dem Fußboden setzten sich Hebel in Bewegung.
    Â»Das ist es!«, rief Anita aus.
    Der Blonde und Pirès waren vor Überraschung sprachlos.
    Anita sah sich um, ohne die Armlehnen loszulassen.
    Der Fußboden vibrierte immer stärker. Mit einem lauten
Klong!
begann sich das Zimmer im Uhrzeigersinn zu drehen.
    Die Seite mit dem reich verzierten Eingangsportal drehte sich wie alle anderen nach rechts und an die Stelle der Tür trat eine Wand. Anita umfasste wieder die Armlehnen, die sich daraufhin abermals nach außen schwangen. Eine weitere Drehung des Zimmers und die Seite des Eingangs rastete vor einer neuen Tür ein.
    Daraufhin ließ Anita die Armlehnen los, die sofort in ihre Ausgangsstellung zurückkehrten. Das Mädchen stand auf. »Da ist sie!«, sagte sie entzückt.
    Â»Und … was soll das sein?«, fragte der Lockenkopf mit weit aufgerissenen Augen.
    Â»Ich würde sagen, dass es sich um einen dunklen Raum handelt«, stellte Pirès mit der für ihn typischen Nüchternheit fest.
    Â»Hat einer von euch Licht?«, erkundigte sich Anita.
    Der Butler machte ein großes Feuerzeug für Zigarren an, das einen hellen Schein verbreitete. »Nach Ihnen, Miss.«
    Sie ging in den engen Raum hinein.
    Â»Ich wette, dass die Moores hier ihre
echten
Schätze versteckt haben.«
    Als sie über die Schwelle trat, erkannte sie im Licht des Feuerzeugs, dass der Fußboden mit einem kunstvollen Mosaik belegt war und dass einige der Steinchen eine Inschrift bildeten.
    Â»Könnten Sie das hier unten mal anleuchten, Pirès?«
    Der Butler trat neben sie und beugte sich mit dem Feuerzeug zum Fußboden hinunter. Die Buchstaben, die Anita aufgefallen waren, bildeten einen Namen: RAYMOND. Unweit davon lag ein großes, fest zusammengeschnürtes Stoffbündel. Der schwarze Stoff hatte an den Rändern Ösen aus Kupfer.
    Â»Glaubt ihr, dass sich darin ein Schatz befindet?«, fragte der Blonde.
    Doch Anita schüttelte nachdenklich den Kopf. »Nein«, sagte sie und tastete das Bündel ab. »Es kommt mir eher so vor, als habe jemand in diesem Zimmer schwarze Segel verstecken wollen.«

Kapitel 33
Die Wasserfälle von Venedig
    Als das U-Boot in das smaragdgrüne Wasser der Lagune eintauchte, schrie Rick immer noch. »Tommaso war da drin! Du hast das Haus über Tommaso einstürzen lassen!«
    Â»Rede doch keinen Unsinn!«, gab der Erfinder zurück. »Dein Freund war schon draußen! Ich habe ihn noch gesehen!«
    Â»Und warum haben wir dann nicht auf ihn gewartet?«
    Peter warf dem Jungen einen vernichtenden Blick zu und beschäftigte sich dann wieder mit seinem Schaltpult. Langsam entfernten sie sich vom Ufer.
    Rick wusste nicht, was er tun sollte. Er versuchte, durch das Periskop etwas zu erkennen, bekam aber nur eine gewaltige Staubwolke zu sehen, die dort aufstieg, wo die Casa Caboto gestanden hatte.
    Er zwang sich,
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