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Der verbotene Kuss (German Edition)

Der verbotene Kuss (German Edition)

Titel: Der verbotene Kuss (German Edition)
Autoren: Johanna Marthens
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war. Schnell drehte sie sich von Marc weg und dem Gerät zu, um die Akten zu vervielfältigen.
»Entschuldigung«, murmelte sie.
Marc wollte sich auch gerade abwenden, als sich die Tür öffnete und Franz Meyerhoff eintrat. Lara hatte plötzlich das Gefühl, dass ihr Körper noch heißer wurde als der Kopierer auf Hochtouren. Sie fühlte sich schwindelig. Jetzt war es soweit.
»Hier bist du ja, Marc. Endlich wieder zu Hause.« Der alte Mann umarmte seinen Sohn herzlich.
»Hallo Vater, schön wieder hier zu sein. Wie geht es dir und Mutter? Und wie war Amsterdam?«
Lara lauschte atemlos dem sich anbahnenden Gespräch zwischen Vater und Sohn und sah ihre Chance gekommen, sich heimlich an den beiden vorbei zu schleichen. Doch zu spät. Der alte Meyerhoff ließ seinen Sohn los und wandte sich zu Lara. »Meine unersetzliche Sekretärin hast du schon kennen gelernt, wie ich sehe. Lara Richards. Ich wüsste gar nicht, was ich ohne sie machen würde. Sie hat am Wochenende sogar unser Haus gehütet.«
Jetzt war es raus. Lara schloss die Augen und wartete auf ihre Hinrichtung. Doch nichts geschah. Als sie sie vorsichtig wieder öffnete, sah sie in Marcs erstauntes Gesicht, in dem sich jedoch gleich ein wissendes Lächeln breit machte. »Tatsächlich?« fragte er scheinheilig und grinste sie an. »Ja, Vater, dann hast du wirklich einen guten Fang mit ihr gemacht. Sie nimmt ihren Job mit Sicherheit sehr ernst.«
»Ja, das macht sie. Aber was hast du hier?« Franz Meyerhoff zeigte auf das Pflaster an Marcs Schläfe. Lara schloss noch einmal die Augen in Erwartung des Unausbleiblichen, doch auch Marc hatte offenbar keine Mühe, seinem Vater eine Lüge aufzutischen. »Ich wollte gestern noch nicht nach Hause und war deshalb noch einen trinken. Dabei bin ich in eine Kneipenschlägerei geraten. Nichts Ernstes.«
»Mein Sohn prügelt sich in Kneipen. Hast du das in Amerika gelernt?«
»Das und noch vieles mehr, was ich dir später alles erzählen werde. Aber wie geht es denn nun meiner Mutter? Ist sie wohlauf?«
»Ja, sie erwartet dich. Aber lassen wir doch Lara in Ruhe arbeiten und gehen in mein Büro. Lara, kommen Sie bitte auch gleich, wenn Sie hier fertig sind. Ich brauche Sie.«
Lara nickte benommen und lächelte vage.
Als die beiden Männer hinaus und sie wieder allein war, konnte sie gar nicht fassen, dass Marc sie gedeckt hatte. Warum hatte er das getan? Er kannte sie doch gar nicht und belog trotzdem seinen Vater für sie.
Sie atmete auf und beschloss, die ganze Angelegenheit lieber nicht weiter zu hinterfragen. Sie konnte bleiben und nur das war erst einmal wichtig. Plötzlich fühlte sie sich um einige Kilo leichter, jetzt, da dieser Stein von ihrem Herzen gefallen war.
    Als sie mit den Kopien aus dem kleinen Raum am Ende des Flures trat, hatte sich die Agentur gefüllt. Stimmengemurmel hallte aus den einzelnen Büros, Telefone klingelten und irgendwo lachte jemand laut. Sie lächelte. Es war schön, Teil dieser funktionierenden Maschinerie zu sein. Auf dem Flur kam ihr Sebastian entgegen, ein gutaussehender Designer Mitte Dreißig. Er mochte sie sehr, das wusste sie, sie waren auch schon einmal zusammen ausgegangen, aber irgendetwas blieb stumm in ihrem Inneren, wenn sie ihn sah. Er war sehr nett und charmant, seine blauen Augen leuchteten immer, wenn sie sich begegneten, doch ihr Herz hüpfte bei ihren Begegnungen nicht.
»Hallo, meine Lieblingskollegin«, er fuhr sich mit der Hand durch sein kurzes, blondes Haar. »Schönes Wochenende gehabt?«
Lara lächelte. »Ja, ziemlich aufregend, aber ganz schön.« Sie hatte nicht vor, ihm die Geschichte der vergangenen Nacht zu erzählen, obwohl er ihr in dieser Firma wohl am nächsten stand und es verdient hätte.
»Aufregend? Muss ich eifersüchtig werden?«
Sie lachte. Er spielte immer ihren Freund, das war manchmal sehr lustig, nur gelegentlich fragte sich Lara, ob er sich nicht vielleicht doch mehr Hoffnungen machte, als gerechtfertigt waren.
»Ich genieße meine Freiheit«, scherzte sie. »Und dazu gehört eine ganze Menge Aufregung an meinen freien Tagen. Das verstehst du doch, oder?«
»Du brichst mein Herz, Geliebte. Du kannst einfach nicht treu sein.« Er schluchzte auf, doch in seinen Augenwinkeln glänzte der Schalk. »Schön, wenn es dir gut geht«, fügte er ernst hinzu und strich ihr mit der Hand über die Schulter.
Lara glaubte, in seinen Augen eine Spur von Resignation zu lesen, doch sie war sich nicht sicher.
»Ich muss zum Chef, Sebastian, es tut mir
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