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Der Turm der Könige

Der Turm der Könige

Titel: Der Turm der Könige
Autoren: Nerea Riesco
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Schachstrategie und Kriegstaktik sind nicht in Zweifel zu ziehen. Deswegen ist es nicht weiter erstaunlich, wenn die Mitglieder des Calatrava-Ordens im Roman versuchen, eine Verbindung zwischen den gespielten Partien und einer gefälschten Liste von Schlachten herzustellen. Ich wollte meine Leser nicht mit Schachdetails langweilen, aber ich würde gerne in einigen Sätzen zwei der Partien schildern, die im Roman vorkommen. Es handelt sich um Partien, die tatsächlich von großen Schachspielern ausgetragen wurden. Ich habe sie sowohl wegen ihrer Ähnlichkeit zu den realen Schlachten ausgewählt, von denen im Roman die Rede ist, als auch wegen ihrer Ästhetik, durch die sie in die Schachgeschichte eingingen.
    Die Erste, auf dem Schlussstein dargestellte, zeigt eine Dauerbelagerung des schwarzen Königs. Nach einem Damenopfer wird er zunächst durch die Springer, dann durch den Läufer über das gesamte Brett gejagt, bis er schließlich durch einen weißen Königszug mattgesetzt wird.
     
    Lasker, Ed. – Thomas, G.
    London 1912
    1.d4 f5 2.Sc3 Sf6 3.Sf3 e6 4.Lg5 Le7 5.Lxf6 6.e4 fxe4 7.Sxe4 b6 8.Se5 0–0 9.Ld3 Lb7 10.Dh5 De7 11.Dxh7+ Kxh7 12.Sxf6+ Kh6 13.Seg4+ Kg5 14.h4+ Kf4 15.g3+ Kf3 16.Le2+ Kg2 17.Th2+ Kg1 18.Kd2# 1–0
    Kd2+
    Die zweite Partie (mit der Guiomar die legendäre Königswette beendet) wird als das brillanteste Remis der Schachgeschichte angesehen.
    Michail Tal war amtierender Schachweltmeister und Bobby Fischer Titelaspirant. Die Partie war ein erbitterter Kampf, ein taktisches Duell auf hohem Niveau, das mit Dauerschach endete.
    Der Dialog der beiden Spieler nach Beendigung der Partie ging in die Geschichte ein.
    »Nicht schlecht gespielt«, sagte Fischer nach der Partie zu Tal.
    »Verdammt!«, entgegnete der Weltmeister. »Das ist das erste Mal, dass Sie das merken. Wenn ich gewonnen hätte, würden sie zugeben, dass ich wie ein Genie gespielt habe.«
     
    Fischer, Robert James – Tal Michail
    Leipzig 1960
    1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.a3 La5 6.b4 cxd4 7.Dg4 Se7 8.bxa5 dxc3 9.Dxg7 Tg8 10.Dxh7 Sbc6 11.Sf3 Dc7 12.Lb5 Ld7 13.0–0 0–0–0 14.Lg5 Sxe5 15.Sxe5 Lxb5 16.Sxf7 Lxf1 17.Sxd8 Txg5 18.Sxe6 Txg2 19.Kh1 De5 20.Txf1 Dxe6 21.Kxg2 Dg4+1/2-1/2
    Dg4+
    Zum guten Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen, um den Menschen zu danken, die mir beim Verfassen dieses Romans geholfen haben:
    Juan Antonio Vázquez, Schachspieler und Schachlehrer, für seine Beratung bei Schachzügen, Figuren, Strategien und legendären Partien. Ich weiß, dass es enervierend sein kann, wenn eine Schriftstellerin versucht, ihre Geschichte der Geschichte anzupassen. Danke für so viel Geduld.
    Meiner Verlegerin Ana Liarás, seit über drei Jahren die erste Person, die einen Blick auf meine Romane wirft. Danke für das Vertrauen in mich, für das aufmerksame Lesen, durch das ich Dinge bemerkt habe, die ich nicht mehr sehe, und für den Ansporn, mit jedem Satz besser zu werden.
    Mohamed el Mouden, großartiger Journalist, wunderbarer Rundfunkkollege und bester Freund. Ihn kennenzulernen bestätigte mich in meiner Vermutung, dass uns mehr eint, als uns trennt. Danke, dass du die Neugier für die arabische Kultur in mir geweckt hast, und für all die guten Ratschläge beim Schreiben dieses Romans.
    Juan Antonio Gago, meinem Reiseführer in Carmona. Wir sind schon so lange befreundet, dass du nicht lange zuhören musstest, um zu wissen, nach welchen Schauplätzen ich suchte. Danke, dass du meine lästige Fotografierei ertragen hast, mein Notizbüchlein und mein Gekreische der Städterin, wenn wir uns durch Gegenden mit gefährlichen Schlangen, verfallenen Gehöften und geheimnisvollen Höhlen schlugen. Sicherlich werden die Leute das Landgut
Las Jácaras
und den Unterschlupf des Marquis der Landstraße im schönen Carmona wiederfinden.
    Mariano Alda und Antonio Rodríguez Almodóvar, die für mich eine Schatzkarte fanden: nichts anderes als den ersten, von Pablo de Olavide in Auftrag gegebenen Stadtplan. Ich hätte nie gedacht, dass es so kompliziert sein würde, ihn aufzutreiben.
    Mein Dank gilt Pater Eugenio Jesús Oterino, meinem Berater für biblische Themen und Kirchenfragen. Er sagt immer zu mir, ich hätte einen Engel. Er täuscht sich. Ich habe mehrere, und er ist einer davon.
    Urbano Lissen dafür, dass er mir die Türen zum Kartäuserkloster von Sevilla öffnete.
    Danke auch dem gesamten Team von Random House Mondadori für die wunderbare Professionalität.

Historische Karten
    »Plano topographico de la M.N.Y.M.L.
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