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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)
Autoren: Rupert Sheldrake
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Zeitschriften veröffentlicht, Vorträge auf wissenschaftlichen Kongressen gehalten und bin seit langem Mitglied wissenschaftlicher Gesellschaften wie der Society of Experimental Biology sowie Fellow der Zoological Society. Ich glaube entschieden an den Wert wissenschaftlicher Forschung, aber mehr denn je bin ich überzeugt, dass die mechanistische Theorie der Natur zu schmalspurig ist. Meines Wissens sind immer mehr Wissenschaftskollegen dieser Ansicht, auch wenn die meisten sie nur ungern öffentlich vertreten. Ich habe entdeckt, dass der Zwiespalt, den ich in mir selbst erlebte, innerhalb wie außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitverbreitet ist: die Kluft zwischen der persönlichen Lebenserfahrung und der Theorie, dass lebende Organismen, also auch wir selbst, nichts weiter als seelenlose Automaten wären.
    Inzwischen bin ich mir darüber im Klaren, dass dieser Zwiespalt nicht unvermeidlich ist. Es gibt nämlich eine umfassendere Art von Wissenschaft. Sie ist zum Glück auch viel billiger. Unvermeidlicherweise aber ist sie umstritten. Für manche Wissenschaftler ist die mechanistische Theorie der Natur nicht bloß eine überprüfbare Hypothese, sondern eher so etwas wie ein religiöses Credo. Für andere ist die aufgeschlossene Forschung wichtiger als die Verteidigung tiefverwurzelter Dogmen. Derartige Wissenschaftler sind für meine Forschungen überaus hilfreich – sie ermutigen mich sehr und unterstützen mich auf praktische Weise.
    1994 veröffentlichte ich ein Buch mit dem Titel Seven Experiments That Could Change The World ( Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten ) [1] , in dem ich sieben bekannte, aber kaum verstandene Phänomene untersuchte und darlegte, dass eine gar nicht so teure Forschung zu wichtigen Erkenntnissen führen könnte. Bei einem dieser Experimente ging es um die möglichen telepathischen Fähigkeiten von Hunden und Katzen. Insbesondere befasste ich mich mit dem Vermögen einiger Hunde zu wissen, wann ihre Halter nach Hause kamen.
    Indem ich herauszufinden suchte, wie sich eine umfassende Anschauung vom Leben wissenschaftlich entwickeln ließe, kam ich also wieder auf die Haustiere zurück. Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass dies die Tiere sind, die wir am besten kennen. Als Kind habe ich es gewusst. Für viele Menschen ist das völlig selbstverständlich, aber für mich barg dies die ganze Kraft einer neuen Entdeckung. Ich erkannte, dass die Tiere, die wir am besten kennen, uns vieles beibringen können. Sie sind nicht bloß süß, knuddelig, beruhigend oder lustig – sie können dazu beitragen, unser Verständnis vom Leben zu erweitern.
    Fünf Jahre lang, bevor die erste Ausgabe dieses Buches 1999 erschien, habe ich mit Hilfe von über zweitausend Tierhaltern und -trainern das Wahrnehmungsvermögen von Haustieren erforscht. Ich habe durch Umfragen bei über tausend zufällig ausgewählten Haustierhaltern herauszufinden versucht, wie weit verschiedene unerklärte Verhaltensweisen verbreitet sind. Meine Kollegen und ich haben Hunderte von Menschen befragt, die viele Erfahrungen mit Tieren gesammelt haben: Hundetrainer, Such- und Rettungshundeführer, Polizeihundeführer, blinde Menschen mit Blindenhunden, Tierärzte, Tierheim- und Stallbesitzer, Pferdetrainer, Reiter, Bauern, Schäfer, Tierpfleger, Inhaber von Zoohandlungen, Reptilienzüchter und Haustierhalter. Wenn ich aus all den Berichten und Interviews, die mir gegeben wurden, zitiert hätte, wäre dieses Buch mindestens zehnmal so dick geworden. In manchen Fällen haben Hunderte von Menschen mir von ganz ähnlichen Verhaltensmustern bei ihren Haustieren erzählt, etwa bei Hunden, die wissen, wann ihr Frauchen oder Herrchen nach Hause kommt. Ich musste all diese Informationen zusammenfassen und kann in diesem Buch nur wenige Beispiele von jeder Art von Wahrnehmungsverhalten wiedergeben. Zum Gesamtbild haben zwar viele Menschen beigetragen, doch ich kann nur einer kleinen Minderheit namentlich danken. Ohne die Hilfe all dieser namentlich genannten oder namenlos bleibenden Menschen hätte dieses Buch nie geschrieben werden können. All jenen, die mir geholfen haben – und ihren Tieren –, bin ich zu Dank verpflichtet.
    Seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe dieses Buches habe ich über 1500 weitere Berichte über das Wahrnehmungsverhalten von Tieren bekommen, und meine Datenbank enthält mittlerweile über 4500 Fallgeschichten. Einige davon habe ich in diese Neuausgabe aufgenommen. Ich habe den
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