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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Katalogisierung.
    »Du hast wirklich erstklassige Arbeit geleistet, Tate.«
    »Schließlich hatte ich einen guten Lehrer. Es gibt immer noch viel zu tun. Ich muss kilometerweise Film entwickeln
lassen, außerdem sind die Videos und meine Zeichnungen auszuwerten.«
    Sie sah auf ihre Liste. »Wir brauchen dringend mehr Lagerraum«, fuhr sie fort, »mehr Lagertanks und Präservierungslösung. Da jetzt alle Bescheid wissen, können wir die Kanone heraufholen. Vorher konnten wir nicht riskieren, Luftkissen und Kräne einzusetzen.«
    Sie seufzte und lehnte sich zurück. »Wir brauchen die richtige Ausrüstung, um den Rest zu bergen und so viel wie möglich von der Isabella zu retten und zu rekonstruieren.«
    »Vor dir liegt eine Menge Arbeit.«
    »Ich habe ein gutes Team.« Sie griff nach dem Kaffeebecher und lächelte die Vase mit den fröhlichen Blumen neben ihrem Bildschirm an. »Erst recht, seitdem du und Lorraine dazugestoßen seid.«
    »Keiner würde solch eine Gelegenheit verpassen wollen.«
    »Ich glaube, wir brauchen ein größeres Boot, zumindest bis Matthew uns ein neues gebaut hat.«
    Aber das war nicht das Wichtigste, was ihr durch den Kopf ging, während Hayden ihre Notizen kommentierte. Tate nahm ihren Mut zusammen.
    »Sag mir die Wahrheit, Hayden: Bin ich ausreichend vorbereitet, wenn die anderen Wissenschaftler herkommen? Sind meine Notizen und Papiere professionell und detailliert genug? Ohne Hilfe von außen musste ich so viele Vermutungen anstellen, dass ich—«
    »Erwartest du, dass ich dir eine Note gebe?«, unterbrach er sie.
    Sie wand sich unter dem amüsierten Funkeln in seinen Augen. »Nein. Na ja, vielleicht. Ich bin eben nervös.«
    Er nahm seine Brille ab und massierte sich den Nasenrücken, dann setzte er sie wieder auf. »Letzte Nacht hast du wie eine Verrückte gekämpft, heute Morgen mit der Polizei über einen Mörder verhandelt – und da machst du dir Gedanken wegen einer kleinen Präsentation vor Kollegen?«
    »Inzwischen hatte ich Zeit, über die Kollegen nachzudenken«, erklärte sie nüchtern. »Ich bin ehrgeizig, Hayden. Ich will diese Leute beeindrucken. Die Isabella ist die Grundlage des Beaumont-Lassiter-Museums für Meeresarchäologie.«
    Sie nahm das Amulett vom Tisch. Aus Gründen, die ihrer Meinung nach keiner näheren Erörterung bedurften, verspürte sie das Bedürfnis, es in ihrer Nähe zu behalten.
    Es fühlte sich kühl an. Es war wunderschön, unbezahlbar und hatte endlich Ruhe gefunden.
    »Und ich … nun, ich will, dass der Fluch der Angelique den Platz bekommt, den er nach vierhundert Jahren verdient.«
    »Dann kann ich dir ehrlich sagen, dass du damit meiner fachkundigen Meinung nach eine sehr starke Grundlage hast.«
    Vorsichtig legte Tate die Kette zurück in die gepolsterte Kiste. »Aber glaubst du, dass –« Sie brach ab und sah aus dem Fenster. Von draußen drang ein hustendes Motorengeräusch an ihre Ohren. »Was zum Teufel ist das?«
    »Was immer es ist, es hört sich nicht gut an.«
    Sie liefen an Deck, wo Matthew und Lorraine bereits über die Reling starrten. Ray und Marla kamen aus der Kombüse gestürzt.
    »Was für ein furchtbarer Lärm!«, rief Marla, dann riss sie die Augen auf. »Gütiger Gott, was ist das?«
    »Ich vermute, es soll ein Boot darstellen«, murmelte Tate. »Aber ich bin mir nicht sicher.«
    Der grell rosafarbene Anstrich bot einen interessanten Kontrast zu den Rostflecken. Die Brücke erzitterte bei jedem Husten des Motors. Als der alte Kutter neben ihnen anlegte, registrierte Tate gut zwölf Meter verbogenes Holz, dazu gesprungenes Glas und verrostetes Metall.
    Buck stand am Steuerrad und grinste. »Ist sie nicht toll?«, schrie er. Er schaltete die Maschine ab, die ihrer Begeisterung
durch eine letzte Qualmwolke Ausdruck verlieh. »Anker werfen!«
    Es folgten ein schrecklich knirschendes Geräusch und ein Beben. Buck schob seine Sonnenbrille hoch und grinste.
    »Wir taufen sie Diana . LaRue sagt, das war eine verdammt gute Jägerin.«
    »Buck …« Matthew räusperte sich und wedelte den Qualm beiseite, den die Brise herübergetragen hatte. »Willst du mir erzählen, dass du das Ding gekauft hast?«
    »Wir haben dieses Ding gekauft«, verkündete LaRue und stolzierte über das sich bedenklich neigende Deck. »Buck und ich, wir sind Partner.«
    »Sie wird euer Tod sein«, verkündete Matthew.
    »Sie braucht nur ein wenig Farbe, Schmirgelpapier und Motoröl.« Buck kletterte die Stufen hinunter aufs Deck. Glücklicherweise gab
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