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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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sah wieder hin. Der dritte Faden war weit entfernt, am äußersten Rand ihres Blickfeldes, und über die große Entfernung schwer zu erkennen. Sie hatte den Eindruck, es wäre eine Person. Als wäre der Faden ein Bekannter, dessen Name ihr entfallen war und den sie auf dem Markt getroffen hatte. Sie versuchte es, konnte sich jedoch nicht an irgendwelche Namen erinnern. Trotzdem, irgendetwas musste getan werden.
    Mach es so gut du es kannst , dachte sie, und hoffe für den Rest auf dein Glück.
    Sie tauchte ihre Finger in das rote Blut, das aus dem Hals eines ihrer Freunde quoll, und schrieb mit großen Buchstaben auf die Displays, versuchte, die Person zu beschreiben, die sie gesehen hatte. »Adept von der Waldwelt: Überbringe diese Nachricht Der-Die-Führt. Und sag ihr, was du hier erfahren hast.«
    Und dort, in der Dunkelheit, verknoteten sich zwei Fäden … einer von denen, den sie zuvor schon gesehen hatte, und der neue. Es war seltsam und unerwartet, aber das reichte aus, um das zerschnittene Seil hereinzuholen. Es genügte. Die Zukunft war verändert worden, zum Guten oder zum Schlechten, und die langfristigen Pläne, die sie selbst mitgeschmiedet hatte, waren vereitelt worden.
    Sie setzte sich wieder auf das Deck, überwältigt von Müdigkeit. Ein Blick in die Zukunft führte sie immer an den Rand eines Zusammenbruchs, wenn er beendet war, und sie wusste, dass dies eines Tages ihr Tod sein würde.
    Owen Rosselin-Metadi stand in dem fensterlosen Raum im obersten Stockwerk. Das Zimmer roch nach Desinfektionsmitteln, trotz der Klimaanlage, die durch die Gitter unmittelbar über dem Boden surrte und klapperte. In dem gedämpften Licht einer falschen Opal-Kugellampe sah er ein Bett, in einer Ecke ein Waschbecken und einen langen Spiegel, der sich über die gesamte Wand zog. Auf der angelaufenen Oberfläche des Spiegels beobachtete er, wie Klea Santreny hinter ihm eine schwere, schalldichte Tür schloss.
    Nummer fünf, dachte er. Das heißt, es gibt mindestens noch vier Zimmer, die ebenso aussehen wie dieses. Der Gedanke deprimierte ihn.
    Er zwang sich, diese düsteren Gedanken zu vertreiben. Später würde er über den Raum nachdenken, wenn er auch über Galcen und die Magierlords nachdachte, und über all die anderen Dinge, an die er jetzt keinen Gedanken verschwenden durfte. Stumm sah er im Spiegel zu, wie Klea den Stab vor die Tür stellte und ihren Rucksack von den Schultern gleiten und daneben zu Boden fallen ließ.
    »So, hier hast du, was du willst«, sagte sie. »Aber was auch immer du vorhast, du solltest lieber schnell damit anfangen.«
    Er wusste nicht, warum sie ihm vertraute; er hatte ihr so gut wie nichts erzählt, nicht einmal seinen ganzen Namen, und er hatte sie um mehr gebeten, als jeder Lehrling zu geben bereit sein sollte.
    Wie der Lehrer, so der Student, dachte er. Ich habe einige Dinge viel zu gut gelernt.
    »Lass niemanden herein«, sagte er laut. »Halt sie auf, ganz gleich wie.«
    Sie lächelte ihn etwas gequält und spöttisch an. »Keine Sorge. Man könnte hier einem Sumpfteufel bei lebendigem Leib die Haut abziehen, und keiner würde darauf achten.«
    Er nickte, obwohl ihm die Erinnerungen, die sich im hintersten Winkel ihres Gedächtnisses rührten, nicht gefielen. Damit kann ich mich jetzt nicht beschäftigen. Aber wegen dieses Ortes werde ich etwas unternehmen, noch bevor ich mit Nammerin fertig bin.
    »Du kannst es dir bequem machen«, sagte er ihr. »Für dich dürfte es eine lange, langweilige Nacht werden.«
    »Langweilig ist ausgezeichnet«, erwiderte sie. »Ich liebe Langeweile. Ich könnte ein bisschen mehr Langeweile in meinem Leben gebrauchen, wenn ich ehrlich sein soll.«
    Owen musste unwillkürlich lächeln. »Dann solltest du sie genießen, solange du es noch kannst«, riet er ihr. »Denn Adepten kommen nicht besonders oft in den Genuss von Langeweile.«
    Er trat ans Bett und hoffte, dass das Management des Clubs wenigstens nach jedem Besucher die Laken wechselte. Gleichzeitig sagte er sich, dass er nicht zu wählerisch sein durfte. Dann streckte er sich auf der knotigen, grünen Tagesdecke aus. Klea setzte sich in einer Ecke des Raums an die Wand und verwendete ihren Rucksack als Rückenlehne. Er schloss die Augen.
    Die Klimaanlage seufzte und gurgelte. Sein Puls schlug leise in seinen Ohren, sein Atem strich wispernd über seine Lippen. Er erlaubte dem Geräusch des Pulsschlages, sich zu einem Rauschen und dann zu einem Brausen zu steigern, und weitete seine innere
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