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Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pirat und die Dirne: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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unten.“
    Emilia spürte, wie sie der Schwindel erfasste. Verzweifelt schloss sie die Augen und tastete sich weiter voran.
    „Gut so. Das machst du ausgezeichnet. Jetzt reich mir deine Hand, ich zieh dich zu mir herüber.“
    Zitternd streckte sie den Arm in seine Richtung aus. In diesem Moment verlor sie das Gleichgewicht und stürzte. Giovannis Hand schnellte nach vorn und umklammerte ihr Handgelenk. Ihr Fall riss ihn zu Boden, sein Oberkörper hing über dem Abgrund. Panisch warf er seine Fackel zur Seite, um beide Hände frei zu haben, während Emilia wild mit den Beinen strampelte und wie von Sinnen kreischte. Unter sich entdeckte sie aufgespießte, teilweise skelettierte Leichen.
    „Zieh mich hoch! Zieh mich hoch!“
    „Ich versuch’s ja. Reich mir deine andere Hand.“
    Aber Emilia hörte vor lauter Angst seine Worte nicht. Immer wieder blickte sie zu den Leichen, die nur wenige Fuß unter ihr den Tod gefunden hatten.
    „Ich will nicht sterben!“
    „Verdammt, Emilia. Gib mir deine Hand!“
    Er verlor an Kraft, und sie rutschte ein Stück tiefer.
    „Bitte, Emilia. Gibt jetzt nicht auf und sieh mich an.“
    Endlich wandte sie ihm den Blick zu. Ihre panisch geweiteten Augen drohten fast aus ihren Höhlen zu springen – aber zumindest hatte er ihre Aufmerksamkeit.
    „Ich brauche deine andere Hand“, wiederholte er mit ruhigem Ton.
    Endlich streckte sie ihren Arm in die Höhe, sodass er ihr Gelenk erreichte und fest umklammerte. Dann verlagerte er sein Gewicht nach hinten, bis er Halt fand und sie mit zusammengebissenen Zähnen über den Rand auf den rettenden Grund zog. Aufgelöst sank sie in seine Arme und schluchzte.
    „Es ist alles gut, du bist in Sicherheit.“ Um sie zu beruhigen, streichelte er zärtlich über ihren Rücken und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    „Ich … ich kann nicht mehr.“
    Emilia schloss die Augen und schmiegte sich an seine warme Brust. Es war schön, seine Nähe zu spüren. Trotz aller Aufregung gelang es ihr, sich wenigstens ein bisschen zu beruhigen. „Mach dir keine Sorgen. Ich beschütze dich. Vertrau mir einfach.“
    „Aber diese Leichen …“ Sie schüttelte sich vor Ekel und Entsetzen. „Ich will nicht so enden.“
    „Das wirst du nicht. Wir müssen noch wachsamer werden, dann wird uns nichts zustoßen.“
    Er erhob sich und reichte ihr die Hand. „Aber wir sollten weitergehen, bevor unsere Fackeln abbrennen.“
    Nein, sie konnte nicht. Sie war zu erschöpft und zu verängstigt.
    „Komm, Emilia“, sagte er drängend, aber sie schüttelte den Kopf.
    „Ohne das Licht unserer Fackeln sind wir verloren. In der Dunkelheit werden wir die Fallen nicht rechtzeitig bemerken.“
    Sie musste einsehen, dass er recht hatte. Auch wenn ihr der Gedanke nicht gefiel, sich tiefer in die Höhle zu begeben. Zaghaft legte sie ihre Hand in seine.
    „Das ist mein tapferes Mädchen.“ Er zog sie nah an sich heran und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss, bevor sie ihren Weg fortsetzten.
    Emilias Nerven waren zum Zerreißen angespannt. Überall vermutete sie Fallen und Hinterhalte. Als vor ihnen ein seltsames Gebilde im Halbdunkel auftauchte, blieb sie abrupt stehen.
    „Was ist das?“, fragte sie verunsichert.
    „Bleib hier, ich sehe es mir genauer an.“
    „Aber sei vorsichtig.“
    Sie beobachtete, wie er die Konstruktion von oben bis unten beleuchtete.
    „Es droht keine Gefahr“, stellte er erleichtert fest. „Du kannst herkommen.“
    Misstrauisch folgte sie seiner Anweisung. Rechts und links an den Höhlenwänden entdeckte sie zwei große Spalten, aus denen je ein schmaler Holzblock ragte, der mit einer Reihe kurzer Speere gespickt war. Beide Holzblöcke zeigten zueinander und trafen sich in der Mitte. Ein paar einzelne Knochen, ein verformter Brustkorb und ein Unterarm lagen am Boden, und zwischen den Speeren hing eine verweste Leiche. Viel mehr war von den Opfern nicht übrig geblieben.
    Er gab ihr seine Fackel, kletterte auf den linken Holzblock und winkte sie zu sich. „Ich helfe dir hinauf.“
    „Warte einen Moment“, sagte Emilia und legte die Fackeln durch die Speere hindurch auf die andere Seite. Angewidert hielt sie die Luft an, um nicht den ekelhaften Verwesungsgeruch einatmen zu müssen. Dann stellte sie sich vor den Block, sprang in die Höhe, damit er ihre Unterarme mühelos packen und sie hochziehen konnte.
    Auf die gleiche Weise ließ er sie auf der anderen Seite wieder hinab und landete mit einem großen Satz neben ihr.
    „Wir haben keine
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