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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition)
Autoren: Thomas Mattner
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unberührt entgegen. Überall, wo die Klingen sie trafen, bildete sich eine grüne Eisschicht und wehrte sie mühelos ab. Sie beobachtete das Treiben einen Moment und lächelte leicht. Dann ließ sie all ihre seit Jahrhunderten ruhende Macht freien Lauf. Ein langer Eisstachel durchstieß ihren Arm und spießte den darauf nicht vorbereiteten Eldur auf.
    Wie aus dem Nichts entstand ein eisiger Käfig um Ceres herum und verbannte sie zur Bewegungslosigkeit. Khelban und Theron wurden von einer Druckwelle fortgeschleudert. Theron kam sofort wieder auf die Beine und attackierte erneut. Khelban flog mit einem lauten Krachen gegen eine der Säulen und erhob sich nur mühsam. Ein Blick auf Theron ließ ihm den Atem stocken.
    So eine Geschwindigkeit und Eleganz hatte er noch nicht gesehen. Wie zwei Tänzer wirbelten Theron und sein Gegner durch den Gang. Jeder seiner Hiebe wurde durch eine Eisklinge seines Kontrahenten abgefangen. Im Gegenzug parierte er jeden ankommenden Schlag oder wich ihm aus. Aber Khelban wusste, dass ihrem Gegner nicht mit weltlichen Mitteln beizukommen war. Therons Ausdauer würde irgendwann zu Ende sein, die ihres Gegners nicht. Fieberhaft überlegte er, wie Theron zu helfen war, wie sie ihren Feind bezwingen konnten.
    Unbändige Wut und grenzenloser Hass tobte durch den Körper, den sie nun beherrschte. Ihr Gegner wehrte jeden ihrer Hiebe ab, erlahmte aber zusehends. Eine beinahe kindische Freude begann von ihr Besitz zu ergreifen. Bald würde sie frei sein und sich an all jenen rächen die ihr diese Jahrhunderte der Schmerzen zugefügt hatten. Mit neuem Ansporn verdoppelte sie ihre Anstrengungen, bis an die Belastungsgrenze des Körpers der sie einschränkte. Sie würde sich einen jüngeren Körper suchen müssen.
    Diesem Tempo hatte Theron nichts entgegen zu setzen. Für das menschliche Auge kaum zu sehen trennte sie ihm den linken Arm auf, zertrümmerte seine Klinge und schleuderte ihn in hohem Bogen durch die Luft. Schwer schlug er gegen die Tunnelwand und rührte sich kaum noch. Angemessenen Schrittes stellte sie sich vor ihn auf und würdigte ihn eines letzten Blickes.
    Der Kampf hatte sie viel Energie gekostet und sie war noch nicht vollends in der Lage, die körperliche Existenz zu begreifen. So wartete sie einen Augenblick und sammelte ihre Macht langsam in ihrem eisigen rechten Arm und ließ eine spitze, grün leuchtende Eislanze entstehen. Den Blick auf Therons atmenden Körper gerichtet stieß sie zu......
     
     
    .... und traf auf Widerstand. Eine reine, weiße Flamme verdampfte ihre eisige Klinge und stieß sie brutal zurück. Er wusste nicht, was mit ihm geschah. Instinktiv war er aufgesprungen, um Theron vor dem sicheren Tod zu retten. All sein Zorn auf die Situation, aber auch die Angst um ihr aller Leben weckte endlich die Macht in ihm, die dort schon immer verborgen war.
    Von seinen Händen ausgehend vereinnahmte das weiße Feuer sein beidhändig geführtes Schwert und parierte die unnatürliche Kraft ihres Feindes. "ES REICHT" toste seine unnatürlich verzehrte Stimme durch die endlosen Gänge Tyrostars.
    "DEIN LEID WIRD JETZT EIN ENDE FINDEN UND DU WIRST ZU SHEYA ZURÜCKKEHREN!" Unbarmherzig griff das Feuer nach Vordens besessenem Körper und schmolz innerhalb von Sekundenbruchteilen den grünlichen Eispanzer, bevor es einem lebendem Wesen gleich seinen Weg in seinen Rachen fand. Er fixierte den brennenden Körper und hörte den qualvollen Aufschrei der uralten Wesenheit, die Kraft seines Willens erlöst wurde. Für einige unendlich wirkende Momente zog sich der Schrei hin, bevor er abrupt verstummte.
    Sie hatten gesiegt. Ihr Leben war gerettet und sie konnten diesen Ort endlich hinter sich lassen. Vordens Körper fiel wie eine Marionette deren Fäden man durchtrennt hatte, zu Boden. Erst dann realisierte er, dass das weiße Feuer begann auf seinen restlichen Körper überzugreifen.
    Panik überkam ihn, sollte ihn seine neu entdeckte Gabe nun auch direkt mit in den Tod reißen?
Konzentriere dich. Reiß dich zusammen
! schrie er sich selbst in Gedanken an. Und schon zog sich das Licht zurück. Es flackerte noch einmal kurz auf und verschwand vollends. Trotz der Entbehrungen und der gewaltigen Kraftanstrengungen, die hinter ihnen lagen, machte Khelban sich daran, seinen Freunden zu helfen. Er wollte diesen Ort so schnell wie möglich hinter sich lassen.
    Eldur und Ceres waren nur leicht verletzt und kamen schnell wieder zu Bewusstsein. Theron war noch bei Bewusstsein, aber sein Arm
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