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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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machen!“
    „Du klingst ganz genau wie dein Bruder“, bemerkte Maya tonlos.
    „Tja, nun, das nehme ich mal als Kompliment, obwohl ich diesem Kerl im Augenblick die Nase blutig hauen könnte. Bestimmt hat er dem Alten diesen Floh ins Ohr gesetzt.“
    „Was für einen Floh?“, wollte Maya wissen.
    „Egal.“ Er wandte sich zum Gehen. „Wir sehen uns.“

9. KAPITEL
    Auf dem Weg nach Hause schwieg Giorgio, und Maya ließ ihn weitestgehend in Ruhe. Sie war immer noch ein wenig sauer auf ihn, aber noch mehr auf sich selbst, weil sie sich von seinen Drohungen derart einschüchtern ließ.
    Wegen des Babys entschied sie sich, bei ihm zu bleiben. Ihr war klar, dass ihr eine erneute Trennung ebenso zusetzen würde wie beim letzten Mal, wenn nicht noch mehr. Ihre Schwangerschaft fühlte sich endlich leichter und besser an, sie hatte Kraft, und die Übelkeit war verschwunden.
    Aufgrund der veränderten Hormonsituation sah Maya besser aus als jemals zuvor. Die vollen Haare glänzten, die Haut schimmerte, und ihre Augen leuchteten von innen, so wie es nur bei werdenden Müttern zu beobachten war. Sie fühlte sich als Frau lebendig, und sie wollte nicht mehr mit Gonzo in einer winzigen Wohnung leben und sich in ihrem Elend suhlen, selbst wenn sich diese Wohnung in einer gemieteten kleinen Villa befand.
    Außerdem hatte die Familie Sabbatini gerade ein paar haarige Klippen zu umschiffen. Sie alle betrauerten den Verlust von Salvatore, und es wäre selbstsüchtig von ihr, alles nur wegen eigener emotionaler Probleme zu verschlimmern.
    Und dann war da noch die Tatsache, dass sie es furchtbar vermissen würde, Giorgio täglich zu sehen. Schließlich war sie gerade dabei, seinen Charakter zu begreifen. Er gab sich häufig betont überheblich und gleichgültig, wenn ihn etwas ernsthaft beschäftigte.
    Früher hatte sie ein solches Verhalten persönlich genommen. Aber heute wusste sie, dass Giorgio ein wenig Zeit brauchte, um bestimmte Dinge zu verarbeiten und seine Meinung darüber zu äußern.
    Es wunderte sie ein wenig, dass sogar Bronte mitbekam, wie sehr sich Giorgio um seine Frau und das ungeborene Baby sorgte. Andererseits bewies das nur, dass sein Kind höchste Priorität genoss. Schließlich war dies der Grund für den Fortbestand ihrer Ehe.
    Trotz allem wollte sie nicht, dass er verpasste, wie sein Sohn oder seine Tochter heranwuchs. Von Bronte wusste sie, wie schwer es eine alleinerziehende Mutter hatte.
    Verträumt legte Maya eine Hand auf ihren Bauch und fragte sich, ob ihr kleiner Schatz wusste, mit wie viel Liebe und Sehnsucht er erwartet wurde. Es wäre schön, wenn man mit seinem Willen allein ein kleines Wunder bewirken könnte.
    „Geht es dir gut?“, erkundigte sich Giorgio plötzlich. „Du hast doch keine Schmerzen?“
    Schnell verschränkte sie die Finger wieder im Schoß. „Machst du dir Sorgen um das Baby oder um mich?“
    Sein Mund wurde schmal, und er bog in die Auffahrt zu ihrer Villa ein. „Momentan machen mir viele Dinge große Sorgen, unter anderem natürlich auch du“, gab er knapp zurück.
    „Danke. Jetzt fühle ich mich schon viel besser.“
    Er stieß hörbar den Atem aus, schaltete den Motor ab und wandte sich ihr zu. „Ich entschuldige mich für das, was ich in Bezug auf eine mögliche Scheidung gesagt habe. Auch ich glaube daran, dass man eine tote Ehe beenden sollte. Nur finde ich auch, wir könnten eine erfüllte Beziehung leben, wenn wir uns genügend Mühe geben.“
    Maya sah ihm in die Augen, doch sie schaffte es nicht, ihm die entscheidende Frage zu stellen. Nämlich, wie tief genau seine Gefühle für sie waren. Andererseits wusste sie nicht, ob sie ihm Glauben schenken könnte, wenn er ihr jetzt seine Liebe gestand. Immerhin konnte es eine Lüge sein, um sie gefügig zu machen.
    Öffentliche Scheidungen verliefen in der Regel sehr hässlich. Alles artete vor den Augen der Allgemeinheit zu schnell in einer unbeabsichtigten Schlammschlacht aus. Das wollte Giorgio bestimmt ebenso dringend vermeiden wie sie selbst.
    Mit dem Handrücken strich er ihr behutsam über die Wange. „Ich musste meinem Großvater versprechen, mich gut um dich zu kümmern“, begann er leise. „Du warst wie eine weitere Enkelin für ihn. Ich glaube, manchmal hat er in dir sogar den Ersatz für seine verlorene Enkeltochter gesehen.“
    Maya legte ihre Hand auf seine. „Du sprichst nie von ihr. Von Chiara. Ich glaube, ich habe noch nicht einmal ein Foto von ihr gesehen.“
    Ein Schatten verdunkelte seine
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