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Der Milliardär und das Kindermädchen

Der Milliardär und das Kindermädchen

Titel: Der Milliardär und das Kindermädchen
Autoren: CRYSTAL GREEN
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er. Aber davon ließ er sich nicht beeinflussen. „Wann können Sie anfangen?“
    Sie strahlte über das ganze Gesicht. „Wann wollen Sie mich denn haben, Mr. Foley?“
    Innerlich zuckte er zusammen. Wenn er ihre Frage rein persönlich verstand, müsste er sagen: Niemals. Obwohl das glatt gelogen wäre …

2. KAPITEL
    Kaum hatte Melanie das Jobangebot angenommen, gab es jede Menge Formalitäten zu regeln: Zunächst mussten Zane Foley und sie sich über ihr Gehalt einig werden. Anschließend nahm er sie auf dem Computer mit auf eine virtuelle Tour über sein Anwesen in Austin, wo seine Tochter lebte.
    Ich habe es geschafft!, dachte Melanie stolz. Ich bin die Nanny der ältesten Tochter des Foley-Imperiums!
    Das klang schon mal unheimlich gut. Als Nächstes sollte Foleys Chauffeur sie zu ihrem Motel bringen, wo sie ihre beiden schäbigen Koffer einladen würden, um gleich weiter nach Austin zu Livie zu fahren.
    Aber noch war Melanie in Dallas bei Zane Foley, und in diesem Augenblick folgte sie ihm ins Foyer. Vor einer Ledercouch blieben sie stehen. Hier sollte Melanie auf den Chauffeur warten. Über der Couch hing ein Spiegel mit Goldrahmen. Melanie musste sich zwingen, nicht ständig hineinzuschauen, um ihren neuen Arbeitgeber anzusehen. Groß und breitschultrig stand er neben ihr. Nur wenige Zentimeter trennten sie voneinander.
    Es kribbelte ihr am ganzen Körper. Am liebsten hätte sie diese wenigen Zentimeter einfach überwunden … Aber das kam für sie nicht infrage. Schließlich hatte sie viel für diesen Job aufgegeben; da konnte sie ihn nicht gleich wieder aufs Spiel setzen.
    Also zwang sie sich, Zane Foley nicht mehr im Spiegel anzuschauen: seinen durchtrainierten Körper, seine stolze, aufrechte Haltung …
    „Bis Tall Oaks sind Sie etwa dreieinhalb Stunden unterwegs“, sprach er in ihre Gedanken hinein und holte sie damit wieder in die Wirklichkeit zurück – zum Glück! „Bis Sie dort angekommen sind, kann meine Verwalterin Mrs. Howe schon mal Ihren Vertrag vorbereiten und ihn zur Unterschrift nach Austin faxen. Sie kümmert sich übrigens um Livie, seit ihre letzte Nanny vor knapp einer Woche abgereist ist.“
    „Gut, dann freue ich mich jetzt auf Tall Oaks “, erwiderte Melanie und reichte ihm die Hand. „Vielen Dank noch mal für alles. Besonders dafür, dass Sie mir Livie anvertrauen.“
    Da, schon wieder! Einen kurzen Augenblick wirkte seine Miene schmerzerfüllt …
    Doch dann umschloss er Melanies Hand mit seinen warmen Fingern und drückte sie.
    Für einen Moment vergaß sie, dass sie ihm eigentlich nur die Hand schütteln wollte. Ihm schien es ähnlich zu gehen, denn auch er hielt ihre Finger ein oder zwei Sekunden zu lange umschlossen, bevor er sie losließ und Melanie wieder so kühl und distanziert musterte, wie sie es von ihm gewohnt war.
    Sie schnappte nach Luft. Eigentlich kenne ich ihn ja gar nicht; von daher kann ich noch nichts von ihm gewohnt sein, erinnerte sie sich. Wahrscheinlich lerne ich Zane Foley nie richtig kennen, und das ist auch gut so.
    Er trat einen Schritt zurück. „Ich gehe davon aus, dass Sie länger als Ihre fünf Vorgängerinnen bei uns bleiben werden.“ Dann drehte er sich um.
    „Ganz bestimmt!“, rief sie ihm hinterher.
    Einen Augenblick hielt er inne, als wollte er noch etwas dazu sagen. Aber dann ging er doch weiter und verschwand in einem der langen dunklen Flure des Hauses.
    Melanie sah ihm noch lange hinterher, das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Jetzt ist es aber genug, ermahnte sie sich.
    Immerhin hatte sie jetzt die Chance, sich und der Welt zu beweisen, was sie konnte, und wer sie war – nämlich mehr als bloß „die uneheliche Tochter von Leigh Grandy“, wie ihr Stiefvater sie immer wieder bezeichnet hatte.
    Sie atmete tief durch und nahm auf dem Ledersofa Platz, um auf den Chauffeur zu warten und sich schon mal in Gedanken auf ihre neue Aufgabe einzustimmen. Auf dem Computer hatte sie ja schon Bilder von dem Anwesen in Austin gesehen … aber in der Realität wirkte alles natürlich noch mal ganz anders. Auf jeden Fall würde es sich dort anders leben als in dem heruntergekommenen Apartment, das sie und ihre Mutter anfangs zusammen bewohnt hatten, bis sie zu ihrem Stiefvater in den Trailer gezogen waren.
    Weil der Fahrer jeden Moment eintreffen konnte, suchte Melanie schon mal nach ihrer Handtasche und der Kostümjacke. Die Handtasche lag gleich neben ihr auf der Sitzfläche; ihre Jacke war allerdings verschwunden.
    In Zane Foleys Büro
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