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Der Milliardär und das Kindermädchen

Der Milliardär und das Kindermädchen

Titel: Der Milliardär und das Kindermädchen
Autoren: CRYSTAL GREEN
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Schmuckimperiums gelegt. Inzwischen galten sie als die besten und teuersten Juweliere auf der ganzen Welt.
    „Was ist denn mit der Ranch?“, hakte Zane gereizt nach. Seit die Silberminen nichts mehr abwarfen, hatten die McCords den Foleys das Land langfristig verpachtet, und Travis Foley betrieb darauf seine Ranch. „Die McCords haben auf dem Grundstück im Moment nichts zu suchen.“
    Der Pachtvertrag war wahrscheinlich nur deswegen zustande gekommen, weil Zanes Vater Rex sich früher einmal um Eleanor McCord bemüht hatte, das derzeitige Familienoberhaupt der McCords. Eigentlich hatte es damals sogar so ausgesehen, als könnten die beiden Familien das Kriegsbeil begraben. Aber Eleanors kürzlich verstorbener Ehemann Devon hatte ihnen mit seiner fiesen Ader einen Strich durch die Rechnung gemacht: Immer und überall hatte er damit angegeben, dass er Eleanors Herz erobert und Rex den Kürzeren gezogen hatte.
    „Die McCords haben auf dem Grundstück zwar nichts zu suchen, aber sie schnüffeln trotzdem darauf herum“, erklärte Jason gerade. „Wenn Grandpa Gavin noch am Leben wäre, würde er jetzt an die Decke gehen. Wir haben alle viel Arbeit in die Ranch gesteckt. Und zwar deswegen, weil wir davon ausgegangen sind, dass wir das Land dauerhaft pachten können.“
    „Genau“, bestätigte Zane. Hatten die McCords jetzt etwa vor, das Grundstück wieder an sich zu nehmen und Travis von seiner Ranch zu verscheuchen? Nur über Zanes Leiche! „Was läuft da eigentlich gerade?“, erkundigte er sich. „Was haben die McCords bei Travis zu suchen? Wollen sie ihn etwa daran erinnern, dass das Land nicht wirklich uns gehört, obwohl es eigentlich so sein sollte?“
    „Das wohl auch. Aber ich glaube, es geht noch um etwas anderes. Ich habe gehört, dass die McCords den Pachtvertrag ihren Anwälten zur genaueren Begutachtung vorgelegt haben … das hört sich für mich so an, als wollten sie das Land so schnell wie möglich wieder zurückhaben.“
    Das würde bedeuten, dass Travis das verlor, was ihm am allerwichtigsten war. Zane kochte vor Wut. Am liebsten wäre er sofort losgefahren, um sich die McCords einzeln vorzuknöpfen. Als sein Blick auf das Gemälde seiner Tochter Livie fiel, zwang er sich, ruhiger zu atmen.
    Immer, wenn er das Mädchen sah, musste er an Danielle denken, seine manisch-depressive verstorbene Frau. Seine Wutausbrüche hatten damals alles nur noch schlimmer gemacht. Daher hatte er sich meist zurückgezogen und in die Arbeit gestürzt, wenn er sich nicht mehr zu helfen wusste. Und immerhin konnte er sich bei seinen zahlreichen geschäftlichen Verhandlungen abreagieren. Dann konnte er die Konkurrenz übervorteilen, ohne mit der Wimper zu zucken, und die besten Geschäftsabschlüsse für sich erkämpfen.
    Genauso würde er jetzt auch mit den McCords verfahren.
    Zane zwang sich, den Blick von Livies Porträt zu lösen, und betrachtete stattdessen das Gemälde, auf dem die ganze Familie zu sehen war. Das Bild war entstanden, kurz bevor seine Mutter beim Reiten tödlich verunglückt war. Sein Vater hatte zwar getan, was er konnte, und war immer für die drei Brüder da gewesen … aber die Mutter hatte er ihnen nicht ersetzen können.
    Manchmal fragte Zane sich, ob er dazu verdammt war, alle wichtigen Frauen in seinem Leben frühzeitig zu verlieren. Jedenfalls hatte der Tod seiner Mutter Olivia die Familie noch enger zusammengeschweißt. Zane als der älteste Sohn war schnell in die Rolle des zweiten Familienoberhauptes hineingewachsen und hatte sich gemeinsam mit seinem Vater um seine jüngeren Brüder gekümmert. Inzwischen war er sechsunddreißig und fühlte sich für alles verantwortlich: ob es nun um die geschäftlichen Dinge oder um die McCords ging.
    Jason riss ihn aus seinen Gedanken: „Zunächst habe ich mich noch gewundert, warum sich die McCords auf einmal so sehr für die Ranch interessieren“, fuhr er fort. „Ich habe zwar Gerüchte gehört, dass sie mit ihrem Schmuckkonzern gerade in finanziellen Schwierigkeiten stecken, aber wenn sie das Land verkaufen, bringt ihnen das auch nicht viel. Dann sind mir allerdings die Silberminen auf dem Grundstück wieder eingefallen.“
    „Ja, aber die sind doch alle stillgelegt, weil es da längst nichts mehr zu holen gibt“, wandte Zane ein. „Sonst hätten uns die McCords das Land nicht verpachtet.“
    „Während du nach dieser neuen Nanny gesucht hast, hast du wohl nicht viel von dem mitgekriegt, was hier passiert ist?“
    Das hatte gesessen!
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