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Der Kuss des Millionaers

Der Kuss des Millionaers

Titel: Der Kuss des Millionaers
Autoren: KATHERINE GARBERA
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sportlich und unglaublich gut aussehend. Und sehr nett. Noch niemand war so freundlich zu ihr gewesen.
    Als er einige Jahre später unerwartet zu Besuch gekommen war, hatte sie zuerst begeistert reagiert. Bis ihr klar geworden war, was für eine Art Geschäft er ihr vorschlug. Und trotz allem bereute sie keinen Augenblick lang, dass sie damals zugestimmt hatte.
    „Nein, ich habe meine Meinung nicht geändert, Jeremy. Ich habe dir mein Wort gegeben.“ Sie hatte kein richtig schlechtes Gewissen wegen dieser Abmachung. So viele Frauen heirateten des Geldes wegen, ließen sich dann scheiden und heirateten wieder. Im Grunde war das, was sie tat, nichts Ungewöhnliches.
    „Und mein Wort war alles, was ich damals hatte“, sagte sie leise, mehr zu sich als zu ihm. Sie dachte nicht gern an jene Tage zurück, an die Verzweiflung und das Gefühl, ausgeliefert zu sein.
    „Du hattest vor allem deinen Stolz“, erwiderte er sanft und strich ihr mit einem Finger zärtlich über die Wange. Dann hob er ihr Kinn leicht an, und sein Blick konzentrierte sich auf ihren Mund.
    Bella hielt unwillkürlich den Atem an. „Den habe ich immer noch.“
    „Gut.“
    Sie wich vor ihm zurück. „Ich würde mich etwas wohler fühlen, wenn nicht alles, was du sagst, so arrogant klingen würde.“
    Wieder zog er die Augenbraue hoch. „Tut mir leid, dass du das so siehst. Gegen meine Natur kann ich nichts tun.“
    „Doch, aber du willst offenbar nicht.“
    „Bella, ich bin vierunddreißig Jahren alt und kann mich nicht mehr ändern.“
    „Und es hat sich noch niemand beschwert?“
    „Jedenfalls nicht bei mir.“
    Nervös biss sie sich auf die Lippe. „Erwarte nicht, dass ich mich genauso zurückhalte, wie es deine feinen Freunde tun.“
    „Das möchte ich auch nicht. Ich verlange nicht von dir, dass du mir etwas vorspielst. Sei einfach, wie du bist.“
    Und doch tat er genau das. Er wollte, dass sie seine Geliebte spielte. Bella war nun sechsundzwanzig Jahre alt. Ob sie nur so tun konnte, als hätten sie eine echte Beziehung? Sie wusste es nicht. Diese Beziehung hatte sozusagen ein Verfallsdatum. Jeremy würde irgendwann wieder gehen, ohne einen einzigen Gedanken an sie zu verschwenden.
    Jeremy sah in Bellas braune Augen und fühlte sich, als hätte jemand ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt. Eine Ewigkeit hatte er auf diesen Tag gewartet. Sicher, es lag genau drei Jahre zurück. Trotzdem, ihm kam es viel länger vor – zu lange jedenfalls. Er fühlte sich sehr unwohl. Und wenn Bella nicht bald aufhörte, ihn so nervös anzusehen, wusste er nicht weiter.
    Sie gehörte ihm. Seit drei Tagen ließ ihn dieser Gedanke nicht mehr los. Sein Leben lief weiter wie gewohnt. Im Hinterkopf behielt er immer, dass Bella McNamara ihm gehörte. Und endlich konnte er seinen Anspruch auf sie geltend machen.
    Er hatte einen Vertrag mit ihrer Unterschrift, der besagte, dass sie sechs Monate lang seine Geliebte sein würde. Andererseits war er kein Mistkerl. Niemals würde er sie dazu zwingen, mit ihm ins Bett zu gehen, wenn sie es nicht wollte. Dachte sie das etwa von ihm? Er war sich nicht sicher.
    Weniger Skrupel würde er haben, sie dazu zu verführen. Er würde die Leidenschaft ins Spiel bringen, die zwischen ihnen aufloderte, immer wieder. Mit der Taktik würde er Bella genau da hinbekommen, wo er sie haben wollte.
    „Und … wie soll es funktionieren? Gehen wir gleich zu dir?“, fragte sie. Ihre Stimme klang unsicher. Geistesabwesend schob sie eine Haarsträhne, die sich aus ihrer Spange gelöst hatte, hinter das Ohr.
    Weil Bella sich nervös die Lippen befeuchtete, wurde Jeremy bewusst, was für einen schönen, sinnlichen Mund sie hatte. Vor allem dieser vollkommene Mund war ihm damals an ihr aufgefallen. Jeremy erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, sie zu küssen. Er zwang sich, nicht sehnsüchtig aufzustöhnen. Diese Frau weckte Gefühle in ihm, die er sich nicht erklären konnte.
    „Nein, jetzt nicht. Heute Abend erwartet man uns auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Krebsforschung des Tristan-Andrew-Instituts. Unsere Vereinbarung bleibt natürlich unter uns. Alle anderen werden uns für ein ganz normales Paar halten.“
    „Danke“, sagte sie.
    „Warum bedankst du dich?“
    „Weil du unsere Abmachung geheim hältst. Ich möchte nicht, dass alle es wissen.“
    Jeremy hatte sich den Abend eigentlich anders vorgestellt – ein romantisches Dinner auf seiner Jacht und danach: tanzen unter dem Sternenhimmel.
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