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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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niemand etwas dagegen, wenn ich es mir inzwischen ein wenig gemütlich mache“, sagte Pandialo derweil und machte sich daran, sich auf einen der rechteckigen Steine der Brunnenmauer zu setzen und seine Füße in das Innere des Runds baumeln zu lassen.
    Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
    Kaum hatte der Graf sein Gewicht auf den Gesteinsblock verlagert, da fuhr dieser auch schon nieder und senkte sich widerstandslos in den Untergrund. Der Mensch schrie jäh auf und verlor das Gleichgewicht, sodass er nach hinten kippte und dabei mit schreckensweiten Augen erkannte, dass im Bereich seines Schrittes ein langer, nadelspitzer Eisendorn mit einem metallischen Geräusch aus einer zuvor verborgenen Mulde auftauchte und mit rasender Geschwindigkeit in die Höhe schnellte. Der Spieß verfehlte seine Familienjuwelen nur um wenige Zoll und bohrte sich, ohne Schaden anzurichten, in die Luft.
    Ebenfalls zur gleichen Zeit fuhren die beiden Steinplatten, die den Schacht bedeckten, mit einer plötzlich entfachten Wucht gänzlich zurück und rasteten irgendwo unterhalb der Einfassung des Brunnens ein. Der Weg in den Schacht hinein lag nun offen, was freilich zur Folgehatte, dass Sigurd, Cord und Piruk der Stand entzogen wurde und sie sich erst im letzten Augenblick mit den Händen an der oberen Mauerkante festhalten konnten. Glücklicherweise erholten sich die übrigen Gefährten schnell von ihrer Überraschung, und Faramon, Alva und die Mucklins eilten herbei und halfen den dreien, die über dem tiefen Abgrund baumelten, sich hoch zu ziehen und wieder auf die Beine zu kommen.
    „Hab ich nicht ausdrücklich gesagt, dass keiner etwas anfassen soll?“ Sigurd klang ziemlich wütend, während er den Grafen fixierte und keinen Hehl daraus machte, wem er die alleinige Schuld an dem Beinahe-Unglück gab.
    „Aber ich hab’ doch gar nichts angefasst!“, gab Pandialo im Wimmerton zurück, während er sich ebenfalls wieder berappelte und noch immer mit Schrecken daran dachte, dass es mit seiner Familienplanung um ein Haar geschehen gewesen wäre.
    „Mit
nichts anfassen
waren nicht nur deine Finger, sondern auch dein gräfischer Hintern gemeint!“, fügte Cord, nicht weniger erbost wie der Lemurier, hinzu.
    „Immerhin hat er den versteckten Mechanismus gefunden und uns den Weg in die Tiefe geöffnet“, sagte Piruk und steckte sich seine Keule, die er in der Eile statt seines Schwertes gegriffen hatte und nun bei sich trug, wieder an den Gürtel. „Als Belohnung sollten wir Pandialo erlauben, als erster nach unten zu steigen!“
    „Das ist nur recht und billig“, stimmte Faramon dem Vorschlag zu.
    Der Elb beugte sich, während ihm die anderen über die Schultern sahen, über den Brunnenrand und ließ den Lichtstrahl seiner Fackel in die Tiefe fallen. Der Schacht lag in der Umarmung tiefster Schwärze begraben, und nicht nur das: ein sonderbarer Geruch wie von einem urzeitlichen Raubtier, das längst als ausgestorben galt, und eine ahnungsvoll-düstere Schwingung, die nicht in Worte zu fassen war, wehten empor. Etwas hauste in diesen dunklen Grüften tief in der Erde, etwas, das nicht gerne gestört wurde und Fremden gegenüber kaum allzu freundlich gesonnen sein würde.
    Aber es half nichts. Unter dem Drängen seiner lieben Gefährten stieg Monsegur Pandialo als erster die Sprossen der gusseisernen Leiter, die in die Wand des Schachtes eingelassen war, hinab. Dann folgten die anderen Angehörigen der Gemeinschaft hinterher und verschmolzen alsbald mit der Dunkelheit, die den Schlund von Dork-Girgol beherrschte.
    Und damit ist der zweite Teil des KRIEGES DER ZAUBERER auch schon an seinem Ende angekommen.
    Im dritten Teil,
Die Rückkehr nach Arthilien
, werden die Gefährten getrennt und versuchen, von Gestaltenwandlern, Goblas und Dunkelelben verfolgt, auf ihren jeweiligen Wegen nach Arthilien zurückzukehren. Dort stellen sie fest, dass die Elben und Zwerge im Begriff sind, miteinander einen sinnlosen Krieg anzufangen, während anderenorts Ghuls und Harpyien gesichtet werden. Auch den wütenden Dwari, den bösen Drachen Gorgon und einige andere alte Bekannte treffen wir hier wieder.
    Der vierte Teil,
Der Herr der Dunkelheit
, berichtet, wie der Schwarze Zauberer seine Armee aus untoten Ghuras gegen die Länder der Menschen schickt, während sich außerdem der mächtige Tuor höchstpersönlich erhebt und seine schrecklichen Kreaturen gegen Zwergenauen führt. Inmitten dieses Tumults wandern die Gefährten nach Norden, um dort
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