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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller
Autoren: Michael Slade
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an: »Eine Schachtel Kondome, leer, noch eine Schachtel Kondome, feucht, ebenfalls leer. Zwei Pizzaschachteln, leer. Zwei Chun King tiefgekühltes Chow Mein, ebenfalls leer. Eine Ausgabe von Hustler, ein Exemplar Gent. Ein Exemplar Hite Bericht über die Weibliche Sexualität. Ein paar Dutzend Kleenex, die meisten mit Lippenstift und Make-up verschmiert. Zwei Ticketumschläge der Canadian Pacific Airlines. Ein paar Prospekte über Hawaii. Ein paar vervielfältigte Blätter Papier. Und was darunter ist, kann ich nicht sehen.«
    »Okay«, sagte der Prof. »Jetzt füge Folgendes hinzu. Die vervielfältigten Blätter sind Aufsätze der Sonntagsschulen. Diese Mülltonnen gehören zum Haus der Baptistenkirche ein Stück weiter unten an der Straße. In der Villa wohnen der Pfarrer, seine Frau – die kein Make-up trägt – und ihr frommer 15-jähriger Sohn. Zähl das alles zusammen, dann hast du …«
    »Dieser geile, kleine Dreckskerl!«, sagte Jeff, und dann lachten alle drei. Slim schnippte seinen Zigarettenstummel in den Schnee.
    »Okay, jetzt du, Mister Holmes. Such dir eine beliebige Tonne aus.«
    Jeff sah sich nachdenklich um. Sechs Meter weiter oben an der Gasse sah er ein brennendes Blechfass gegenüber der Tiefgarage eines West End Apartmentgebäudes. Hinter dem Fass standen zwei Mülltonnen.
    »Die da«, sagte Jeff und ließ die zwei älteren Männer stehen. Er ging auf die Tonne zu, nahm den Deckel ab und sah hinein. Während Slim und der Prof ihn lächelnd beobachteten, sahen sie, wie der junge Mann eine Adidas Sporttasche aus der Mülltonne hob. Sie sahen, wie er in das Hauptfach der Tasche sah, es dann wieder schloss und das Seitenfach öffnete. Ein paar Sekunden später sahen sie, wie Jeff die Achseln zuckte und hörten, wie er sagte: »Kapier ich nicht, Prof. Was haltet ihr davon?«
    Die zwei älteren Männer gingen gemessenen Schritts zu ihm. Dann untersuchten sie gemeinsam den Gegenstand, den der junge Mann in der Hand hielt.
    Der Gegenstand bestand aus Ebenholz und schimmerte in dem diffusen Licht, das sich alle Mühe gab, durch den Nebel zu dringen, in stumpfem Schwarz. Er bestand aus zwei kleinen, Rücken an Rücken angeordneten Gesichtern, jedes etwa fünf Zentimeter hoch, mit einer großen, runden Nase. Eine der Nasen war glatt, aber die andere war am Ende zackig, wo ein paar kleine Splitter abgesprungen waren. Jedes der beiden Gesichter hatte den Mund offen und aus jedem Mund ragte eine zwanzig Zentimeter lange gerundete Zunge. Die Zungen bogen sich in entgegengesetzter Richtung leicht nach oben.
    »Also?«, fragte Jeff verblüfft. »Was haltet ihr davon?«
    Slim sah mit einem leichten Lächeln den Prof an.
    »Das, Jungchen«, sagte der Prof, »nennt man ein Bockshorn. Man kann es auch Horn der Venus nennen. Oder Teufelszunge. Die hier ist ziemlich ausgefallen, aber eine einfache Plastikversion von so etwas kannst du in jedem Sex Shop in dieser Stadt kaufen.«
    Jeff starrte den Doppeldildo ein paar lange Sekunden an.
    »In der Karibik gibt’s ein Lokal, das sich Nick’s Nitery nennt. Als ich noch bei der Handelsmarine war, haben wir eines Tages am Hafen dieser Insel angelegt, und die ganze Crew ist zu Nick’s gegangen. Wenn man genügend von den grünen Scheinen hat, zieht der Mann echt eine Show ab; in der Saison gehen die Touristen zu Tausenden dorthin. Bei einer der Shows machen die Frauen dir das mit den zwei Rücken, und dabei benutzen sie so ein Ding und passen sich einander Stoß für Stoß an. In der Nacht, in der wir dort waren, waren wenigstens ein Drittel der Zuschauer Frauen. In der zweiten Nummer seiner Show hat Nick zwei Männer mit so einem Ding auftreten lassen.«
    Jeff blickte zu den beiden anderen auf und in diesem Augenblick lief zwischen den dreien eine wortlose Kommunikation.
    Schließlich meinte Jeff: »Verstecktes Leben, hä? Ich versuch gerade mir vorzustellen, wie eine Frau eines von diesen Dingern benutzt.«
    Slim grinste und sagte: »Frankensteins Monster bestand aus Teilen mehrerer verschiedener Menschen.«
    Die drei wandten sich von der Mülltonne ab und gingen zu ihrem Fahrzeug zurück. Als sie an dem brennenden Fass vorbeikamen, sah Jeff hinein, entdeckte dort aber nichts als die Asche von gestern. Der Prof stieg hinters Steuer, dann setzte das Team sich wieder in Bewegung. Das Ebenholz-Objekt wanderte zusammen mit der Adidas-Tasche durch das Maul des Trucks an der Hinterseite. Dann zog Jeff am Hydraulikhebel und der Trog beförderte den Abfall weg.
    Als Jeff sich
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