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Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)

Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)

Titel: Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)
Autoren: Boris Maggioni
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schlecht als recht – auch irgendwie kann.
    Natürlich ist es nur eine
Frage der Zeit, bis sich das ändert. Derzeit ist die Entwicklung, dass immer
mehr Daten in der Cloud gelagert werden. Web-Anwendungen gibt es auch schon,
sie laufen aber noch nicht annähernd so flüssig wie lokal installierte
Programme. Irgendwann, in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, werden
Handy, Tablets, der Kindle und sogar Computer nur noch verwendet werden, um die
Prozesse zu steuern und anzuzeigen, die im Web von Hochleistungsrechnern
übernommen werden. Dann – und erst dann – werden Anwendungen am Kindle eine
Funktion haben, welche über die reine Spielerei mit dem technisch Machbaren
hinausgeht.
    Wer sich dennoch, und sei
es nur aus Neugierde, für aktuelle Kindle Apps interessiert, kann diese mit
„Kindle Apps“ googlen. Die ersten Suchergebnisse betreffen meist die Kindle-App
für Handy, Computer, Tablet und so weiter, etwas weiter unten findet man dann
die Apps, die zur Anwendung auf dem Kindle gedacht sind. Viel Spaß beim
Rumprobieren – aber erwarte nicht zu viel.

11. Jailbreak und andere Hacks!
     
    Um ehrlich zu sein, ich
bin ein Fan von technischen Spielereien. Ich finde es großartig, wenn Leute Linux
auf einer Spielkonsole installieren oder Wege finden, gesperrte Funktionen
eines Geräts nachträglich freizuschalten. Vor diesem Hintergrund empfinde ich
es auch als äußerst unterhaltsam, wenn die Möglichkeiten des Kindle durch
sogenannte „Hacks“ erweitert werden.
    Unterhaltsam – ja.
Praxisrelevant – nein. Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück: Der
Kindle hat ein – wie man sagt – geschlossenes System. Das bedeutet, es ist ein
Betriebssystem darauf installiert, das von niemandem geändert oder gar
ausgewechselt werden kann – außer vom Anbieter selbst. Es ist beispielsweise
nicht möglich, darauf ein Programm zu installieren, wenn Amazon es nicht vorher
möglich macht.
    An dieser Stelle kommen
Hacks ins Spiel, denn viele Tüftler empfinden geschlossene Systeme als eine Art
sportliche Herausforderung. Dieses „Wollen-wir-doch-mal-sehen“-Denken beschert
dem Verbraucher mal mehr mal weniger sinnvolle Hacks, die es dann ermöglichen,
ein Gerät anders zu verwenden, als der Hersteller das vorgesehen hat. So geschehen
dann auch beim Amazon Kindle.
    Am Anfang steht immer der
„Jailbreak“, das bedeutet „Gefängnisausbruch“. Ein Jailbreak öffnet sozusagen
die Tür, er ermöglicht, dass man so auf das Betriebssystem zugreifen kann, dass
weitergehende Änderungen möglich werden. „Über Root-Rechte verfügen“ nennt man
das. Ist der Jailbreak einmal geschafft, ist das Tor weit offen. Man könnte
sogar ein komplett neues Betriebssystem installieren, wenn die Hardware-Basis
das sinnvoll erscheinen lässt. Meist nutzt man die Root-Rechte aber nur, um
kleinere Veränderungen vorzunehmen. Zum Beispiel die Möglichkeit, bei einem
Handy den Simlock zu entfernen. Und bevor der Kindle Touch in Deutschland
eingeführt wurde, war hier einer der wertvollsten Hacks, bei Import-Geräten ein
deutsches Sprachpaket zu installieren.
    Ein besonders
spektakuläres Beispiel für das Wettrennen zwischen Schutzmaßnahmen des
Herstellers und immer neuen Hacks meist jugendlicher Tüftler war bei den
iPhone-Modellen 3G und 3GS zu beobachten. Am Ende behielten die Hacker die
Oberhand, allerdings hat Apple es den Jungs wirklich schwer gemacht.
    Jedenfalls: Beim iPhone
Jailbreak und Unlock war das Procedere für den Endanwender… unkompliziert. So
ist es beim Kindle nicht. Und damit sich wir auch gleich beim nächsten Punkt: Ich
glaube nämlich nicht, dass Hacks ein Thema für ein Buch wie dieses sind.
Jedenfalls nicht beim Kindle. Denn der Nutzen ist gering, der Aufwand und das
Risiko hingegen hoch.
    Wer an seinem Gerät einen
Jailbreak durchführt – von weitergehenden Hacks ganz zu schweigen –, der
verliert seine komplette Garantie. Und es verhält sich nicht nur so, dass man
dann ein Gerät mit Jailbreak hat, für das im Schadensfall keine Garantie
besteht, sondern vielmehr könnte das Gerät sogar gerade durch einen winzigen
Fehler beim Jailbreak unwiderruflich zerstört werden. Daher: Mit einem
Garantieverlust leben ist eine Sache, aber ein Verfahren anwenden, das bei
einem kleinen Fehler das Gerät sogar selbst zerstört, ist noch eine andere.
    Bei den iPhone-Modellen
war der Jailbreak deutlich einfacher. Aber vor allem hatte er auch einen echten
Nutzen. Nach dem Jailbreak konnte man einen Unlock
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