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Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen

Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen

Titel: Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen
Autoren: Redline Wirtschaft
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Amerika gigantische Unternehmensprofite und Individualeinkommen zu besteuern hatte, natürlich infolge der Tatsache, dass es die mit Abstand größte Wirtschaftsmacht der Welt war.
    Wenn das BIP sinkt, dann sinkt auch die Summe, die der Regierung für ihre Ausgaben zur Verfügung steht, denn es gibt ja weniger zu besteuern. Amerikanische Bürger gründen keine neuen Unternehmen, und sie haben auch nicht das Vertrauen, bestehende Unternehmen zu vergrößern, sodass das Land nicht die neuen Arbeitsplätze bekommt, die in Unternehmen normalerweise entstehen, und damit auch kein zu besteuerndes Einkommen.
    Nur wenige Amerikaner machen sich klar, dass kleine und mittlere Unternehmen die meisten Stellen bieten. Große Unternehmen schaffen keine maßgebliche Anzahl an neuen Arbeitsplätzen. In den USA waren kleine und mittlere Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten verantwortlich für praktisch alle neu geschaffenen Arbeitsplätze. Die amerikanischen Unternehmensgiganten sind sicherlich sehr wichtig für das Wirtschaftssystem, weil sie eine Vielzahl von Menschen beschäftigen, vor allem aber, weil sie die Schlüsselkunden kleiner bis mittlerer Unternehmen sind.
    Tatsache ist, dass die Steuergrundlage in erster Linie durch Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern und noch viel mehr durch Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern geschaffen wird. Kleine und mittlere Unternehmen sind die Basis für den »Great American Way«. Nur wenigen Führungsverantwortlichen ist diese simple Tatsache bekannt. Wenn also die kleinen und mittleren amerikanischen Unternehmen nicht wachsen, gibt es keinen Geldsegen, den man nach Washington schicken könnte, um die steigenden Kosten der staatlichen Leistungen abzudecken.
    Im Jahr 2007 gab es in den Vereinigten Staaten etwa 6 Millionen Unternehmen mit mindestens einem Angestellten; Unternehmen mit fünfhundert oder weniger Angestellten machten über 99 Prozent dieser 6 Millionen aus. Es gab etwas mehr als 88.000 Unternehmen mit hundert bis fünfhundert Angestellten, etwa 18.000 mit fünfhundert bis zehntausend Mitarbeitern – und nur etwa 1000 Unternehmen mit über zehntausend Angestellten. Das ist Amerikas neue »aktive Streitmacht«. Vom Erfolg dieser Unternehmen hängt der Kampf um alles Weitere ab.
    In den Vereinigten Staaten gibt es weit weniger Unternehmensgiganten, als die meisten glauben. Es ist eine verbreitete Annahme, dass Amerika vom »Big Business« angetrieben werde. Doch in Wahrheit wird es stimuliert und beherrscht von kleinen und mittleren Unternehmen.
    Wenn also die kleinen und mittleren Unternehmen nicht auf wunderbare Weise durchstarten und wachsen wie nie zuvor, werden die Steuertöpfe von Gemeinden, Regionen, Bundesstaaten und Bund drastisch gekürzt, und mit ihnen alle staatlichen Leistungen und Programme im gesamten Land, in den Bundesstaaten und Städten – wenn sie überhaupt weiter bestehen. Sehr bald wird man die Renten um ein Drittel reduzieren, ein Drittel der Arbeitsstellen bei Stadt, Region, Bundesstaat oder Bund einsparen und das Verteidigungsbudget um ein Drittel kürzen müssen.
    An diesem Punkt steht Amerika. Die Steuergelder, die nach Washington fließen, machen etwa 2,6 Billionen Dollar aus, während die Ausgaben der Regierung etwa 3,7 Billionen Dollar betragen.
    Sicher, es gibt einen vorübergehenden Ausweg aus diesem Dilemma – eine starke Steuererhöhung. Die Amerikaner sind sogar bereit, das mitzumachen. Gallup hat festgestellt, dass US-Bürger lieber mehr Steuern zahlen würden, als sich die Renten kürzen zu lassen. Aber diese Lösung hat einen Haken: Wenn Einzelpersonen und Unternehmen mehr Steuern zahlen, dann hat zwar der Staat mehr Geld, um es auszugeben, die Menschen und Unternehmen jedoch weniger. Und wenn die Verbraucherausgaben sinken, bleibt den Unternehmen weniger Geld für Expansionen und Neueinstellungen.
    Gallup hat ebenso festgestellt, dass 47 Prozent der Amerikaner die Idee einer Reichensteuer befürworten. Auch das ist jedoch keine langfristige Lösung. Je nachdem, wen man fragt, wird im Allgemeinen als »reich« definiert, wer ein Jahreseinkommen von 250.000 Dollar und mehr hat. Dabei sind viele dieser »reichen« Leute nicht im »Big Business«, sondern Inhaber von kleinen oder mittleren Unternehmen oder in solchen beschäftigt, und sie reinvestieren ihr Vermögen in ihre Firmen, wenn sie viel Vertrauen in sie haben.
    Sie setzen ihr Geld dafür ein, dass ihre Unternehmen erfolgreich sind und so die Arbeitsplätze ihrer
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