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Der innere Zwang

Der innere Zwang

Titel: Der innere Zwang
Autoren: Rigor Mortis
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stoßweise.
    Sie hörte ihn nicht, einzig das Rauschen ihres Blutes hallte in ihren Ohren.
    Das Brennen an ihrem Bauch holte sie wieder in die Gegenwart, geschockt spürte sie den Körper, der sich an ihren presste, das Messer was sich in ihren Bauch vergrub.
    „Ich hab dich!“, hauchte Jeromes Stimme in ihr Ohr, vertrieb so das Rauschen.
    „Tu es! Jetzt! Schlitz sie auf!“, hallte es in seinem Kopf, während Jerome über dem Körper der Frau saß, deren Anblick er jeden Morgen genoss. Doch jetzt zählte nur eins, er musste Erlösung finden. „Es tut mir leid!“, formten seine Lippen, während das Messer hinab sank und sich durch ihren Bauchnabel einen Weg ins Innere suchte. Langsam nur sank es bis zum Anschlag in das warme Fleisch, wurde von dem Lebenssaft umspült und arbeitete sich dann Schnitt für Schnitt den Rumpf hinauf.
     
    Geschockt die Augen geweitet, den Mund zum Schrei aufgerissen, blickte Ann Marie zu ihrem Peiniger hinauf, zu ihrer heimlichen Liebe, zu dem Mann, den sie begehrte.
    Jerome sah nichts mehr, außer das Blut und die sich immer weiter öffnende Wunde. Seine Hand zuckte, wollte in die Wärme, wollte sich darin suhlen, das Innere erfühlen. Unkoordiniert riss er den Schnitt bis zur Brust, statt zu schneiden. Fuhr mit der Hand ins Innere und umschloss alles was er fand. Erfühlte das Innere des Körpers unter ihm, genoss die Wärme, die ihn empfing.
     
    „Fang sie ein!“, geschockt sprang Jerome auf, sah sich um, doch entdeckte nichts. „Fang ihre Seele ein, sie will weichen!“, schrie die Stimme in seinem Kopf. Abermals ließ er seinen Blick schweifen, dann sah er es. Das rote Halstuch, was sich vom Wind tragen ließ, zwischen den Bäumen hindurch, in der Sonne glänzend.
    Lachend griff er zu seinem Gewehr, setzte es an und schoss. „Du gehörst mir!“, schrie er der Patrone nach, die den Stoff des zarten Tuches zerfetzte und im nächsten Baumstamm einschlug.
     
    „Bin ich dich nun los?“, fragte Jerome in die Sonne hinein, während er die Augen schloss und die Wärme genoss.
    „Vorerst, aber ich komme wieder!“, ertönte die lachende Stimme.

Verlag:
BookRix GmbH & Co. KG
Einsteinstraße 28
81675 München
Deutschland

Texte: Rigor Mortis
Bildmaterialien: alphaspirit 123rf.com
Lektorat/Korrektorat: Brigitte Mel

Alle Rechte vorbehalten.

Tag der Veröffentlichung: 25.08.2013

http://www.bookrix.de/-morire

ISBN: 978-3-7309-4562-9

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