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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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Abschluss fischst du ihre ’üte und Stiefel ’eraus (unbedingt auf’eben, daraus lässt sisch exzellente Brühe machen!). Et voilà , dann servierst du das Ganze mit Kartoffeln. Bon appétit ! Köstlisch ist das, einfach köstlisch.«
    »Oder wir setzen uns einfach auf sie drauf«, schlug François vor.
    »Das geht natürlisch auch«, meinte Bertrand.
    Die Trolle betrachteten den Zwergenhaufen. »Weißt du was, Pierre?«, sagte François. »Setz du disch drauf.«
    »Moi ?«, fragte Pierre pikiert. »Wieso isch?«
    »Du ’ast den größten ’intern.«
    »Red doch keinen Ünsinn!«, entgegnete Pierre, der wutentbrannt aufgestanden war. »Jean Pauls ist sischerlisch zweimal so groß wie meiner.«
    »Lügner!«, brüllte Jean Paul, der sich nun ebenfalls erhoben hatte. Bertrand kicherte verhalten und höhnisch.
    »’inter meine Rücken über misch zu lachen!«, schrie Jean Paul.
    »Das geht nur, weil ’inter deine Rücken so viel Platz ist!«, spottete Pierre.
    Da schlug Jean Paul ihm mit der Faust ins Gesicht. Unter der furchtbaren Wucht des Schlags erbebte die Erde, doch Pierre verzog keine Miene. Stattdessen holte er mit dem rechten Arm aus und landete einen zerstörerischen Haken mitten in Jean Pauls Gesicht. Der Hieb machte ein Geräusch wie ein Donnerschlag. Wasserbecher, die zufälligerweise in der Nähe auf der Erde standen, wackelten verdächtig, doch Jean Paul zuckte nicht einmal mit der Wimper. 18 Im Grunde ist es ziemlich sinnlos, wenn Trolle eine Schlägerei anfangen. Es ist beinahe ausgeschlossen, dass sie einander verletzen, außerdem verspüren sie ohnehin so gut wie keinen Schmerz. Aber manchmal tun sie der Form halber so, als würden sie kämpfen. Nach ein paar weiteren Schlägen setzten Pierre und Jean Paul sich wieder hin.
    »Bitte, meine werten Herren«, meinte Bingo, der all seinen Mut zusammengenommen und sich den Kopf darüber zerbrochen hatte, was er sagen sollte. »Esst uns nicht! Wir werden euch Gold geben!«
    »Gold«, meinte Bertrand nachdenklich. »Das ’abe ich schon einmal gegessen. Ein Getreide’ändler aus die Norden schenkte mir einst ein goldenes Armband, rischtig mit Gravierung – Für meinen Schatz in Erinnerung an das glücklischste Wochenende meines Lebens, dein ’asilein J. ’arald Weizenfeld jun., Getreide- und Textilien’ändler, saisonbedingte Tarife .« Bertrand schniefte, als würde ihn die bloße Erinnerung zutiefst bewegen. »Isch ’abe es natürlisch gegessen, aber es ’atte einfach schockierende Auswirkungen … da ünten …« Verschämt deutete der Troll auf seinen Unterleib. »Ihr wisst schon, was isch meine.«
    Die anderen drei Trolle ließen ein zustimmendes Grummeln vernehmen.
    »Ist nischt besonders gut verdaulich«, meinte François nickend. »Gold, n’est-ce pas ?«
    »Moment mal«, warf Jean Paul ein. »Du ’ast ein Ver’ältnis mit einem Getreide’ändler aus die Norden? Warum treiben wir uns ’ier im Wald ’erum, wenn l’amour dir einen Getreide’ändler aus die Norden beschert ’at?«
    »Oh, là, là «, erwiderte Bertrand verschmitzt. »Ehrlisch gesagt ist das ein ganz besonderer kleiner Freund von mir.«
    »Was soll das ’eißen? Deswegen kannst du doch trotzdem teilen«, beharrte Jean Paul.
    »Würde isch ja auch«, meinte Bertrand. »Aber isch ’a-be ihn letztes Frühjahr gegessen. Er ’at misch immer auf kleine Reisen mitgenommen, es war wunderschön, die besten ’otels und exquisitesten Restaurants, so oft und viel, wie isch nur essen konnte. Doch eines Morgens wachte isch auf, sah ihn an und dachte mir, ›Du siehst zum Anbeißen aus, mon amour ’‹, also ’abe ich ihn eben gegessen. C’est la vie .«
    »Schlüss mit dem Palaver«, sagte François. »Isch gehe mir jetzt einen Zwerg zerquetschen, sonst sitzen wir ’ier noch bis morgen früh.«
    Er stand auf und griff sich einen zappelnden Zwerg aus dem Haufen. Unterdessen hatte Pierre jedoch einen anderen Zwerg unten aus dem Stapel gezogen und blitzschnell auf François’ Felsblock gelegt. Als der nichts ahnende Troll sich setzte, erklang ein ekelhaft schmatzendes Geräusch. Seine drei Freunde brachen in donnerndes Gelächter aus, während er sich überrascht umblickte. »’a ’a«, meinte François mit strengem Gesicht. »Wirklisch sehr witzig«, fügte er sarkastisch hinzu. »Isch platze gleisch vor Lachen.«
    »’ättest dein Gesischt sehen sollen«, erwiderte Bertrand.
    »Da«, sagte François. »Nimm du den ’ier.« Er warf Jean Paul seinen Zwerg zu und
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