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Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen

Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen

Titel: Der Hexer - NR13 - Der Clan der Fischmenschen
Autoren: Verschiedene
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uns, die noch zu klären sind«.
    »Ich wüßte nicht, was!« schnappte Jameson. Plötzlich war der Ausdruck auf seinen feisten Zügen nur noch blanke Wut. »Ich habe Ihnen verboten, jemals wieder hierher zu kommen, Bannermann«, sagte er. »Und ich dachte, ich hätte mich deutlich genug ausgedrückt.«
    Ich sah, wie sich Bannermanns Hände zu Fäusten ballten, und trat rasch zwischen ihn und den Reeder, um das Schlimmste zu verhindern. »Kapitän Bannermann ist auf meine Bitte hin hier«, sagte ich schnell. »Er wollte es nicht, aber ich habe darauf bestanden, daß er mich begleitet, Mister Jameson.«
    Jameson funkelte mich an. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, oder was Sie wollen, Craven«, sagte er leise. »Aber Sie sollten sich Ihre Freunde besser aussuchen.«
    Sein überheblicher Ton brachte mich in Rage. Ich schluckte die noch halbwegs freundlichen Worte, die mir auf der Zunge gelegen hatten, herunter, bedachte ihn mit einem Blick, der einen Geysir zum Gefrieren gebracht hätte, und fuhr in hörbar kälterem Ton fort: »Gut, Jameson, vielleicht ist es besser, wenn wir gleich zur Sache kommen. Ich bin hier, um die Vorgänge zu untersuchen, die zum Untergang von Kapitän Bannermanns Schiff führten.«
    »Untersuchen?« Jameson lachte häßlich. »Da gibt es nichts zu untersuchen, Craven. Und wenn, dann werden sich andere Stellen darum kümmern.«
    »Die gleichen, die verhindert haben, daß gegen Kapitän Bannermann offiziell Anklage erhoben wurde, Jameson?« fragte ich.
    Es war ein Schuß ins Blaue, aber er traf. Jameson erbleichte, und aus den Augenwinkeln sah ich, wie Bannermann ebenfalls überrascht zusammenfuhr und mich verwirrt ansah. Aber das war noch lange nicht die einzige Überraschung, die ich parat hatte. Manchmal ist es ganz nützlich, über weitreichende Verbindungen zu verfügen.
    »Was wollen sie damit sagen?« fragte Jameson unsicher.
    »Nichts«, antwortete ich. »Aber ich verfüge über gewisse... sagen wir: Kontakte zu offiziellen Stellen. Ihr Bananenfrachter ist nicht das einzige Schiff, das in den letzten Monaten in diesen Gewässern gesunken ist, nicht wahr? Wenn meine Informationen richtig sind, hat Ihre Gesellschaft in den letzten drei Monaten genau so viele Schiffe verloren. Alle drei unter ungeklärten Umständen.«
    Jameson atmete hörbar ein. Sein Blick irrte unstet zwischen Bannermann und mir hin und her. Ich spürte, daß ich ihn in die Enge getrieben hatte.
    »Was... was geht Sie das an?« schnauzte er schließlich.
    »Eigentlich nichts«, antwortete ich. »Vielleicht frage ich mich einfach, warum Ihnen als Besitzer der Scotia-Reederei so wenig daran gelegen ist, die genauen Umstände aufzuklären, unter denen Ihre Schiffe gesunken sind. Im Grunde brauchte mich das nicht einmal zu interessieren, aber ich habe prinzipiell etwas dagegen, jemanden für Dinge bezahlen zu lassen, an denen er unschuldig ist. Vor allem, wenn es sich dabei um einen Freund handelt.«
    Jameson wand sich wie ein getretener Hund. »Das sind unhaltbare Anschuldigungen, Craven«, krächzte er. »Sie können nichts von dem beweisen, was Sie da behaupten.«
    »Was habe ich denn behauptet?« fragte ich lauernd.
    Jameson starrte mich an, fuhr sich nervös mit dem Handrücken über die Lippen und schluckte schwer. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt.
    »Verschwinden Sie«, sagte er. Plötzlich klang seine Stimme ganz kalt. »Machen Sie, daß Sie wegkommen, Craven, bevor ich Sie hinauswerfen lasse.«
    Bannermann wollte auffahren, aber ich brachte ihn mit einer raschen Geste zum Verstummen, hob meinen Spazierstock und stubste Jameson damit spielerisch in den Bauch. »Ich gehe«, sagte ich. »Aber ich verspreche Ihnen, daß ich wiederkomme, wenn ich nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden von Ihnen höre, Jameson.«
    Jameson starrte aus geweiteten Augen auf die Spitze meines Spazierstockes. Sein Adamsapfel hüpfte hektisch auf und ab. »Ich verstehe nicht, was Sie von mir wollen«, sagte er.
    »Ich glaube, Sie verstehen recht gut«, antwortete ich kalt. »Und wenn nicht, werden Sie vielleicht verstehen, wenn die Behörden Ihnen die gleichen Fragen stellen. Zum Beispiel die Frage nach dem Verbleib eines gewissen McGillycaddy. Oder die, warum es fast ausschließlich Schiffe Ihrer Gesellschaft sind, die auf so sonderbare Weise verschwinden, Jameson.« Ich lächelte, zog meinen Stock zurück und maß ihn mit einem kalten Blick.
    »Aber wie gesagt, Mister Jameson – das alles geht mich nichts an. überlegen Sie sich,
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