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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)
Autoren: Paul Erickson
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und sich in der Wobbinger Dämmerung den Zwergen anschloss. Gemeinsam gingen sie davon, während Milbo leise den Refrain eines alten Liedes vor sich hin sang, ohne sich die Mühe zu machen, den Text auf einen aktuellen Stand zu bringen:
    Die Show darf niemals stille stehn,
    Solang noch Geld zu holen ist.
    Drachentöten werd ich wieder gehn
    Im Kettenhemd, nicht als Tourist.
    Falls nicht, dann muss mein Neffe ran,
    Hinfort, zu wagen Leib und Lebenssaft.
    Das Elbenmesser kriegt er dann
    Und den Ring mit Zauberkraft.
    Kurz darauf kam Promo herein. Er sah sich in der Wohnung um und fragte leise: »Ist Onkel Milbo fort?«
    »Ja, endlich«, sagte Ranndarf. »Ich dachte schon, der geht nie. Oh, er hat Ihnen etwas hinterlassen.« Er reichte Promo den Hauspostumschlag.
    »Machen Sie sich nicht die Mühe, das Band abzuwickeln. Drin sind Testament, seine Vermögensurkunden und die Steuerunterlagen. Ich glaube, er hat Ihnen auch seinen Ring vermacht.«
    »Oh, super«, sagte Promo. »Wie lange muss ich den Kram behalten? Fünf Jahre? Sieben Jahre? Für immer? Ich hasse es, Sachen abzuheften.« Kurz hielt er im Meckern inne. »Sie sagten, da drin wäre auch sein Zauberring? Cool! Dann muss ich nie wieder Eintritt bezahlen, wenn ich in einen Nachtclub will!«
    »Promo, Sie haben Milbos Vermögen geerbt, also denken Sie ausnahmsweise mal nicht so kleinlich. Besser gesagt, denken Sie am besten überhaupt nicht an den Ring. Räumen Sie ihn einfach weg. Halten Sie ihn geheim und passen Sie auf ihn auf!«
    Später am Abend wurden die letzten Gäste beseitigt, manche in Tragen, Schubkarren und Fuhrwerken von den Gärtnern, die sich nach neuen Einkommensquellen umsahen. Eine Handvoll Wobbits weigerten sich mit Händen und Füßen, auf die Fuhrwerke zu steigen, weil sie sich vor den furchtbaren Werken der Furien fürchteten. Bibliothekare und Mittelschullehrer mussten gerufen werden, um den Verängstigten klarzumachen, dass es nur Fuhr- und keine Furienwerke waren. Doch nachdem auch das nichts half, verkrümelten sich die Gärtner, und es kamen Umzugsleute mit Sackkarren daher. Auf diese Weise, aufrecht auf den Sackkarren stehend und ohne Angst vor Furien und deren Werken, wurden die letzten Wobbits weggebracht.
    Langsam wie komatöse Wobbits in Schubkarren ging die Nacht vorüber. Schließlich aber, spät am nächsten Morgen, war selbst der komatöseste von ihnen wieder auf den Beinen. Nach und nach versammelten sie sich um die altehrwürdige Muffinwohnung. Als eine große Menge beisammen war und grummelte, was mit Milbo los sei und wo er hingegangen wäre, da trat Promo durch die Alutür und las eine Rede vor.
    »Milbo Muffin hat das Gebäude verlassen. Er verlässt Wobbingen, um anderen Interessen nachzugehen. In letzter Zeit stand er unter einer großen Belastung und möchte deshalb weniger Zeit mit seiner Familie verbringen. Sie haben unbefugt privates Grundstück betreten. Die Sheriffs werden bald hier sein. Sollte Ihr Name nicht auf der ausgehängten Liste stehen, sollten Sie sich von meinem Acker machen.« Die Menge murrte und verlief sich widerstrebend. Nur diejenigen auf der Liste blieben zurück. Promo rief nacheinander ihre Namen auf und überreichte ihnen ein zutiefst enttäuschendes Scherzgeschenk. Dabei las er vor, was auf den dazugehörigen Zetteln stand.
    Für DOOFA MUFFIN zur Erinnerung an eine LANGE Korrespondenz, in Liebe von Milbo. Der Zettel hing an einem feuerroten Beutel voller Hundekot. Doofas jährlicher Brief zu den Feiertagen war stets so selbstsüchtig, dass die meisten Muffins ihn wegwarfen, ehe sie ihn öffneten. Milbo hoffte, dass der Witz (oder Wobwitz, wie die Wobbits zu sagen pflegten) hinter dem Geschenk von allen verstanden wurde.
    Für Aldinord Tucke zum BEHALTEN von Milbo. Der Zettel hing an einem feuerroten Beutel voller Hundekot. Milbo war kein selbstsicherer Autor, weshalb er die Pointen seiner Witze durch Großbuchstaben hervorhob. Aldinord sammelte nämlich die Häufchen seines Hundes, eines riesigen Dackels, nicht ein. Riesig freilich nur in Wobbitmaßstäben.
    Für Filou Loch in der Hoffnung, dass es nützlich sein wird, von M.M. stand auf dem Zettel an einem feuerroten Beutel voller Hundekot. Filou hinterließ an Halloween nur zu gern feuerrote Beutel voller Hundekot vor den Türen seiner Nachbarn.
    Für die Sammlung von Ouzo Schlaffgürtel von einem Spender stand an einem feuerroten Beutel voller Hundekot. Ouzo sammelte feuerrote Beutel voller Hundekot, und seine Sammlung wurde in ganz
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