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Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen (German Edition)

Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen (German Edition)

Titel: Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen (German Edition)
Autoren: Ugo Bardi
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vergibt diese Auszeichnung, wenn es zu dem Ergebnis kommt, dass eine Publikation einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der World Problematique liefert, den vielfach miteinander verwobenen Problemen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist. Der erste Bericht an den Club wurde 1972 unter dem Titel Die Grenzen des Wachstums veröffentlicht.
    Der Club of Rome wurde 1968 als ein Zusammenschluss unabhängiger Denker aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gegründet. Er hat derzeit etwa 150 Mitglieder, sein Hauptsitz ist in Winterthur, Schweiz; in mehr als 30 weiteren Ländern gibt es nationale Vertretungen. Eine wichtige Aufgabe dieser Vertretungen ist es, bei nationalen Agenda-Prozessen mitzuwirken.
    Gemeinsam sind seinen Mitgliedern die Sorge um die Zukunft der Menschheit und ihres Planeten sowie die Benennung der Grundursachen der Systemkrise. Der Club of Rome setzt sich ein für einen umfassenden Wertewandel als Grundvoraussetzung für eine andere Art zu wirtschaften und eine Schonung der Ressourcen; für eine gerechtere Gesellschaft, die allen eine Chance auf Arbeit offeriert; für ein politisches System, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ein solcher ganzheitlicher Ansatz ist heute nötiger denn je.
    Der Club of Rome verfolgt seine Ziele durch wissenschaftliche Analyse, Kommunikation, die Bildung von Netzwerken sowie eine intensive Zusammenarbeit mit einer Vielzahl unterschiedlicher Partner. Er veröffentlicht Bücher, Diskussionspapiere und Dossiers und organisiert Konferenzen, Webinare, Vorträge sowie hochrangige Tagungen und Veranstaltungen. Entscheidungsträger im öffentlichen und privaten Sektor werden mit wichtigen Erkenntnissen konfrontiert, um Denkblockaden zu lösen und neue Wege zu gehen.
    Mit Der geplünderte Planet präsentiert Ugo Bardi den momentanen Kenntnisstand über den Raubbau und die Erschöpfung der Ressourcen unseres Planeten; die facettenreiche und fundierte Darstellung wird die aktuelle Debatte bereichern und voranbringen. Der Bevölkerungsanstieg und die Ressourcennutzung innerhalb der Grenzen eines endlichen Planeten waren seit der Gründung des Club of Rome im Jahre 1968 immer zentrale Aspekte.
    Zwei bedeutende Berichte der jüngeren Vergangenheit ergänzen diese wichtige Debatte: Faktor Fünf von Ernst Ulrich von Weizsäcker und Gunter Paulis B l ue Economy. Faktor Fünf zeigt, wie sich die Ressourcenproduktivität in den kommenden Jahrzehnten durch gezielte Maßnahmen um 80 Prozent steigern lässt; Blue Economy präsentiert Geschäftsmodelle, mit deren Hilfe es möglich ist, aus dem Ideenreichtum der Natur nachhaltigen Wohlstand zu schaffen.

Für meinen Sohn Francesco,
den Geologen

Früher wurde die Unterwelt oft als ein Ort der Strafe und des Leidens interpretiert, wie hier in Dante Alighieris Vision aus der »Göttlichen Komödie« illustriert von Gustav Doré. Das Bild zeigt Cerberus, den Höllenhund.

Kapitel 1
    Gaias Gaben:
die Herkunft der Bodenschätze

Gaia: der lebende Planet
    Gegenüber dem Archaikum hat sich die geologische Struktur unseres Planeten bis heute kaum verändert, zumindest nicht im Hinblick auf ihre Qualität. Die Temperatur im Inneren ist abgekühlt, aber nach wie vor hoch genug, um einen heißen Metallkern aufrechtzuerhalten, in einem teils geschmolzenen, teils wegen des enormen Drucks festen Zustand. Man nimmt an, dass die Temperatur im inneren Kern gegenwärtig rund 6.000 Grad Celsius beträgt. Diese Temperatur speist sich teilweise aus der Restwärme des ursprünglichen Protoplaneten, vor allem aber aus der durch den Zerfall radioaktiver Isotope wie Uran und Thorium entstehenden Wärme 32 . Der Metallkern ist von einer im Wesentlichen aus Silikaten gebildeten dicken Mantelschale umgeben. Die Temperatur in der Schale reicht von einem Maximum von etwa 4.000 Grad Celsius im inneren Teil bis zu 500 bis 900 Grad im oberen Teil, wo der Mantel die Kruste berührt.
    Der Wärmefluss aus den inneren Schalen der Erde ist von grundlegender Bedeutung für die Formung der Welt, wie sie sich uns heute zeigt. Absolut gesehen macht dieser Fluss nicht viel aus, gerade etwa ein Zehntel Watt pro Quadratmeter. Die gesamte in den Weltraum abgeführte Energie jedoch beträgt in der Summe etwa 44 Terawatt 33 . Diese Energie reicht aus, um eine Reihe geologischer Phänomene zu erzeugen, die die Erde »am Leben« halten. Dass wir vom Erdsystem als »Gaia« sprechen können, liegt an diesen Wärmefluss. Ohne ihn wäre die Erde ein toter Planet wie der Mond oder
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