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Der frühe Vogel kann mich mal: Ein Lob der Langschläfer (German Edition)

Der frühe Vogel kann mich mal: Ein Lob der Langschläfer (German Edition)

Titel: Der frühe Vogel kann mich mal: Ein Lob der Langschläfer (German Edition)
Autoren: Bettina Hennig
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Rhythmus lebt, bekommt nicht nur schlechte Laune, sondern kann ernsthaft erkranken. Dabei ist es egal, ob man sich widerstrebend beruflichen Pflichten unterwirft, die um acht Uhr rufen, oder man eigentlich schon um fünf Uhr morgens so fit ist, dass man die Welt erobern könnte, während der Rest der Familie oder der WG es vorzieht, bis in die Puppen zu schlafen.
    Deshalb ist es wichtig, ehrlich zu sich zu sein, und sei es mit Hilfe eines kleinen Tests. Die Frage nach dem wahren Schlaf-Ich geht dabei mit vielen anderen Lebensgewohnheiten und Essensvorlieben einher. Die meisten Fragen werden Sie nicht spontan beantworten können, denn sie erfordern einige Tage oder gar Wochen der Beobachtung. Nehmen Sie sich die Zeit – es lohnt sich. Es ist ja immer gut zu wissen, wer man ist …
    1. Alles auf Zucker?
     
    Schokoriegel und Gummibärchen, Kekse und Lakritze, für die Konservierung eingesetzte Einfachzucker wie Glukosesirup in Wurst, Pizza oder Joghurt geraten quasi unausweichlich auf unseren Speiseplan, außer Sie gehören zu jenen Heiligen des Alltags, die es schaffen, sich makrobiotisch zu ernähren. Deshalb ist die Frage, ob man Zucker verträgt oder nicht, nicht einfach zu beantworten. Diejenigen, die schon einmal unter der Diagnose »Reizdarm« gelitten haben und sich konsequent ohne Zucker (in welcher Form auch immer) ernähren müssen, kennen die Antwort schnell: Für sie ist Zucker Gift. Alle anderen müssen sich auf eine kleine Phase der Beobachtung einlassen. Dabei geht es nicht nur darum, ob es schmeckt , sondern ob man Zucker tatsächlich verträgt . Es gibt Menschen, die süßen ihren Tee mit drei Löffel Kandis, gönnen sich jeden Tag Kuchen und Kekse und fühlen sich dennoch wohl in ihrem Körper, obwohl er vielleicht nicht mehr normalgewichtig ist. Andere wiederum haben das Gefühl, dass ihnen durch irgendeinen unidentifizierbaren Umstand ständig Energie abgesaugt wird, obwohl sie sich penibel an einer ausgewogenen Vollkost orientieren und jedes Dessert dankend zur Seite schieben. Für die Zuckerfreunde gilt jetzt: Eine Woche keinen Zucker essen und auch Ersatzsubstanzen wie saure Gurken oder Ketchup meiden und beobachten, was passiert: Nehmen Sie schnell oder langsam oder überhaupt nicht ab? Sind Sie jetzt öfter müde oder vielmehr häufiger munter? Wie schlafen Sie? Für eingefleischte Süß-Abstinenzler gilt hingegen: Ab sofort Zucker in den Kaffee und Torten auf den Tisch, vielleicht noch Freunde dazu einladen, die man mit diesem neuen Lebenswandel schön verblüffen kann, und den Speiseplan durch Nudeln, Pizza und viel Weißbrot erweitern. Für Sie gelten die gleichen Fragen wie oben – mit einer Ausnahme: Sie müssen beobachten, ob Sie schnell, langsam oder überhaupt zunehmen. Viel Vergnügen dabei!
    2. Verspüren Sie oft den Wunsch, Mittagsschlaf zu halten?
     
    Es gibt bereits mehrere Websites, auf denen griffige Ausreden ausgetauscht werden, für diejenigen unter Ihnen, denen am Schreibtisch die Augen zufallen. Wenn jemand Sie unvermittelt aus ihren süßen Träumen herausreißt, murmeln Sie laut und vernehmlich: »Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.« (Kann man entsprechend der eigenen Glaubensrichtung modifizieren.) Keiner wird es wagen, Sie zurechtzuweisen, weil Sie Ihren Glauben praktizieren. Oder die: »Entschuldigung! Bei der Blutspende haben Sie mir gesagt, dass das passieren könnte.«
    Beide Beispiele weisen darauf hin: Mit dem Mittagsschlaf verhält es sich wie mit dem Langschlafen. Man gilt als faul, arbeitsscheu und bietet den Kolleginnen und Kollegen eine Angriffsfläche für schale Witze. Deshalb gilt es bei den Ausreden, die gute Seite sichtbar zu machen. Ein fester Glaube oder eine Blutspende können die vermeintliche Schmach der Charakterschwäche gut kaschieren.
    Hand aufs Herz: Würden Sie mittags schlafen wollen, wenn Sie dürften, dumme Bemerkungen ausblieben und vielleicht der ein oder andere sich ebenfalls dazu bekennen würde? Oder zählen Sie eher zu den Menschen, die sowohl früh aufstehen als auch erstaunlicherweise selbst nach einem schweren Schweinebraten zu Mittag nicht in ein Leistungstief rutschen? Oder schlafen Sie lieber lang und könnten dennoch jederzeit sofort wieder einschlafen? Beobachten Sie sich auch in diesem Punkt für eine Woche.
    3. Some like it hot – mögen Sie es scharf?
     
    Beim Thailänder ordern Sie das Gericht, das mit drei Chilischoten ausgewiesen ist, und gabeln es in sich hinein, als wäre es Kinderbrei
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