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Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Autoren: Debbie Macomber
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nicht einverstanden?“, fragte er neugierig.
    „Nicht direkt. Ich denke nur zufällig anders über die Ehe, das ist alles.“
    „Wie anders?“
    Er schien wirklich interessiert zu sein, sonst hätte sie ihre Meinung auch für sich behalten. „Für mich hat die Ehe etwas mit Liebe zu tun“, begann sie. „Ich glaube nicht, dass es nötig ist oder überhaupt möglich, das zu planen. Liebe ist etwas Unerwartetes, überfällt einen völlig überraschend und haut einen glatt um.“
    „Sie reden von der Liebe, als wäre es eine Art von schlimmer Erkältung.“
    Shelly lächelte. „Eher eine Art von Wolkenbruch. Die Ehe ist eine der schönsten Entscheidungen im Leben eines jeden Einzelnen. Schließlich vereinigt man hier zwei Leben, und da kann man nicht einfach auf die Uhr sehen und verkünden: ‚Jetzt ist es Zeit‘.“ Plötzlich war sie ein wenig besorgt, zu weit gegangen zu sein und ihn beleidigt zu haben und hielt inne.
    „Sie überraschen mich“, sagte Mark und beugte sich vor. „Ich hätte das nie bei Ihnen vermutet.“
    „Was vermutet?“ Sie hatte das Gefühl, als habe sie sich zum Narren gemacht.
    „Dass eine Frau, die einen konfusen Eindruck macht, dennoch so klare Gedanken hat. Und noch etwas. Anscheinend liegt hinter Ihren knallbunten Sweatshirts ein sehr weiches Herz.“
    „Ich neige dazu, an bestimmte Dinge sehr emotional heranzugehen.“ Shelly vertiefte sich in die Speisekarte, um das Thema zu wechseln. „Ich habe gehört, dass süßsaure Suppe wundervoll sein soll. Haben Sie sie schon probiert?“
    Das Gespräch während des Essens verlief locker und unverbindlich. Shelly bemerkte, dass Mark persönlichen Themen ebenso sorgfältig aus dem Weg ging wie sie selbst.
    Nachdem sie gegessen und das Restaurant verlassen hatten, schlenderten sie gemächlich zum Theater zurück. Mark bot ihr an, sie nach Hause zu fahren, als sie seinen Wagen erreichten, aber Shelly lehnte es dankend ab. Sie wollte zu Fuß gehen. Dabei würde sie nachdenken können. Und ihr gemeinsam verbrachter Abend bot ihr einiges zum Nachdenken.
    „Vielen Dank für die Einladung zum Dinner“, sagte sie, nachdem Mark den Wagen aufgeschlossen hatte.
    „Gute Nacht – für heute. Ich vermute, dass ich Sie bald wiedersehen werde“, fügte er lächelnd hinzu.
    Shelly erwiderte sein Lächeln. „Vermutlich innerhalb der nächsten zwei oder drei Tage. Vielleicht sollten wir unsere Terminkalender darauf abstimmen“, scherzte sie.
    „Eine weitere Begegnung würde Sie nicht stören, nicht wahr?“
    „Nein. Und Sie?“ Sie hasste es, dass ihre Stimme erwartungsvoll höher geworden war.
    Mark blickte ihr in die Augen und steckte den Wagenschlüssel in die Tasche, dass sie unwillkürlich einen Schritt zurücktrat.
    „Es war ein wundervoller Nachmittag und Abend, vielen Dank“, sagte sie nervös. Er schwieg und sah sie nur an.
    „Das Stück war großartig, nicht wahr? Und das Dinner … war fantastisch.“ Ihre Stimme wollte ihr nicht mehr gehorchen, als Mark langsam immer näher kam.
    Plötzlich schien die Zeit stillzustehen, und Shelly erkannte, was Mark tun wollte. Nicht schon wieder, dachte sie. Bitte tu es, flehte sie.
    Ihr Herz schlug wild, als Mark nun vor ihr stand. Und trotz des heftigen Kampfes in ihrem Inneren wusste Shelly, wie sehr sie sich nach diesem Kuss gesehnt hatte. Sie musste einfach wissen, ob der erste Kuss, ob der zweite Kuss, Zufälle gewesen waren. Irrtümer.
    Nein, sie waren es nicht gewesen. Nur dass dieser Kuss, der dritte Kuss, noch viel, viel erregender war, und sie ihn wie aufgelöst erwiderte.
    Nur widerwillig löste Mark sich von ihrem Mund, und sein warmer Atem strich über ihre Wange. Sein Blick war fragend und überrascht. Und Shelly war nicht sicher, was ihr eigener Blick ihm verriet. Sie wollte es auch gar nicht wissen.
    „Pass auf dich auf“, flüsterte Mark, während er sich abwendete …
    Am Montag blieb Shelly zu Hause. Sie war nicht krank, nur völlig verwirrt und durcheinander. Nichts an ihrer Beziehung zu Mark schien irgendwie sinnvoll zu sein. Er verkörperte nichts, was sie an einem Mann mochte, und gleichzeitig alles.
    Shelly war nicht klar gewesen, wie außer sich sie war, bis sie sich dabei ertappte, wie sie barfuß vor ihrem Schrank stand und mit Tante Millys Hochzeitskleid redete.
    „Ich hatte ein großartiges Leben, bis du angekommen bist“, sagte sie verzweifelt. „Und nun scheint meine ganze Welt auf dem Kopf zu stehen.“ Sie schlug die Tür zu, riss sie aber im nächsten
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