Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition

Beweis.“
    Sie nahm sie und sah schnell durch die verschiedenen Aufnahmen, die er heimlich von ihrem Bluterguss an jenem ersten Tag gemacht hatte. „Ich hätte daran denken sollen, dich zu bitten, diese Fotos für mich zu machen. Aber ich–“ Sie hielt inne, atmete tief ein. „Ich war noch nicht so weit, darüber nachzudenken, was ich tun sollte.“ Ihr Lächeln war klein, aber es war da, zumindest für einen kurzen Moment. „Danke, dass du schlau genug warst, diese Aufnahmen zu machen, im Voraus zu planen, als ich es nicht konnte.“ Sie streckte ihre Hand nach ihm aus. „Kommst du und setzt dich zu mir, während ich den Anruf mache?“
    Chase war nahe dran ihr zu sagen, dass er mehr tun würde, als während eines Anrufs neben ihr zu sitzen. Er und seine Brüder würden sicherstellen, unmissverständlich, dass ihr Ex nie wieder in ihre Nähe kommen würde.
    Stattdessen ging er mit ihr in die Küche, reichte ihr das Telefon, und hielt ihre Hand die ganze Zeit. Als der Anruf schließlich beendet war, sah Chloe aufgewühlt aus.
    „Habe ich dir gesagt, wie mutig du heute Morgen bist?“
    „Ich liebe dich auch“, war ihre Antwort.
    Er zog sie auf seinen Schoß und wollte sie für immer so halten. Aber die Ruhe ließ sie viel zu anfällig für das, was ihr wieder und wieder durch den Kopf ging, was sie der Polizei gerade gesagt hatte.
    „Ich kann jetzt endlich mit dir frühstücken.“
    Überrascht hob sie den Kopf von seiner Brust. „Frühstücken?“
    „Du bist im Begriff, mit einem weiteren meiner Talente gesegnet zu werden.“
    Er hob die Augenbrauen in einer gespielt lüsternen Art und Weise, um sie daran zu erinnern, was sie gerade erlebt hatte. Er vermisste ihre Wärme, ihre Weichheit, als sie von seinem Schoß rutschte, aber er war überglücklich, ihr Lächeln wieder zu sehen, als er eine geblümte Schürze anzog.
    „Ich schwöre, ich werde nichts über Marshmallows sagen“, sagte sie mit einem Kichern, als er sich umdrehte, damit sie die Schürze im Rücken binden konnte.
    Als er sich ihr wieder zuwandte, tanzten ihre Augen, Gott sei Dank.
    „Definitiv Hotstuff.“ Sie griff nach einer Schere aus dem Messerblock auf der Kochinsel. „Wie wäre es, wenn ich ein paar schöne Blumen passend zu deiner hübschen Schürze holen gehe?“
    Sie sprang aus seiner Reichweite, bevor er ihr einen Klaps auf ihren wohlgeformten Po geben konnte. Er liebte den Klang ihres Lachens und sagte: „Rotkäppchen, geh besser schnell, bevor der Wolf dir zeigt, dass er nicht nur Appetit auf Pfannkuchen hat.“
    Ihre anhaltendes Lachen und ihre Worte „Alles nur Versprechungen“ folgten ihr aus der Haustür.
    Chase starrte ihr für eine Weile hinterher und war so unglaublich dankbar für all die himmlischen Geschenke seines Lebens, das Größte von allen war die Frau, die er liebte.
    Sie hatte ihm heute Morgen gesagt, dass sie sich nicht darüber ängstigte, wenn er die Grenzen überschritt – nein, sie hatte es ihm nicht nur mit Worten gesagt, sie hatte ihm mit ihrem Körper gezeigt, was sie geben wollte, was er sich nehmen sollte – aber er wusste, dass es zwangsläufig Zeiten geben würde, wenn er sie zornig machte, wenn er für sie handelte, ohne nachzudenken. Gott wusste, dass er und seine Brüder das oft genug mit seinen Schwestern getan hatten, alles im Namen des Schutzes. Nicht nur, weil sie älter waren und glaubten, sie wussten es am besten.
    Aber obwohl Chase wusste, dass er und Chloe in der Zukunft aneinander geraten würden, wusste er auch, dass ihre Liebe stark genug war, um einen kleinen Konflikt zu überleben.
    Und Junge, Junge, würde das Versöhnen nach ihren künftigen „Diskussionen“ über Grenzen Spaß machen. Er grinste, als er Mehl aus der Speisekammer und dann Eier und Milch aus dem Kühlschrank holte.
    Zuerst wollte er sie mit Pfannkuchen umhauen ... und dann wollte er sie auf eine ganz andere Art und Weise umhauen, die sie das Frühstück ganz vergessen lassen würde.

Kapitel Zwanzig
     
     
    Chloe hatte sich so lange davor gefürchtet, den Anruf bei der Polizei zu machen, dass sie dachte, ihr Magen sei danach für Stunden, wenn nicht gar für Tage verstimmt. Aber sie fühlte sich weder schwach noch unsicher. Ganz im Gegenteil. Sie fühlte sich jetzt so viel leichter, als könnte sie den Berg hinaufsprinten, ohne außer Atem zu geraten, wenn sie oben ankam.
    Der Lavendel vor dem Gästehaus stand in voller Blüte, und sie konnte ihn riechen, als die Sonne sie und die Blumen und die Trauben