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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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sich nah. Shea arbeitete ein paar Stunden in der Woche in Callies Curly Burly Hair Salon in der Stadt und kümmerte sich in ihrer Freizeit außerdem um die Pflege der Website, die sie für den Salon eingerichtet hatte.
    „Hutch hat die Hochzeit abgesagt!“, antwortete sie aufgeregt. „Die Hochzeit ist geplatzt!“
    „O nein“, stieß Callie hervor. Die Tür war noch offen, und Kendra konnte Joslyn und Opal reden hören, die sich dem Haus näherten. Falls Slade auch bei ihnen war, gab er sich wie üblich schweigsam.
    Kendra bemerkte, dass sie Madison vor Anspannung viel zu fest an sich drückte, und zwang sich, den Griff um sie zu lockern. Gleichzeitig bekam sie den Mund nicht mehr zu, hoffte allerdings, dass das niemandem auffiel. Sie war so sprachlos, dass sie nicht mal einen Ton herausgebracht hätte, wenn das Haus auf einmal in Flammen gestanden hätte.
    Opal, die sich in ihrem selbst genähten, farbenfrohen Jerseykleid ganz besonders herausgeputzt hatte, betrat als Nächste das Haus und schüttelte ungläubig den Kopf, während sie ihren altmodischen Hut abnahm. Ihr folgten Slade und die hochschwangere Joslyn, deren dicker Bauch ihr „eine halbe Stunde vorauseilte“, wie ihr Ehemann es liebevoll formulierte.
    Inzwischen hatte sich Shea zu Madison umgedreht und versuchte einmal mehr, mit einem strahlenden Lächeln das Mädchen für sich zu gewinnen. „Na, Kleine“, sagte sie. „Nachdem wir auf die Hochzeitstorte verzichten mussten, könnte ich jetzt einen Teller voll Kekse verschlingen. Willst du mir dabei helfen?“
    Zu Kendras Erstaunen kletterte Madison von ihrem Schoß und ging - mit Känguru Rupert im Arm - langsam auf Shea zu, so als würde sie ihr nicht so ganz trauen. „Okay“, sagte sie etwas zögerlich.
    Joslyn kam zu ihr an den Tisch und setzte sich. In ihrem sommerlich bunten Umstandskleid sah sie aus wie ein riesiges blaues Bonbon mit weißen Punkten Ihr Gesicht war gerötet, und sie fächelte sich eine Weile mit ihrer schmalen weißen Handtasche Luft zu, dann packte sie die Tasche zur Seite.
    „Möchtest du dich lieber hinlegen?“, fragte Callie ihre Schwiegertochter besorgt.
    Madison und Shea fielen unterdessen über die Keksdose her.
    „Nein, nein“, wehrte Joslyn ab. „Mir geht‘s gut.“
    „Ihr zwei werdet mir nicht alle Kekse wegessen“, rief Opal den Mädchen zu, während sie sich die Schürze umband. „Ich habe keine Lust, dass ihr die Hälfte vom Abendessen stehen lasst, das bald fertig sein wird.“
    Als Kendra den Trubel beobachtete und Opal schimpfen hörte, fühlte sie sich in die schönen Zeiten ihrer Kindheit zurückversetzt. Opal war für sie wie eine Mutter gewesen, fast schon eine Schutzheilige.
    Slade hängte seinen Hut an die Garderobe und beugte sich dann vor, um den Hund hinter den Ohren zu kraulen.
    „Die arme Brylee“, meinte Opal seufzend. Sie öffnete den Kühlschrank und suchte nach weiteren Zutaten für eine ihrer legendären Mahlzeiten.
    „Für mich hört sich das so an, als ob sie selbst schuld ist“, merkte Slade an und wusch seine Hände unter dem Hahn der Küchenspüle. Momentan trug er noch einen dunklen Anzug, aber Kendra wusste, sobald er die Gelegenheit dazu erhielt, würde er den gegen seine Jeans, die abgewetzten Stiefel und ein locker sitzendes Hemd eintauschen. „Hutch hat erzählt, dass er Brylee ein paar Mal gesagt hat, er wolle nicht heiraten, doch sie wollte davon nichts hören.“
    Für Slades Verhältnisse war das ein wahrer Sturzbach an Worten. Er war ein ruhiger, nachdenklicher Mann, der die Dinge gerne ausgiebig durchdachte, bevor er seine Meinung kundtat - ganz im Gegensatz zu seinem Halbbruder Hutch, der erst drauflosredete und später überlegte, ob es wohl wirklich klug gewesen war, so viel zu sagen.
    Joslyn hatte Kendra während dieser Unterhaltung nicht aus den Augen gelassen. Sie konnte in ihrer Miene lesen wie in einem offenen Buch, auch wenn Kendra sich noch so verschlossen gab. Seit frühester Kindheit waren sie miteinander befreundet, und im vergangenen Jahr waren sie auch Geschäftspartnerinnen gewesen. Joslyn hatte die Leitung von Shepherd Real Estate im nahegelegenen Parable übernommen, während Kendra das ganze Land nach Jeffreys Tochter abgesucht hatte.
    „Ein Glück, dass er noch zur Vernunft gekommen ist“, erklärte Joslyn erleichtert. „Brylee ist ein wunderbarer Mensch, aber sie und Hutch passen überhaupt nicht zusammen. Die beiden hätten es kein Jahr lang miteinander ausgehalten.“
    Die
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