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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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hinbiegen, nicht wahr? Und auch die liebe Tara. Aber wenigstens können wir Hutch und Kendra von unserer Liste streichen, so wie wir das zuvor schon bei Slade und Joslyn gemacht hatten. Wieder eine Mission erfüllt .
    In diesem Moment schaute Walter zu ihr, und ein kaum wahrnehmbares, schelmisches Lächeln umspielte einen seiner Mundwinkel. Jetzt fehlte nur noch, dass der Mann ihr zuzwinkerte, mitten in der Kirche, vor allen Leuten und mit der Bibel in seinen Händen.
    Oder … hatte er das tatsächlich gerade eben gemacht?
    Sie war sich nicht sicher, und je mehr Zeit verstrich, umso weniger konnte sie noch sagen, was real war und was sie sich nur einbildete.
    Die Vorstellung, es könnte so sein, erfüllte sie mit einer wohligen Wärme, aber natürlich erwiderte sie das Zwinkern nicht.
    Immerhin gab es einen richtigen Weg, um so etwas in Angriff zu nehmen. Und außerdem hatte sie es nicht eilig damit, Walter an Land zu ziehen und ihn zu heiraten. Sie konnte ihn sehr gut leiden, und ein paar Mal hatte sie ihn bei seinen Angelausflügen begleitet. Dabei hatten sie sich aber so angeregt unterhalten und so laut gelacht, dass garantiert jeder Fisch in der näheren Umgebung weggeschwommen war, so schnell er nur konnte. Am Sonntag nach der Taufe von Trace Barlow waren sie beide nach dem Gottesdienst zum Brunch ins Butter Biscuit gegangen und hatten sich dort so angeregt unterhalten, dass Essie sie regelrecht vor die Tür hatte setzen müssen, damit sie wie sonntags üblich um zwei Uhr ihr Lokal schließen konnte.
    Ja, in Sachen Romantik sah es tatsächlich sehr vielversprechend aus, und das nicht nur für Kendra und Hutch, sondern auch für sie und Walter. Jetzt musste sie nur noch abwarten und darauf hoffen, dass der Herr es auch so geschehen ließ. Schließlich wusste er es immer am besten.
    Kendra hob ihren Schleier und gab mit Freudentränen in den Augen ihrem Blumenmädchen Madison einen Schmatzer auf die Wange. „Und? Bist du aufgeregt?“, fragte sie leise. Wenn die Orgel einsetzte, würde Madison, die ein blaues Seidenkleid mit Rüschen trug, vor allen anderen zum Altar gehen.
    „Nein“, antwortete sie in einem viel zu lauten Flüsterton und fügte hinzu: „Ich kriege heute einen Daddy !“
    Das war einige Sitzreihen weit zu hören gewesen und sorgte bei den Gästen ungewollt für Heiterkeit. Dann ertönte die Orgel, und sofort machte sich Madison auf den Weg zum Altar, was sie in den letzten Wochen unermüdlich geübt hatte. Dabei verstreute sie rosafarbene und weiße Rosenblätter auf dem Boden. Die Leute sahen sie verzückt an, wenn sie an ihnen vorbeiging.
    Am Altar angekommen, ging sie zu Hutch und zupfte mit der freien Hand an seinem Ärmel. In der anderen hielt sie den inzwischen leeren Korb. Hutch beugte sich zu ihr herunter, sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin er grinsend auf die Stelle zeigte, zu der sie gehen sollte.
    Die Melodie, die auf der Orgel gespielt wurde, legte ein wenig an Tempo zu, und dann folgte Tara dem Weg aus Rosenblättern zu ihrem Platz. Ihr blassgelbes Kleid hatte sie selbst ausgesucht. Joslyn trug wie Madison ein blaues Kleid, aber auch damit hatte Kendra nichts zu tun. Sie war fest entschlossen, ihre Freundinnen nicht in Kleider zu stecken, in denen sie sich unglücklich fühlten.
    Joslyn drückte kurz Kendras Hand, sah flüchtig zu Slade und bewegte sich voller Anmut durch den Mittelgang, dann stellte sie sich zu Tara.
    „Jetzt bist du dran“, sagte Slade leise zu Kendra, als sie sich bei ihm unterhakte. „Bereit?“
    „Bereit“, gab sie zurück, hielt ihren Brautstrauß aus Zinnien und Gänseblümchen fest umklammert und atmete noch einmal tief durch.
    Der Hochzeitsmarsch begann, aber noch bevor Slade mit ihr den ersten Schritt nach vorn machen konnte, verließ Hutch seinen Platz am Altar und ging auf die beiden zu. Bestürztes Raunen machte sich in der Menge breit, und gleich darauf verstummte die Orgel.
    Kendra hielt gebannt den Atem an, als sie Hutch auf sich zukommen sah. In dem Smoking, zu dem er sich nur unter massivem Protest und nur für diesen einen Tag hatte überreden lassen, sah er einfach fantastisch aus.
    Als er vor ihr stand, hielt er ihr seinen Arm hin. „Ich übernehme ab hier“, sagte er zu Slade, der mit einem ungläubigen Grinsen seinen Platz an Kendras Seite räumte.
    Die versammelten Gäste atmeten hörbar erleichtert auf, die Musik setzte wieder ein, und dann gingen Hutch und Kendra Arm in Arm zum Altar, wo sie vor dem Pastor stehen blieben.
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