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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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längst zu spät dafür … auf jeden Fall ist es die Wahrheit.“ Er griff in die Jackentasche und zog eine kleine samtene Schachtel hervor, die mit einem Daumendruck aufschnappte. Darin befand sich der Verlobungsring seiner Urgroßmutter, eine schlichte, aber elegante Anordnung von Diamanten und Rubinen. Nachdem Joslyn ein wenig Detektivarbeit geleistet hatte, um die richtige Größe herauszufinden, hatte er ihn beim Juwelier ändern und polieren lassen. Jetzt schien er in Flammen getaucht zu sein, als das Sonnenlicht auf ihn fiel.
    Mit großen Augen betrachtete Kendra den Ring, sagte aber nichts. Die nächsten Sekunden kamen ihm wie Stunden vor, während er auf ihre Antwort wartete. Sie hatten beide schon einige Hürden überwunden, aber auch wenn er wusste, dass sie ihn liebte, konnte er nicht einschätzen, ob sie bereit war, sich auf lange Sicht an ihn zu binden.
    „Willst du mich bitten, dich zu heiraten?“, fragte sie schließlich sehr leise.
    Nur am Rande nahm Hutch die anderen Partygäste wahr. Für ihn hatte die Zeit aufgehört zu existieren, und das Universum bestand nur noch aus Kendra und ihm.
    „Ja“, brachte er schließlich heraus. „Natürlich nur, wenn du genauso empfindest wie ich.“
    Sie lächelte ihn an. „Ich habe dich schon geliebt, als wir noch Kinder waren, Hutch. Daran hat sich nichts geändert.“
    „Dann … wirst du mich heiraten?“
    Kendra kam noch etwas näher und schlang ihm die Arme um den Nacken. „Ich werde dich heiraten“, antwortete sie und schaute ihm tief in die Augen. „Wenn wir beide dazu bereit sind.“
    „Ich bin sofort bereit“, ließ er sie wissen, und das war nichts als die Wahrheit.
    „Es gibt da einige Dinge, die wir erst klären müssen“, sagte sie ernst. „Wir müssen Pläne machen und Entscheidungen treffen. Zum Beispiel müssen wir an Madison denken.“
    Er wollte Madison adoptieren und sie als eine Carmody aufwachsen lassen, aber hier war nicht der richtige Ort, um darüber zu reden. Er war schon mit seinem Heiratsantrag vorgeprescht, und das auch noch mitten auf dem Friedhof, während die halbe Stadt seinen Antrag hatte mitverfolgen können. Diesmal würde er nicht wieder alles verbocken.
    Kendra machte einen Schritt nach hinten und hielt ihm die linke Hand hin. Er holte den Ring aus der Schachtel und schob ihn behutsam über ihren Ringfinger. Als er sich vorbeugte und Kendra küsste, begannen die Partygäste begeistert Beifall zu klatschen …
    Einen Monat später
    Opal Dennison saß kerzengerade auf ihrem neuen Lieblingsplatz auf jener Kirchenbank, von der aus sie den besten Blick auf Pastor Dr. Walter Beaumont hatte. Sie hatte am Tag seiner ersten Predigt dort gesessen, und seitdem beanspruchte sie ihn jeden Sonntag für sich.
    Heute, an diesem strahlenden Nachmittag, stand Hutch Carmody vor dem Altar, genau an der gleichen Stelle wie bei seiner letzten kirchlichen Hochzeit. Und Boone stand wie zuvor als sein Trauzeuge gleich neben ihm.
    Abermals waren die Bänke bis auf den letzten Platz besetzt, und da die Orgel noch nicht eingesetzt hatte, tuschelten die Gäste unablässig. Soweit Opal das beurteilen konnte, fragten sich fast alle, ob sich wohl die Geschichte wiederholen würde.
    Opal lehnte sich zurück, neben ihr lag Joslyns Baby in einem tragbaren Kindersitz sicher untergebracht. Immerhin war Joslyn so wie Tara eine Brautjungfer und wartete jetzt im hinteren Teil der Kirche darauf, dass die Zeremonie begann. Auch Slade stand dort, da er die Braut zum Altar führen sollte, von der aber noch nicht viel zu sehen war. Lediglich ein Schwall schimmernder Spitze war auszumachen, der zu ihrem prachtvollen Kleid gehörte.
    Als Opal sich wieder ein Stück weit umdrehte, konnte sie beobachten, wie sich Slades und Joslyns Blicke trafen. In diesem Moment kam es ihr so vor, als würden ihre Seelen durch die Haut hindurchstrahlen und sie mit einer gemeinsamen Aura umgeben.
    Sie lächelte zufrieden und konzentrierte sich wieder auf den Bräutigam, der zusammen mit Walter am Altar wartete. Ach, was sah er doch wieder gut aus, mit seinem vollen weißen Haar, mit seiner würdevollen Art, wie er in seinem prächtigen Pastorengewand dastand. Aber heute war Hutchs und Kendras großer Tag, und Opal wollte sich durch nichts davon ablenken lassen.
    Im Geiste klatschte sie sich mit Gott ab. Du und ich, wir leisten wirklich gute Arbeit, sagte sie zu ihm. Dann wanderte ihr Blick weiter zu Boone, der allzu ernst dreinblickte. Natürlich müssen wir ihn noch
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